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Vorwort  


Klimawandel

Liebe Sammlerfreunde,

Ein Wort, das seit einiger Zeit immer und überall in aller Munde ist. Ein Phänomen, dem viel Verantwortung in die Schuhe geschoben wird: Die Hochwasser, die gerade während ich dieses Vorwort verfasse mal wieder durch die Lande schwappen, das grauenhafte Aussehen der Wälder im nahe gelegenen Harz, das beständige Klagen der Bauern: Entweder sind die Felder zu trocken, oder sie sind (wie eben gerade) viel zu nass. Nichts kann uns das Klima Recht machen. Irgendwer hat immer etwas zu meckern. Oder sieht sich veranlasst, sich an irgend einer unpassenden Stelle festzukleben.

Aber das ist noch nicht alles. Der Klimawandel hat eine Dimension, die selbst für eine Greta Thünfisch am Ende doch ein paar Nummern zu groß ist. Eine Klimaaktivistin taugt eben nicht automatisch auch als Nahost expertin. In der Tat hat der Klimawandel tatsächlich viel größere Dimensionen, die weit über die Gradzahl der Erderwärmung hinausgehen. Sie müssen sich in der Weltgeschichte einfach nur mal umschauen.

Auch jetzt zum Jahreswechsel will der ewige Donald einfach nicht aus den Nachrichten verschwinden. Man kriegt mit schöner Regelmäßigkeit bis heute immer wieder die Bilder vom Sturm auf das Capitol vorgesetzt. Da hauen sich Leute die Köpfe ein und nehmen die ehrwürdigen Räumlichkeiten des Parlaments auseinander wie weiland die Menge die Grabbeltische bei Karstadt, sobald das Haus zum Sommerschlußverkauf geöffnet hatte. Auch da konnte der schlüssel diensthabende Mitarbeiter nur mit Mühe sein Leben retten.

Vor einigen Jahrzehnten, wenn ich in den USA den Flughafen verließ, atmete ich erst mal ganz tief durch und genoß dieses unbeschreibliche Gefühl: Ich bin im „Land of the free.“ Heute lande ich in den USA mit überaus gemischten Gefühlen und erlebe eine tief und vor allem ganz unversöhnlich gespaltene Nation. Unter meinen jahrzehntelangen Freunden sind Republikaner, bei denen ich nicht die Hand dafür in’s Feuer legen könnte, daß der ein oder andere beim Sturm auf das Capitol nicht vielleicht auch dabei war. Und erst im Sommer letzten Jahres besuchten wir einen guten Freund und Kollegen, der gar kein Land außerhalb der USA überhaupt besuchsweise kennt, aber auf seine alten Tage (Freunde des Verfassers dieser Zeilen pflegen eben gemeinhin auch jenseits der siebzig zu sein) noch todernst erklärte, er werde wohl auswandern, wenn Trump noch einmal Präsident würde.

Vor über 20 Jahren hatte der Verfasser dieser Zeilen das Vergnügen, mit der besten Ehefrau von allen eine Bahnreise zum Baikalsee zu unternehmen. Nicht wirklich Neuland, denn als Finanzchef eines großen Anlagebauers war er in den 1980er Jahren dutzende Male in der Sowjetunion gewesen. Trotzdem war es ein unbeschreibliches Gefühl, vom Örtchen Listwjanka aus (des besseren Empfangs wegen) auf einen Hügel zu klettern, und da konnte man über Handy die Mutter in Goslar anrufen. Vom Baikalsee aus. Was für ein Unterschied zu früheren Zeiten, wo man nach Hause nur mit Hilfe der Handvermittlung in Moskau durchkam.

Doch es kam noch besser. Ein früherer Wirtschaftsprofessor aus St. Petersburg, der es unter Boris Jelzin sogar mal bis zum Finanzminister gebracht hatte, entdeckte im Jahr 2007 seine Liebe zu Historischen Wertpapieren. Sogar einige HWP-Auktionen im Handelssaal der Moskauer Börse organisierte man in der Folge. Konsequenter Weise gründete die Familie nicht nur ein HWPHandelshaus in Moskau, sondern erwarb kurz darauf auch noch ein größeres Aktienpaket bei der Aktien-Gesellschaft für Histo - rische Wertpapiere. Man war sich dann 15 Jahre lang in Freundschaft verbunden und trank so manches Glas Wodka zusammen. Erst letztes Jahr kamen beide Seiten zu der Einsicht, daß es angesichts der Zeitumstände wohl besser sei, die Verbindung wieder zu lösen.

Das nenne ich mal Klimawandel! Und nicht die paar Pfützen auf den Rübenäckern im Umkreis unseres Firmensitzes.

Die alten Wertpapiere in unseren Regalen lächeln jetzt nur milde. Auch früher hat sich die Welt ja andauernd geändert. Weltmächte kamen und gingen. Mächtige kamen und gingen. Firmen kamen und gingen. Große Vermögen kamen und gingen. Wenn die alten Aktien nur sprechen könnten … obwohl, das tun sie ja eigentlich. Die Geschichte und die Geschichten, die sie uns erzählen können, machen doch gerade den Reiz unseres Sammelgebietes aus.

Wie zum Beispiel die 1906 ausgegebene Aktie eines großen Textilbetriebes in Lodz, dessen imposante Gebäudekomplexe bis heute das Stadtbild prägen, und dessen Geschichte in Lodz in der früheren Fabrikantenvilla ein eigenes Museum gewidmet ist. 1795 führte die dritte polnische Teilung zur vollständigen Auflösung des Staates Polen, das restliche Kernland „Kongreßpolen“ verleibte sich der Zar 1831 ebenfalls ein. Bei Gründung der AG im Jahr 1880 gehörte Lodz also zu Rußland, folglich lautete auch die 1906 ausgegebene Aktie noch über 1.000 Rubel.

Nach dem 1. Weltkrieg erhielt Polen 1918 seine Unabhängigkeit zurück. Aus 9 Mio. Rubel Aktienkapital wurden nun 69 Mio. Zloty, die Aktie wurde entsprechend mit dem neuen Nennwert 5.750 Zloty überstempelt.

Der Hitler-Stalin-Pakt führte 1939 zur vierten polnischen Teilung. Der Textilbetrieb in Lodz, das nun Litzmanstadt hieß, lag jetzt auf dem Gebiet des Deutschen Reiches. Die Aktie kriegte einen weiteren Stempelaufdruck: 3.000 Reichsmark war ihr neuer Nennwert.

Nach dem 2. Weltkrieg flohen die Familienaktionäre nach Westen, teils in die Schweiz, teils gleich nach Brasilien. So spaltete sich die Geschichte des Betriebes und der Aktiengesellschaft: Der Betrieb in Lodz wurde enteignet. Die Aktiengesellschaft verlegte ihren Sitz nach Hamburg, was ihr einen weiteren Stempelaufdruck einbringt, nunmehr in ihrer vierten Währung, der Deutschen Mark.

Wenn diese Aktie erzählen könnte … Gesehen hat sie übrigens bislang noch niemand außer mir. Auch wenn man sie mit dieser ganz tollen Geschichte nur zu gerne in den Verkauf geben würde: Bringt nichts, russische Aktien sind zur Zeit total out. Sie wissen ja, der Klimawandel ...

Sollte der nächste Frühling trotz der Eiszeit in vielen Teilen der Welt noch kommen, wünsche ich Ihnen einen ganz tollen Start in den selbigen.

Herzliche Sammlergrüße

Jörg Benecke


 

 

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