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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1272 (Automobil-Wertpapiere) | Titel: | Soc. des Moteurs Lenoir | Auflistung: | Action 500 F von 1859. Gründeraktie (R 10). | Ausruf: | 4.000,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.01.1859 | Ausgabe- ort: | Paris | Abbildung: | | Stücknr.: | 1102 | Info: | Jean-Joseph Etienne Lenoir (1822-1900) war ein genialer Erfinder mit 80 Patenten und Geschäftsmann. Mit 22 Jahren erhält er sein erstes Patent für eine neue Methode zur Herstellung von weissem Email für Zifferblätter von Uhren. Sein nächstes Patent, ein Elektrolyseverfahren zur Veredlung von Kunstschmiedeeisen kann er 1851 an einen Goldschmied verkaufen. Danach beschäftigt sich Lenoir lange aber erfolglos, mit der Entwicklung eines elektromagnetischen Motors. In den Jahren 1855 bis 1857 gelingt ihm die Erfindung einer ganzen Reihe von neuen Produkten in verschiedensten Gebieten wie elektrische Signale und anderer Sicherheitssysteme für Eisenbahnen, einen Regler für Dynamos, eine mechanische Knetmaschine, einen neuartigen Wasserzähler sowie eine Methode zur Glasbeschichtung. Durch den Verkauf des Patents ist er finanziell unabhängig. Im Jahr 1858 gelingt ihm die erste Konstruktion des "Moteur Lenoir". Dieser stationäre Gasmotor funktioniert nach dem Prinzip der Zweitaktmotoren: Im 1. Takt wird das Gas angesaugt und gezündet, im 2. Takt wird dieses ausgestossen. 1859 ist die Entwicklung abgeschlossen und es wird zum Patent angemeldet. Diese Erfindung will Lenoir selber produzieren und verkaufen. Dazu gründet er 1859 in Paris die Firma "Soc. des Moteurs Lenoir". Im Mai 1860 kommt der erste Gasmotor zum kommerziellen Einsatz. In den folgenden 5 Jahren produziert die Firma rund 330 Motoren. Unter Lizenz wird der Motor auch im Ausland hergestellt. Bald versucht Lenoir seine Erfindung für mobile Zwecke einzusetzen. 1861 erstellt Lenoir das erste Motorboot. 1860 setzt er seinen Motor in einen Wagen ein. 1863 probiert er seinen Straßenwagen auf der Strasse aus. Er funktioniert einwandfrei und bewältigt eine 18 km lange Strecke, allerdings in 3 Stunden und er verbraucht sehr viel Treibstoff. Lenoir verfolgt das Projekt nicht weiter. 1863 verkauft er seine Patente an die "Cia. Parisienne du Gaz". Auch in der Luftfahrt wurde der Lenoir-Motor als erster Verbrennungsmotor 1872 von dem deutschen Ingenieur Paul Haenlein in seinem Luftschiff "Aeolus" eingesetzt. Der Kaufmann Nicolaus August Otto wird durch den Moteur Lenoir überhaupt veranlasst, sich dem Verbrennungsmotor zu widmen. Er betreibt "Industriespionage" und lässt 1861 in seiner kleinen Werkstatt in Köln ein lauffähiges Modell nach den Plänen von Lenoir erstellen. Da jedoch erst noch ein Vergaser entwickelt werden mußte, dauerte die Entwicklung des berühmten 4 Takt-Motors noch 16 Jahre, erst 1878 erhält Otto das Deutsche Reichspatent. (Aus: Wertpapiergeschichte: Verkehr und Transport, Die Erfindung des Verbrennungsmotors) | Besonder-heiten: | Äußerst dekorativ. Auf der Aktie erkennt man in der Mitte einen "Moteur Lenoir", welcher den Antrieb für die verschiedenen Maschinen liefert. Es sind beispielsweise eine Werkbank und eine Druckerpresse. | Verfügbar: | Hochinteressantes Papier zur Technikgeschichte. Nur 4 Stücke mit den #1102, 1253, 1254 und 2407 bekannt. (R 10) | Erhaltung: | EF-VF. | Zuschlag: | offen |
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