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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1070 (Deutschland 1875-1918 (Die Kaiserzeit)) | Titel: | Haus für Handel und Gewerbe AG | Auflistung: | 3 % Schuldv. 1.000 Mark 23.10.1899 (Auflage 1300). | Ausruf: | 7.500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 23.10.1899 | Ausgabe- ort: | München | Abbildung: | | Stücknr.: | 702 | Info: | Die Münchener Börse wurde am 16.12.1830 gegründet und befand sich zunächst in den Räumlichkeiten in der Theatinerstr. 3 (Eingang Maffeistr. 1). Ende des 19. Jh. war der Börsenhandel so weit angewachsen, daß die Räumlichkeiten der Börse zu klein wurden. Deshalb entschlossen sich die Handels- und Gewerbekammer für München und Oberbayern zusammen mit dem Münchener Handelsverein als Träger der Börse zum Bau eines neuen Börsengebäudes. Als Zweckgesellschaft für den Erwerb eines geeigneten Grundstücks und die Erbauung des neuen Börsengebäudes wurde am 20.7.1898 die “Haus für Handel und Gewerbe AG” gegründet. Als Vorstände wurden der Kommerzienrat Emil Wilhelm und der Banquier Simon Lebrecht bestellt. Das Gründungskapital betrug 300.000 Mark (1924 im Verhältnis 10:1 auf 30.000 RM in 300 Aktien à 100 RM umgestellt). Aktionäre waren je zur Hälfte die Industrie- und Handelskammer und der Münchener Handelsverein. Die Wahl für den Bauplatz fiel auf das “Achatz”-Anwesen am Maximilianplatz. Im November 1898 wurde ein Bauwettbewerb ausgeschrieben, aus dem Friedrich von Thiersch als Sieger hervorging. Friedrich Ritter von Thiersch (1852-1921), 1897 geadelt, wird heute als der bedeutendste Vertreter des Späthistorismus in der Gründerzeit und der Wilhelminischen Ära angesehen. München verdankt ihm einige Prachtbauten, u.a. auch den Justizpalast und das Bernheimer Palais. Das am Maximiliansplatz 8 errichtete neue Gebäude wurde im April 1901 seiner Bestimmung als Sitz der Bayerischen Börse und der Handels- und Gewerbekammer übergeben. Es galt den Zeitgenossen als gelungenes Beispiel “neuer Lebensgestaltung durch neue Farbzusammenstellungen, neue Linien und Formen”. Den größten Teil der Baukosten finanzierte eine Anleihe von 1,3 Mio. Mark, die in München auch börsennotiert war und bei der die Bankfirma Gutleben & Weidert als Treuhänder fungierte. Nach der Inflation wurde die Anleihe, die eigentlich bis 1950 laufen sollte, im Verhältnis 10:1 umgewertet und bald darauf zur vollständigen Rückzahlung zum 1.7.1928 gekündigt. Den Aufsichtsrat bildeten zu der Zeit der Geh. Kommerzierrat Jos. Pschorr (Vors.), der Kommerzienrat Otto Haumann, Hans von Pfister, der Geh. Hofrat Pöhlmann, der Geh. Kommerzienrat Jos. Gautsch und der Kommerzienrat Otto Schwarzmaier. Am 30.6.1937 wurde die “Haus für Handel und Gewerbe AG” dann aufgelöst. 1963 zog die Börse in ihre heutigen Räumlichkeiten um, der von der Haus für Handel und Gewerbe AG errichtete Prachtbau wird seitdem von der IHK München allein genutzt. | Besonder-heiten: | Große Vignette mit Darstellung des Jugendstil-Prachtbaues, so wie er sich noch heute präsentiert. Die graphische Gestaltung der Anleihe stammt von dem bekannten Münchener Grafiker Fritz Weinhöppel (1863-1908). Interessanter Weise wurden die Schuldverschreibungen inwendig vom amtierenden Königlich Bayerischen Notar Dr. Jakob Schulmann alle einzeln gesiegelt und original unterschrieben. | Verfügbar: | Aus einer uralten süddeutschen Sammlung, mit größter Wahrscheinlichkeit ein Unikat. | Erhaltung: | Doppelblatt, inwendig die Anleihebedingungen. Mit Restkupons. Lochentwertet, VF. | Zuschlag: | 9.000,00 EUR |
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