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Losnr.:1098 (Brauerein)
Titel:AG für Trebertrocknung
Auflistung:Actie 1.000 Mark 1.7.1894 (Auflage 350).
Ausruf:650,00 EUR
Ausgabe-
datum:
01.07.1894
Ausgabe-
ort:
Cassel
Abbildung:AG für Trebertrocknung
Stücknr.:844
Info:Gründung 1889 zur Vereinigung der Biertrebertrockenanlagen von Ernst Otto in Dortmund und Adolf Schmidt in Cassel. Klingt harmlos, war aber eines der skandalösesten Unternehmen des ausgehenden 19. Jh.: Die Gesellschaft rühmte sich mit Patenten und neuartigen Maschinen für die Verwertung von Trebern (Brauerei- und Brennerei-Rückständen), Holz- und Fleischabfällen, tierischen Kadavern sowie mit der Gewinnung von Calcium-Carbid und Graphit aus Holzkohle. Sie schien zunächst auch unwahrscheinlich erfolgreich zu sein. 1895 wurden die Aktien an der Berliner Börse eingeführt, zwei Jahre später stieg der Kurs nach Ankündigung einer Dividende von 50 % bis auf schwindelerregende 645 % (zu einer Zeit, als eine Notiz über pari von etwa 110, 120 % schon als Sensation galt). Viel zu spät stellte sich heraus, dass die Initiatoren einen gigantischen Bilanzschwindel betrieben: Man gründete Tochterfirmen in Rußland, Bosnien, Finnland, Schweden, Frankreich und Italien (deren Aktien blieben wie Blei auf der Aktivseite der Bilanz) und vereinnahmte von diesen Töchtern exorbitante, fast die Höhe der eigenen Umsatzerlöse erreichende Lizenzgebühren für die ach so famosen Patente (das ging gleich erfolgswirksam in die G+V und blähte damit die Gewinne ganz enorm auf, womit sich der Aktienkurs ins Unermeßliche treiben ließ). Geld zur Gründung der Töchter floß ab, als Lizenzgebühren floß es wieder zurück. Eigentlich ein Nullsummenspiel beim cash flow, aber die Initiatoren Otto und Schmidt waren erfinderisch: Sie beschafften sich mit einem Stakkato kurz aufeinanderfolgender Kapitalerhöhungen (1891, 1892, 1894, 1895, 1896, 1898), die das von den hochmanipulierten Dividenden geblendete Publikum bereitwillig zeichnete, die nötige Liquidität, um diese Dividenden überhaupt zahlen zu können. So schaukelte sich ein Wechselspiel auf, bei der eine hochmanipulierte Dividende den Kurs trieb, woraufhin man die nächste Kapitalerhöhung platzieren konnte und damit wieder Liquidität für die nächste hochmanipulierte Dividende hatte usw. usw. Außerdem konnten Otto und Schmidt dank ihrer Bilanzmanipulationen mit ihren eigenen Aktien auch noch zu traumhaften Kursen Kasse machen. Das ging natürlich nicht ewig gut: Kurz nach der Jahrhundertwende riss der unvermeidliche Zusammenbruch der Trebertrocknungsgesellschaft auch ihre Hausbank, die altehrwürdige, bereits 1839 als Privatnotenbank gegründete Leipziger Bank mit in die Tiefe. Diese Ereigniskette löste schließlich den berühmt-berüchtigten "Sächsischen Bankenkrach" aus. In seiner Dimension und kriminellen Energie der Ausführung für die damalige Zeit ungefähr genauso schockierend wie kürzlich in der Neuzeit die Enron- und Worldcom-Skandale. Das nette Wortspiel, daß sich im Aufsichtsrat mit Hermann Sumpf als Vorsitzendem und Arnold Sumpf gleich zwei Sümpfe befanden reizte schon damals die Gazettenschreiber zu entsprechenden Kommentaren nach dem Zusammenbruch. Bleibt nachzutragen: Vorstand Adolph Schmidt machte sich nach dem Zusammenbruch aus dem Staub, wurde aber 1902 auf abenteuerliche Weise in Paris verhaftet und 1903 in Kassel wegen betrügerischen Bankrotts zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Verfügbar:Uns sind nur die Stücke mit den Nr. 843, 844 und 773 bekannt.
Erhaltung:Mit Kupons. VF+.
Zuschlag:offen
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