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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1371 (Deutschland bis 1945 (Nicht Reichsbank)) | Titel: | Kurhessische priv. Leih- und Kommerz-Bank | Auflistung: | 5 % Dividenden Aktie 100 Gulden 1.7.1841 (R 12). | Ausruf: | 4.000,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.07.1841 | Ausgabe- ort: | Kassel | Abbildung: | | Stücknr.: | 770 | Info: | Hessen-Kassel, Kurfürstentum seit 1803, nach dem Tilsiter Frieden 1807 Teilgebiet des Königreichs Westfalen, 1813 wieder selbständig, seit 1821 wiederholt Unruhen im Land, die zeitweise zum Einmarsch von Bundestruppen führten. 1866 Krieg mit Österreich gegen Preußen, danach preußisch. 1721 wird die Leih- und Commerzbank gegründet. Landgraf Carl von Hessen steigert die Wirtschaftskraft durch Manufakturen und schafft Instrumente der Wirtschaftsförderung. Die Leih- und Commerzbank gab mit 3 % verzinsliche Obligationen zu 6 1/4, 12 1/2 und 25 Taler aus. Diese als "Bancozettel" bezeichneten Papiere waren mehr Schuldscheine als Banknoten, auch wenn sie auf den Inhaber lauteten. Das Institut war nicht sehr erfolgreich und hatte stets gegen das Mißtrauen der Bevölkerung zu kämpfen. Als die Regierung die Reorganisation der Bank forderte und dem Institut dabei auch einige Privilegien aberkennen wollte, kam es sogar zu Prozessen. 1850 hatte man den Aufbau der Leih- und Kommerzbank geändert und sie zu einer Notenbank gemacht, die zunächst einen 1-Talerschein ausgab, der auch in Preußen zirkulierte, dann aber nach einem dortigen Verbot der kleinwertigen fremden Scheine zurückfloß. Man emittierte daher 1855 einen 10-Talerschein, der im Nachbarland für Staatspapiergeld gehalten wurde, was den Umlauf förderte. Bei der Erteilung der staatlichen Genehmigung zur Ausgabe von Noten waren der Bank keine Vorschriften hinsichtlich der Sicherheit für die Einlösung der Noten gemacht worden. Ohne Zweifel vernachlässigte der Staat auch seine Oberaufsichtspflicht der Bank gegenüber, sonst hätte es nicht zu einer plötzlichen Einstellung der Zahlungen kommen können. Bis 1863 zogen sich die Verhandlungen mit der Regierung hin, die schließlich einen Teil der Bankgeschäfte und das Pfandleihgeschäft übernahm. | Besonder-heiten: | Drei Originalunterschriften für die Direktion, u.a. von Siegmund von Meyer (1807-1888), der von 1833-1835 und von 1842-1859 Direktor der Leih- und Kommerzbank war. Von 1826-1829 war er Finanzminister, 1856 war er Außenminister für das Kurfürstentum Hessen. | Verfügbar: | Nicht katalogisiert, nur dieses Stück wurde gefunden. Nach der Leipziger Bank von 1839 die zweitälteste Aktie einer deutschen Bank! Finanzhistorische Rarität! Mit 3 Kupons (1859-61). (R 12) | Erhaltung: | VF+. | Zuschlag: | 5.500,00 EUR |
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