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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 2337 (Deutschland bis 1945 (Reichsbank)) | Titel: | Terraingesellschaft Stadtbahnhof Charlottenburg | Auflistung: | Namens-Actie 5.000 Mark 7.1.1893. Gründeraktie (Auflage 400, R 9), ausgestellt auf den Bankier Sigismund Born in Berlin. | Ausruf: | 500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 07.01.1893 | Ausgabe- ort: | Charlottenburg | Abbildung: | | Stücknr.: | 287 | Info: | 1882 wurde die Linie der Berliner Stadteisenbahn eröffnet, die erste Viadukt-Bahn in Europa auf 731 gemauerten Viadukten vom Ostbahnhof bis zum Stadtbahnhof Charlottenburg, letzterer damals ein ländlicher Fachwerkbau einsam in der Feldmark. Schon Jahre zurück liegende Bahnbau- und Bebauungspläne der Deutschen Eisenbahn-Gesellschaft (DEG), die hier viele Terrains aufgekauft hatte, waren stets am Widerstand der Ministerialbürokratie gescheitert. Im Wege von Zwangsversteigerungen nach dem Gründerkrach waren die Grundstücke hier stark im Wert zurückgegangen, doch der Geheime Baurath und Architekt August Orth, der Förderer der Stadtbahn, sah hier am Stadtbahnhof den höchsten Wert aller Terrains in Charlottenburg voraus. Die Königliche Seehandlungs-Societät erwarb sämtliche Grundstücke der DEG um den Bahnhof Charlottenburg nach deren Konkurs im Nov, 1882 im Wege der Zwangsversteigerung. 1887 verkaufte sie die Grundstücke an den Spekulanten Treichel weiter, der sie schon Anfang 1888 an das Bankhaus Born & Busse weiterreichte. Zu der Zeit hielten auf dem Fernbahnhof Charlottenburg täglich schon 114 fahrplanmäßige Züge. 1890 wurde der Bahnhofsvorplatz “Stuttgarter Platz” getauft. Nachdem sich 1892 die Stadt Charlottenburg mit dem Eisenbahn-Fiskus wegen der Grundstücksregulierungen geeinigt hatte, ging die städtebauliche Entwicklung um den Stuttgarter Platz Schlag auf Schlag. Das Rennen um das Bauland machte der ehrgeizige junge Bauunternehmer Alfred Schrobsdorff (aus verarmtem brandenburgischem Landadel stammend, später der “Baukönig von Charlottenburg” genannt), der mit seiner “Terraingesellschaft Stadtbahnhof Charlottenburg” vom Bankier Sigmund Born den Block 236 in Gänze erwarb. Dieser wurde in 25 Parzellen aufgeteilt, gegen den Uhrzeigersinn laufend von der Kaiser-Friedrich-Straße 54 a (Parzelle 1) zum Stuttgarter Platz 14 (Parzelle 25). Nach wenigen Jahren waren die Parzellen gewinnbringend veräußert, bereits Anfang 1900 trat die AG in Liquidation. Insgesamt über 168 % des Nennwertes konnte die AG bis zur letzten Rate 1903 an Rückzahlungen leisten. | Besonder-heiten: | Mit ORIGINALUNTERSCHRIFTEN für den Aufsichtsrat Justizrat MAX WINTERFELD (Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Gesellschaft) und für den Vorstand ALFRED SCHROBSDORFF (“Baukönig von Charlottenburg”) sowie H. Sinell. Lochentwertet (RB). | Verfügbar: | Nur 10 Stück dieses bis dahin ganz unbekannten Terrainwertes lagenim Reichsbankschatz. (R 9) | Erhaltung: | VF+. | Zuschlag: | offen |
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