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Los 1635

Ausruf 200 €

Rheinische Stahlwerke (11 Stücke)

Essen, Aktie 100 DM, 500 DM (Muster), 1.000 DM

(Muster), 3.000 DM Dez. 1954; 100 DM (Muster),

1.000 DM, 1.000 DM (Muster) Juli 1957; 100 DM,

100 DM (Muster), 1.000 DM, 1.000 DM (Blankette)

Juli 1960 EF+. (4)

Schöner G&D-Druck.

N

Los 1636

Ausruf 50 €

Rheinland Versicherungs-AG

Neuß/Rhein, Namens-Aktie 200 DM Sept. 1967

(kpl. Aktienneudruck nach Umfirmierung, Auflage

9000, R 8) UNC-EF. #204354. (74)

Lochentwertet.

Gründung 1880 als “Feuerversicherungs-Gesellschaft Rheinland AG”. Be-

trieben wurden alle Zweige der Privat-Versicherung in Deutschland, Bel-

gien und Holland. In der Lebens-, Kredit- und Krankenversicherung au-

ßerdem als Rückversicherer tätig. Umbenannt 1966 in “Rheinland Versi-

cherungs-AG” und 1993 (nach der Ausgliederung des operativen Ge-

schäfts in eigene Töchter) in Rheinland Holding AG. Bis heute im Freiver-

kehr Düsseldorf börsennotiert, Großaktionär ist die Familie Werhahn.

N

Los 1637

Ausruf 100 €

Rheinstahl-Union

Maschinen- und Stahlbau AG

Düsseldorf, Aktie 100 DM Sept. 1953 (Auflage

170000, R 9) EF. #504403. (4)

Abheftlochung.

Die Gesellschaft wurde im Zuge der Neuordnung der Eisen- und Stahlin-

dustrie am 29.10.1952 als Nachfolgegesellschaft der Vereinigte Stahlwer-

ke AG i.L. gegründet mit den Tochtergesellschaften: Hannoversche Ma-

schinenbau-AG vorm. Egestorff (HANOMAG), Hannover; Eisenwerk Wan-

heim GmbH, Duisburg-Wanheim; Nordseewerke Emden GmbH, Emden;

Dortmunder Union Brückenbau-AG, Dortmund; Wagner & Co. Werkzeug-

maschinenfabrik mbH, Dortmund; Siegener Eisenbahnbedarf AG, Dreis-

Tiefenbach; Concordiahütte GmbH, Bendorf; Stahlbau Eggers GmbH;

Hamburg. Seit den 1970er Jahren als Thyssen-Rheinstahl zum Thyssen-

Konzern gehörend.

N

Los 1638

Ausruf 60 €

Rieter Ingolstadt

Spinnereimaschinenbau AG

Ingolstadt, Aktie 100 DM Aug. 1992 (R 7) UNC-

EF. #100026. (56)

Sehr dekorativ, mit großer Abb. einer modernen

Spinnmaschine. Weniger als 30 Stück entgingen der

Vernichtung.

Gründung 1883, AG seit 1904 als “Chemnitzer Wirkwaren-Maschinen-Fa-

brik vorm. Schubert & Salzer”. Herstellung von Flachmaschinen, ab 1889

auch von Strumpfwirkmaschinen, Strickmaschinen und Fahrrädern in den

vier Chemnitzer Werken Lothringer Straße, Fürstenstraße, Zwichauer Stra-

ße und Scheffelstraße. Das Zweigwerk in Hohenstein-Ernstthal, das e-

benfalls Flachwirkmaschinen produzierte, wurde 1930 stillgelegt. 1938 Ü-

bernahme der Aktienmehrheit der “Deutsche Spinnereimaschinenbau

AG” in Ingolstadt, was sich im Nachhinein als Garant für’s Überleben her-

ausstellen sollte. 1946 vom Land Sachsen enteignet. Sitzverlegungen

1949 nach Stuttgart, 1955 nach Ingolstadt. 1988 von der Schweizer Rie-

ter AG übernommen und 1992 Umfirmierung in Rieter Ingolstadt Spinne-

reimaschinenbau AG.

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Los 1639

Ausruf 40 €

Röhrenlager Mannheim AG

Mannheim, Aktie 1.000 DM Nov. 1960 (Auflage

1500, R 6) UNC-EF. #2329. (49)

Lochentwertet.

1903 durch Leopold Weill gegründete Handelsfirma, 1938 Umwandlung in

die “Röhrenlager Mannheim AG”. Die in Mannheim-Industriehafen, Frie-

senheimer Str. 19 ansässige Firma handelt mit Röhren, Eisen und Metallen

aller Art. Mehrheitsaktionär war die als Handelsfirma zum MAN-Konzern

gehörende Ferrostaal AG, Essen. 1986 Umwandlung in eine GmbH, 1995

an Klöckner & Co. AG verkauft, seit 2003 zu Benteler Rohrhandel gehörig.

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Los 1640

Ausruf 80 €

RWE-DEA AG für Mineraloel und Chemie

Hamburg, Aktie 50 DM Jan. 1993 (Blankette,

R 10) EF+. (4)

Lochentwertet.

Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre er-

teilte Konzession der Stadt Essen zur Benutzung der städtischen Straßen

und Plätze für die Leitungen elektrischer Energie. Die ursprünglich der “E-

lektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.” in Frankfurt a.M. erteilte Kon-

zession wurde dem unter maßgeblichem Einfluss von Hugo Stinnes er-

richteten RWE abgetreten. 1899 Errichtung des ersten Kraftwerkes in Es-

sen. Ab 1903 wurden benachbarte Kommunen nach Übernahme von Ak-

tien und Aufsichtsratssitzen in eine überregionale Versorgung einbezogen.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum größten deutschen E-

nergieversorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfältigen Ak-

tivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990 wurde

die Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten E-

nergie, Bergbau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineralöl/Chemie (RWE-DEA),

Entsorgung, Maschinen- und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Hei-

delberger Druck), Bau (Hochtief).

Los 1641

Ausruf 80 €

RWE-DEA AG für Mineraloel und Chemie

Hamburg, Sammelaktie 10 x 50 DM Jan. 1993

(Blankette, R 9) EF+. (4)

Lochentwertet.

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Los 1642

Ausruf 50 €

Saalbau AG

Neustadt a. d. Weinstraße, Aktie 100 DM Okt.

1958 (Auflage 1000, R 7) UNC. #1058. (59)

Als ungültig abgestempelt.

Gründung 1873 zum Betrieb des Saalbaues in Neustadt a. d. Weinstras-

se nebst Gaststätten und angebautem Theater. Die Stadt Neustadt/Wein-

straße war satzungsgemäß zur fortlaufenden Übernahme von Saalbau-

Aktien aus den Erträgen des Gaswerkes verpflichtet und wurde dadurch

im Laufe der Zeit mit über 99 % zum Großaktionär. Im Hinblick auf eine

nicht mehr tragbare Verschuldung wurde der Gebäudekomplex in der

Bahnhofstr. 1, den die Neustadter auch „ihre gute Stube“ nennen, 1965 an

die Stadt verkauft.

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Los 1643

Ausruf 60 €

Sachsenmilch AG

Dresden, Aktie 50 DM Nov. 1991. Gültige Aktie!

UNC-EF. #3146. (20)

Sehr dekorativ, mit sächsischem Landeswappen,

Abb. der Semperoper, der Hofkirche und des Ta-

schenbergpalais sowie dem Reiterstandbild August

des Starken (auf das zu DDR-Zeiten mal jemand auf-

gemalt hatte: “Lieber August, steig’ hernieder, und

regier’ uns Sachsen wieder, denn in diesen schweren

Zeiten, kann doch nicht der Erich reiten”. Die Stasi

entdeckte den Frevel in zentraler Lage frühmorgens

und stand Kopf. Als der Berufsverkehr rollte, verhüll-

te schon eine Plane das Denkmal und ein Malermei-

ster schrubbte die Zeilen wieder ab - einer der letzten

privaten Malermeister, verstand sich, denn die PGH’s

waren in der Planwirtschaft so schnell gar nicht zu

mobilisieren.) Mit kpl. Kuponbogen, nicht entwertet.

Gegründet unter den Fittichen der Südmilch AG gleich nach der Wende mit

großen Hoffnungen: Es war damals unter Führung der Deutschen Bank der er-

ste Börsengang einer ostdeutschen Firma, aber am Ende wurde es ein großer

Börsenskandal mit unfaßbaren Verlusten und Subventionsbetrügereien. La-

chender Dritter war dann Müller-Milch: Die hatten nicht nur den kleinen Hun-

ger zwischendurch, die schluckten gleich die ganze hochmoderne Fabrik in

Leppersdorf bei Dresden. Seitdem streiten sich die verbliebenen Kleinaktionä-

re der bis heute börsennotierten AG mit Firmenchef Theo Müller: Die Haupt-

versammlungen in Dresden sind ein sehenswert skurriles Kasperletheater.

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Los 1644

Ausruf 100 €

Sarotti Vermögensverwaltungs-AG

Hattersheim (Main), Aktie 50 DM März 1976 (Auf-

lage 59480, es wurde aber nur noch eine niedrig

zweistellige Stückzahl für den verschwindend ge-

ringen Streubesitz effektiv gedruckt, R 9) UNC-

EF. #14. (4)

Dekorativ, große Vignette mit Sarotti-Mohr. Prägesie-

gel lochentwertet.

In der Berliner Mohrenstrasse (was später zur Erfindung des berühmten

“Sarotti-Mohrs” inspiriert, eines der bekanntesten Warenzeichen der Mar-

kenartikelgeschichte) eröffnet Hugo Hoffmann 1868 einen Handwerksbe-

trieb mit 10 Beschäftigten für die Herstellung feiner Pralinen, Fondants

und Fruchtpasten. 1872 erwirbt er zusätzlich die Confiseur-Waaren-Hand-

lung Felix & Sarotti in der Friedrichstrasse. 1883 tritt Paul Tiede als Teil-

haber ein, 1889 beschäftigen das Fabrikations- und das Verkaufsgeschäft

bereits 90 Mitarbeiter, deren Zahl rapide auf über 1.000 gestiegen ist, als

das Unternehmen 1903 in einen Fabrikneubau in der Belle-Alliance-Stras-

se 83 umzieht und in die “SAROTTI Chocoladen- & Cacao-Industrie AG”

umgewandelt wird. Als der Betrieb 1913 in die neu gebaute Fabrik in Tem-

pelhof verlegt wird, liegt die Zahl der Beschäftigten bereits über 2.000. Im

Jahr 1918 wird der “SAROTTI-Mohr” gestaltet und in der Werbung ver-

wendet. 1929 entsteht die Verbindung zum Schweizer Nestlé-Konzern,

dessen Marken zusätzlich in Lizenz gefertigt werden, nachdem Sarotti im

Wege einer Sachkapitalerhöhung die Hattersheimer Schokoladenfabrik

der Deutsche AG für Nestlé-Erzeugnisse übernommen hat. 1945 Demon-

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