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Losnr.:1636 (Deutschland bis 1945)
Titel:Eisenhütten-AG Blücher
Auflistung:Namens-Actie 200 Thaler 1.3.1858. Gründerstück (Auflage 5000, R 10).
Ausruf:5.000,00 EUR
Ausgabe-
datum:
01.03.1858
Ausgabe-
ort:
Dortmund
Abbildung:Eisenhütten-AG Blücher
Stücknr.:133
Info:In dem Gebiet zwischen der Emscher im Norden und der Ruhr im Süden sowie Opherdicke im Osten und Essen im Westen entdeckte man 1839 riesige Eisenerzvorkommen. Für die ersten geheim durchgeführten Versuche ab 1851 zur Herstellung von Roheisen konnte die Hermannshütte in Hörde gewonnen werden, die zu Versuchszwecken in ihrer Sayner Hütte bei Benndorf an der Lahn 3.500 Zentner Black-Band-Erz verhüttete und daraus Roheisen erschmolz. Die Qualität war so hervorragend, daß man unbedingt tiefer in das Vorhaben einsteigen wollte. Weitere Bodenuntersuchungen folgten, auch diese Ergebnisse waren vielversprechend. Die Hermannshütte entschloß sich nun, die Erze nicht nur zu verarbeiten, sondern auch selbst zu fördern. So kam es bereits ein Jahr nach der Entdeckung zur Gründung des "Hörder Bergwerks- und Hüttenverein". Das rief natürlich Konkurrenten auf den Plan und das aussichtsreiche Projekt konnte nicht mehr lange geheimgehalten werden. Einen dieser Konkurrenten führte Amtmann Loebbecke aus Aplerbeck an, der in eben jenem Bezirk große Chancen für die Entwicklung des Bergbaus und der eisenverarbeitenden Industrie inklusive Erschließung durch die Eisenbahn sah. So trafen sich im weit entfernten Düsseldorf acht weitere honorige Herren, u.a. auch August Kromayer (ehemaliger Direktor der Hermannshütte) und gründeten am 26.3.1856 die Dortmund-Hörder Eisenhütten-AG zwecks Errichtung eines neuen Hüttenwerkes, das mit Steinkohle und Eisenerz aus gesellschaftseigenen Gruben versorgt werden sollte. Dazu verfügten die Initiatoren bereits über Schürf- und Förderrechte teils südlich um Aplerbeck, teils auch im Hessischen und Waldeck'schen Raum. Kern des Unternehmens sollte eine Eisenhütte in Aplerbeck werden, verkehrstechnisch sehr günstig in der Nähe des Bahnhofes gelegen. Ganz in der Nähe waren bereits mehrere Zechen, die das Werk mit Steinkohle und Black-Band versorgten, weshalb man von der Erschließung der eigenen Kohlenfelder ganz absehen konnte. Von den 47 Erzabbaufeldern, die bei Gründung in die Gesellschaft eingebracht wurden, lagen immerhin 33 im Raum Aplerbeck. Zu den nun einsetzenden umfangreichen Bauarbeiten gehörte der Bau von Hochöfen und eines Puddelwerkes zur Umwandlung des spröden Roheisens in schmied- und walzbares Eisen. Daran anschließend entstand ein Walzwerk, ferner eine Eisengießerei, eine Kesselschmiede und eine mechanische Werkstatt. Noch in der Bauphase änderte das Unternehmen, um Verwechslungen mit dem benachbarten, kurz zuvor gegründeten „Hörder Bergwerks- und Hüttenverein“ zu vermeiden, seinen Namen von „Dortmund-Hörder Eisenhütten-AG“ in "Eisenhütten-Actien-Gesellschaft Blücher", das Werk in Aplerbeck firmierte als "Aplerbecker Hütte". Die Gründer hatten sich bei den Baukosten auf dieser gigantischen Baustelle allerdings völlig verschätzt, das anfängliche Aktienkapital von 1 Million Thaler reichte bei weitem nicht. Die Generalversammlung vom 4.11.1857 beschloß daher die Eröffnung einer Anleihe in Höhe von 300.000 Thaler. Die Platzierung verlief aber stockend. In den beiden Jahren zuvor waren nämlich allein in Dortmund und Umgebung 26 neue Aktiengesellschaften gegründet worden, was die Möglichkeiten potentieller Investoren überforderte. Erst ein Jahr später im November 1858 konnte man über die zusätzlichen Mittel verfügen, nachdem zuvor im Juli 1858 zunächst die Kesselschmiede sowie das Puddel- und Walzwerk in Betrieb gegangen waren. Endlich, im Dezember 1858, wurde in einem Festakt auch der Hochofen in Aplerbeck angeblasen und der erste Abstich durchgeführt. Ab April 1859 lief der Hochofen dann nach den üblichen Kinderkrankheiten mit voller Leistung und lieferte Roheisen höchster Qualität, für das die Abnehmer anfangs noch bereitwillig Höchstpreise bezahlten. Doch schon wenige Monate später schlugen gnadenlos die Kräfte des Marktes durch: Die Erzeugung von Roheisen war in Preußen zwischen 1852 (2,8 Mio. Ztr.) und 1857 (9,8 Mio. Ztr.) sprunghaft angestiegen. Darauf reagierten die bereits am Markt befindlichen, nach Deutschland exportierenden Konkurrenten vor allem aus Benelux und Frankreich mit Preissenkungen. Die erste europäische Stahlkrise war da. Schon 1858, dem Jahr der Betriebsaufnahme der Aplerbecker Hütte, erreichten die Roheisenpreise ständig neue Tiefststände, was alle Kalkulationen über den Haufen warf. Schon Mitte 1859 mußte das Direktorium in einer außerordentlichen Generalversammlung den Aktionären die schwierige finanzielle Lage der Hütte offenlegen und um frisches Kapital bitten. Doch die Aktionäre schossen kein Geld nach. So mußte man das Puddel- und Walzwerk stilllegen und 192 Arbeiter sowie einen Teil der Büroangestellten entlassen. Doch nicht nur "Blücher", auch der benachbarte Hörder Verein (quasi der Entdecker der Erzvorkommen) kam durch den Abschwung in immense Schwierigkeiten, ebenso wie die "Dortmunder Hütte" und die "Paulinenhütte". Auch dort waren die Arbeiter gezwungen, wieder abzuwandern und anderweitig nach Arbeit Ausschau zu halten. Am 3.11.1859 beschloß die Blücher-Generalversammlung, die Aplerbecker Hütte vollständig still zu legen, nachdem erneute Appelle zur Verfügungstellung von frischem Kapital ebenfalls gescheitert waren. Offenkundige technische Unzulänglichkeiten der Werke ließ man dann von einem Gutachter untersuchen, nachdem der Ausfall einer Maschine zeitweise den Stillstand des ganzen Walzwerkes verursacht hatte. Der Gutachter erklärte der Generalversammlung, daß die Aplerbecker Hütte zwar gut und prinzipiell lebensfähig sei, das Werk aber viel größer ausgefallen sei als die zur Verfügung stehenden Mittel eigentlich erbauten. Um das Unternehmen am Leben zu erhalten wären im März 1860 weitere 200.000 Thaler dringend benötigt gewesen. Nur 10 % konnte die Verwaltung mobilisieren, womit das Schicksal der Eisenhütten-Actien-Gesellschaft „Blücher“ besiegelt war. Am 10.3.1860 wurde der Hochofen ausgeblasen und das Werk vollständig stillgelegt. Am 13.3.1860, vier Jahre nach dem Gründertreffen in Düsseldorf, mußte Konkurs angemeldet werden. 1862 wurde eine Auffanggesellschaft für die Aplerbecker Hütte gegründet, die dann immerhin bis zur endgültigen Stilllegung 1925 überlebte. 1930 erfolgte der Abbruch der Anlagen und Schornsteine. Auch andere Zechen der Gemeinde wurden 1925/26 stillgelegt, ein Verlust von 2000 Arbeitsplätzen war die Folge.
Besonder-heiten:Ausgestellt auf Hermann Winckler, Berlin. Originalunterschriften. Die Vignette zeigt den preußischen Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher (1742-1819). Als eines der beiden Leitbilder auf der Aktie hat man sich mit Bedacht seines Portraits bedient, galt Blücher doch als beharrlich, vorwärtsstrebend und offensiv - ganz so, wie man sich die Führung der Hütte vorstellte und den Anlegern auch entsprechend suggerieren wollte. Der Firmenname ist komplett als Wasserzeichen über gesamten Fläche angelegt. Linksseitig Prägedruck im Wortlaut "BLÜCHER EISENHÜTTEN GESELLSCHAFT DORTMUND. Lithographie von H. Kaufmann aus Münster, in der Druckplatte signiert.
Verfügbar:Rarität, ein Prunkstück mit herausragender Geschichte! Seit Jahrzehnten sind nur vier Stücke bekannt (#133, 1244, 1483, 1484). (R 10)
Erhaltung:VF.
Zuschlag:5.500,00 EUR
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