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Los 1613

Ausruf 60 €

Neckermann Versand KGaA

Frankfurt a.M., Aktie 1.000 DM Juli 1972 (Auflage

15000) UNC-EF. #38142. (45)

Sehr dekorativ, mit großer Ansicht des damals gera-

de neuerbauten Versandzentrums. Faksimile-Unter-

schrift Peter Neckermann. Lochentwertet.

Los 1614

Ausruf 100 €

Neckermann Versand KGaA

Frankfurt a.M., Globalaktie 2.000 x 50 DM Juli

1972 (nullgeziffert, R 10) UNC-EF. (4)

Mit Kupons.

N

Los 1615

Ausruf 150 €

Neckermann-Fonds Verwaltungsgesell-

schaft AG Luxemburg (5 Stücke)

Luxemburg / Frankfurt/Main, Anteilscheine 1, #2,

5, #2, 10, #2, 100, #1, 1.000, #2 Fondsanteile Mai

1968 UNC-EF. (45)

Lochentwertet, mit Kupons.

Gründung 1948 als Textilgeschäft Neckermann KG, 1963 Umgründung in

eine KGaA. Im gleichen Jahr wird der Fertighausvertrieb und der Reise-

dienst (später Neckermann und Reisen N-U-R) aufgenommen. 1976 er-

wirbt die Karstadt AG eine Schachtelbeteiligung, 1977 Sanierung des

schwer angeschlagenen Unternehmens, 1984 Eingliederung in die Kar-

stadt AG. Was bleibt, ist die beispiellose unternehmerische Leistung von

Josef Neckermann, der im deutschen Versandhandel allein auf einen

Marktanteil von 10 % kam.

N

Los 1616

Ausruf 30 €

Neue Baumwollen-Spinnerei

Bayreuth, Aktie 100 DM 1.10.1951 (Auflage 4940,

R 8) EF+. #10805. (50)

ie Stücke des Großaktionärs (über 99 %) wurden bei

der Umwandlung in eine GmbH vernichtet, deshalb

äußerst selten. Mit Restkupons.

Gründung 1889, ursprünglich Betrieb von drei Baumwollspinnereien und

einer Zwirnerei. Zuletzt in eine GmbH umgewandelt.

N

Los 1617

Ausruf 40 €

New-York Hamburger

Gummi-Waaren Compagnie

Hamburg, Aktie 100 DM Juni 1962 (Auflage 3000,

R 9) UNC-EF. #20512. (28)

Mit Erneuerungsschein.

Gründung 1871 als AG. 1930 Übernahme der 1856 gegr. Firma Dr. Heinr.

Traun & Söhne vorm. Harburger Gummi-Kamm-Compagnie. Zur Vermeidung

einer drohenden Enteignung im Zusammenhang mit der großen Wiederauf-

bauplanung von Hamburg wurde das Barmbeker Fabrikgelände 1949/1952

an den Staat verkauft. Der Betrieb wurde anschließend nach Hamburg-Har-

burg verlegt. In einem bis heute stehen gebliebenen Rest des Barmbeker

Werkes befindet sich seit 1994 das “Museum der Arbeit” und das nach dem

Elbtunnelbohrer TRUDE benannte Restaurant. Das Produktionsprogramm

blieb über Jahrzehnte unverändert: Hergestellt werden vornehmlich Hart-

gummi-Kämme, die wegen ihrer Qualität vor allem im Friseurhandwerk be-

liebt sind, sowie Gummi-Formteile und Klarinetten-Mundstücke. 2009 mehr-

monatige Einstellung der Kammproduktion und mit 200 Mitarbeitern Umzug

in eine moderne Produktionsstätte in Lüneburg. Dort werden neben traditio-

nellen handgesägten Kämmen heute Elastomere und Thermoplaste für die

verschiedensten Branchen zu Formartikeln und Halbzeugen verarbeitet. Die

über 150 Jahre alte Fabrik in Hamburg-Harburg wurde aufgelassen, steht a-

ber teilweise unter Denkmalschutz, eine Nachnutzung ist wegen Nitrosamin-

Belastung des Grundstücks unklar. Noch heute in Hamburg börsennotiert,

wenn auch nur noch als Pennystock, nachdem 2012 der Verlust von mehr

als der Hälfte des Grundkapitals angezeigt wurde.

N

Los 1618

Ausruf 120 €

Niederrheinische Hütte AG

Duisburg, Aktie 100 DM Juli 1954 (Blankette,

R 10) EF. (47)

Abheftlochung.

Die Niederrheinische Hütte (gegründet 1851 als Gewerkschaft) ist das äl-

teste Werk der Eisengroßindustrie der Stadt Duisburg. Zunächst ein reiner

Hochofenwerk, spezialisierte sich die Hütte später auf die Walzdrahter-

zeugung. Die Besitzer wechselten, vor der Einbringung in die Vereinigte

Stahlwerke AG gehörte die Niederrheinische Hütte zuletzt der August

Thyssen-Hütte AG, die 1955/56 dann erneut die Aktienmehrheit erwarb

und das Unternehmen später eingliederte.

N

Los 1619

Ausruf 50 €

Nord-Deutsche Versicherungs-Gesellschaft

Hamburg, Namens-Aktie Lit. B 400 DM Juni 1956

(Teilblankette, R 9) UNC-EF. #403. (66)

Alte, bereits 1857 gegründete Versicherung. Zahlreiche Fusionen und Ü-

bernahmen in den 20er und 30er Jahren, u.a. mit der Nord-West-Deut-

schen Versicherungs-AG, der Hanseatischen Versicherungs-AG und der

Cöln-Hamburger Versicherungs-AG. 1968 Verschmelzung mit der 1854

gegr. Hamburg-Bremer Feuer-Versicherungs-Gesellschaft zur “Nord-

Deutsche und Hamburg-Bremer Versicherungs-AG”. 1975 (inzwischen

war die Münchener Rück mit 50 % beteiligt) Neugründung als Nord-Deut-

sche Versicherungs-AG. Bald darauf erwarb die Württembergische Versi-

cherung 100 % der Aktien. 1998 Übertragung des Versicherungsbestan-

des auf die Württembergische und Badische Versicherungs-AG (heute:

Wüstenrot & Württembergische). Der AG-Mantel ging an die britische AIG

UK Holdings PLC, eine Tochter des im Zuge der Finanzkrise 2008/09 dann

skandalumwitterten US-Versicherungsriesen AIG.

N

Los 1620

Ausruf 100 €

Norddeutsche Kundenkreditbank AG

Hannover, Aktie 50 DM Juli 1970 (Auflage 1000,

R 9) EF+. #40670. (56)

Weniger als 10 Stücke bekannt.

Gründung 1950 als Niedersächsiche Kundenkredit GmbH, 1954 Um-

wandlung in Norddeutsche Kundenkreditbank GmbH. 1957 in eine AG

umgewandelt. Zweigniederlassungen in Braunschweig, Göttingen, Hil-

desheim, Kassel, Oldenburg, Osnabrück. Großaktionär: Braunschweigi-

sche Staatsbank.

N

Los 1621

Ausruf 50 €

NSU Motorenwerke AG

Neckarsulm, Aktie 100 DM März 1965 (Auflage

40000, R 7) EF. #128187. (29)

Gründung 1884 als “Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik”. Seit 1886 auch

Produktion von Fahrrädern, weshalb 1892 die Strickmaschinen-Produktion

gänzlich aufgegeben wurde. 1901 begann NSU als erste Fabrik in Deutsch-

land mit der Herstellung der bis dahin noch gänzlich unbekannten Motorrä-

der, seit 1906 auch Automobil-Herstellung. 1926 Übernahme der “Schebera

AG Automobilwerk” in Berlin-Charlottenburg und Umfirmierung in “NSU Ver-

einigte Fahrzeugwerke AG”. 1928 Interessengemeinschaft mit der FIAT S.A.

in Turin, die das Werk Heilbronn übernahm und in eine eigene AG unter der

Firma “NSU Automobil-AG” umwandelte. 1932 umfirmiert in “NSU-D-Rad

Vereinigte Fahrzeugwerke AG”. 1936 Übernahme der Fahrradproduktion der

Adam Opel AG und Aufgabe des Automobilbaues. Umfirmiert 1938 in “NSU

Werke AG”. Im März 1945 erlitt das Werk bei einem Luftangriff schwere

Schäden. Nach Kriegsende 1945 wurden zuerst nur Fahrräder produziert,

dann auch Betrieb einer Großreparaturwerkstatt für US-Heeresfahrzeuge.

1951 Beginn der Serienfertigung des Motorrollers “NSU-Lambretta” und der

Motorräder “Consul”, “Fox” und “Lux”, ab 1953 des Mopeds “Quickly”, Le-

genden wurden auch die Motorräder “Solo” und “Max”. Ab 1956 Wiederauf-

nahme des Automobilbaus, um die anhaltende Verschlechterung des Zwei-

radgeschäfts auszugleichen. Bekannteste Autos der Nachkriegszeit waren

der NSU-Prinz und der revolutionäre RO 80 mit Wankelmotor. 1960 umbe-

nannt in “NSU Motorenwerke AG”. An allen deutschen Börsen notiert, Groß-

aktionär war in der Nachkriegszeit die Dresdner Bank. 1969 Verschmelzung

mit der Auto-Union GmbH zur Audi NSU Auto Union AG.

Los 1622

Ausruf 100 €

Obstland Dürrweitzschen AG (4 Stücke)

Dürrweitzschen, Namensaktien 50 DM, 10 x 50

DM, 20 x 50 DM, 50 x 50 DM Aug. 1991 (nullge-

zifferte Muster, R 10) UNC-EF. (4)

Alle mit Kupons.

Die Gesellschaft ging 1991 aus der LPG Obstproduktion Dürrweitzschen

hervor. Sie gilt als einer der größten und ältesten Obsterzeuger in Sach-

sen (Schwerpunkt Apfelanbau, aber auch Birnen, Kirschen und Pflaumen).

N

Los 1623

Ausruf 120 €

Osnabrücker Aktien-Bierbrauerei

Osnabrück, Aktie 600 DM Sept. 1950 (als 120er

Stück der OAB gültige Aktie, Auflage 2230) UNC-

EF. #10. (10)

Mit Kupons.

Gründung als Privatbrauerei 1860, AG seit 1870. In der Brauerei in der Bergstr.

35 wurde neben Bergquell-Pilsener, Osnabrücker Edel-Export und Malzbier

auch Pepsi-Cola, Mirinda und Florida Boy Orange hergestellt. Anfang der 70er

Jahre hatte Rudolf August Oetker aus Bielefeld seine Beteiligung zu einer Mehr-

heit ausgebaut, 1983 wurde der Geschäftsbetrieb auf die ebenfalls zu seinem

Brauerei-Imperium gehörende Dortmunder Actien-Brauerei übertragen. 1993

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