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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 625 (Frankreich) | Titel: | Casino et Concerts Paganini Soc. en Commandite | Auflistung: | Action 1.000 F 25.10.1837. Gründeraktie. | Ausruf: | 2.000,00 EUR | Ausgabe- datum: | 25.10.1837 | Ausgabe- ort: | Paris | Abbildung: |  | Stücknr.: | 174 | Info: | Niccolò Paganini (1782-1840) war ein italienischer Violinist, Gitarrist und Komponist. In seiner Zeit war er der führende und berühmteste Geigenvirtuose. Sein äußeres Erscheinungsbild und seine brillante Spieltechnik machten ihn bereits zu Lebzeiten zu einer Legende. Nach eigenen Angaben erhielt Paganini bereits in frühester Kindheit Violinunterricht, unter anderem von seinem Vater Antonio Paganini, der ihn stundenlang zum Üben zwang. War er dem Vater nicht fleißig genug, bekam der kleine Niccolò nichts zu essen. Bereits in dieser frühen Zeit erprobte er aus eigenem Antrieb die klanglichen Möglichkeiten der Violine und erfand "neue und sonst noch ungesehene Griffe, deren Zusammenklingen die Leute staunen ließen." Ab 1810 war Paganini nahezu ständig auf Konzertreisen, zunächst zwei Jahre lang nur durch die Romagna und die Emilia, dann bis 1828 überaus erfolgreich durch das gesamte Italien von Turin bis Palermo. Als Paganini schließlich 1828 Italien verließ und sich nach Wien begab, eilten ihm bereits viele Gerüchte und der Ruf voraus, ein überragender Violinvirtuose zu sein, der seine Zuhörer durch seine "Zaubergeigerkünste" verhexe. In Wien feierten ihn Fachleute und Publikum enthusiastisch. Seine Konzerte wurden in allen Zeitungen besprochen, Korrespondentenberichte über seine Kunst gelangten auch nach Deutschland und Frankreich, Modezeitungen beschäftigten sich mit seinem angeblichen Lebenswandel, Gastronomie und Kleidermode wurden vom à la Paganini befallen, Gebrauchsgegenstände trugen sein Portrait, Gedichte und Possen mit dem Thema Paganini wurden veröffentlicht, Komponisten wählten für ihre Werke Melodien und Namen mit Anspielungen auf Paganini und der österreichische Kaiser verlieh ihm den Ehrentitel "Kaiserlicher Kammervirtuose". Zwischen Januar 1829 und Februar 1831 trat er in mehr als 40 Städten Deutschlands und Polens auf. Auch in Polen, wo er im Mai, Juni und Juli 1829 elf Konzerte gab, hatte Paganini große Erfolge. In Warschau spielte er anlässlich der Krönung von Zar Nikolaus I. zum polnischen König. Er traf dabei auf den ihm schon aus Piacenza bekannten polnischen Geiger Karol Lipinski, der ihm 1827 seine Drei Capricci für die Violine solo gewidmet hatte. Eines der Warschauer Konzerte besuchte Frédéric Chopin, der danach ein Souvenir de Paganini komponierte, das er allerdings nicht veröffentlichte. Die weit über dem Üblichen liegenden Eintrittspreise für seine Konzerte während der Deutschlandtournee hatten ihm ein gut angelegtes Vermögen eingebracht, das es ihm erlaubt hatte, an vielen Orten Benefizkonzerte zu mildtätigen Zwecken zu geben, deren Erlöse er spendete. Paris betrat Paganini am 24.2.1831. Die 19 Konzerte seiner ersten, etwa dreimonatigen Frankreichtour - außer in Paris spielte er in Boulogne, Dunkerque, Lille, Saint-Omer und Calais - brachten ihm 153.000 Francs ein. In Paris stand er sofort im gesellschaftlichen Mittelpunkt. Während seines letzten Aufenthalts kam er mit Investoren zusammen, die an der Chaussée d'Antin in Paris einen nach ihm benannten Konzertsaal bauen wollten. Paganini investierte 100.000 Francs in das Unternehmen - und verlor das Geld nach unendlichen Prozessen mit den Initiatoren schließlich ganz. Seine künstlerische Fähigkeiten ließen daraufhin rapide nach, Paganini setzte sich in Nizza zur Ruhe, wo er am 27.5.1840 verstarb. | Besonder-heiten: | Ein außergewöhnlich dekoratives Stück, als Federlithographie ausgeführt, mehrfarbig gedruckt, teilweise in Gold. Oben Ansicht des Konzertsaales, flankiert von weiblichen Allegorien mit Flügeln, unten Puttos, in der verspielten Umrandung u.a. Musikinstrumente und Namen großer Männer der Kulturgeschichte. | Erhaltung: | VF+. | Zuschlag: | 2.000,00 EUR |
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