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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 663 (Frankreich) | Titel: | S.A. de la Franc-Maqonnerie Bordelaise | Auflistung: | Action 100 F 1878. | Ausruf: | 5.400,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.01.1878 | Ausgabe- ort: | Bordeaux | Abbildung: |  | Stücknr.: | 436 | Info: | Etwa Mitte des 19. Jahrhunderts beschlossen sechs Freimaurerlogen, ein Gebäude für ihre gemeinsamen Treffen und Zusammenkünfte zu kaufen. Um das Gebäude finanzieren zu können, welches man in der Rue Segalier (Nr. 8) fand, wurde zu diesem Zwecke eine eigene Gesellschaft gegründet: die "S.A. de la Franc-Maconnerie-Bordelaise". Von der Planung dieses Projektes um 1850 bis zur Verwirklichung im Jahre 1876 gingen somit immerhin etwa 26 Jahre ins Land. Doch letztendlich konnten sich die Freimaurer über ein repräsentatives Gebäude freuen. Die Initiatoren griffen für die Gestaltung ihres Finanzierungsdokumentes auf eine großartige Vorlage zurück, gestaltet von keinem geringeren als Francois Boucher (1703 bis 1770). Er war einer der bedeutendsten Maler, Zeichner, Kupferstecher und Dekorateure des 18. Jahrhunderts. Boucher lernte 1720 bei Francois Lemoyne und Jean Cars. Seine Vorbilder waren Tiziano Vecellio (bekannt als "Tizian"), Paolo Veronese und Jacopo Tintorette, berühmte Künstler aus dem Italien des 16. Jahrhunderts, die seine Werke maßgeblich beeinflussten. Boucher profitierte von einem königlichen Stipendium und einem vierjährigen Aufenthalt in Italiens Hauptstadt Rom. 1731 wurde er an der königlichen Akademie als Historienmaler aufgenommen. Ab 1734 war er für das Königshaus Ludwigs XV. tätig und kurze Zeit später für die Marquise de Pompadour, die berühmte Mätresse des französischen Königs. Im Jahr 1755 übernahm Boucher die künstlerische Leitung der Manufacture Royale des Tapisseries und gestaltete als Dekorateur auch die Pariser Oper. 1765 wurde er der offizielle Hofmaler des Königs mit lebenslanger Pension. Francois Boucher war ein fleißiger Maler, dessen Werke fast schon fließbandartig entstanden. Dadurch brachte er es zu einem hohen Bekanntheitgrad. Seine oftmals frivolen und sinnlichen Bilder erfreuten sich großer Beliebtheit. Zu jenen Zeiten bediente man sich gern der Zunft der Kupferstecher, die seine Werke in Kupferstichen als Kopien vervielfältigten und somit für eine weite Verbreitung sorgten. Die Originale waren hauptsächlich für den König und für die adlige Kundschaft bestimmt, die sich an den mythologischen, allegorischen und erotischen Motiven erfreuten. Boucher besaß ein eigenes Atelier, in dem seine Schüler oftmals seine Werke beendeten. Ein weiteres finanzielles Standbein waren seine Entwürfe für Teppiche aus Beauvais und Porzellan aus Sèvres. Heute kann man seine Gemälde besichtigen u.a. im Schloss Charlottenburg (Berlin), in der Alten Pinakothek (München), im Louvre (Paris) oder auch in der Sankt Petersburger Eremitage. | Besonder-heiten: | Die Aktie repräsentiert Malkunst auf höchstem Niveau mit einem Motiv geschaffen von einem der bedeutendsten Maler des 18. Jahrhunderts. Die Verbindung der Freimaurerlogen zu Boucher war in früheren Zeiten begründet. Im Jahre 1756 hatte die "Loge der Freundschaft" von Bordeaux für ihre Meisterdiplome die üblichen Handwerks-Symboliken von Boucher zeichnen und von dem ebenfalls zu der Zeit bekannten Graveur Pierre Philippe Choffard gravieren lassen. Da es einige Unterschiede zwischen den Diplomen und der später gedruckten Aktie gibt, liegt die Vermutung nahe, dass die Aktien nicht direkt von Choffards Kartuschenplatte gedruckt wurden. Für den Aktiendruck war der Lithograph J. Vidal verantwortlich, der wahrscheinlich eine Druckplatte auf Gelatine herstellte und einige geringfügige, drucktechnisch begründete Änderungen des Originals vorgenommen hat. | Verfügbar: | Seit Jahrzehnten nur 3 Stücke bekannt. Letztmalig 2001 mit 18.000,- DM bezahlt. | Erhaltung: | Rückseitig Dividendenstempel bis 1894. Knickfalten, kleines Loch mittig und minimalste Einrisse fachgerecht hinterlegt. VF. | Zuschlag: | 10.000,00 EUR |
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