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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 2013 (Deutschland 1948-2000 (Die Deutsche Mark)) | Titel: | Gebrüder Adt AG | Auflistung: | Aktie 100 DM Febr. 1953 (Muster, R 10). | Ausruf: | 80,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.02.1953 | Ausgabe- ort: | Wächtersbach | Abbildung: | | Info: | Ursprung sind die 1839-86 errichteten Hartpapier-Fabriken der Gebrüder Adt oHG in Ensheim (Saar), Forbach (Lothr.), Schwarzenacker (Saar), Pont-a-Mousson (Frankreich) und Marienau. Die Expansion verlief sehr erfolgreich, bereits 1860 waren Absatzmärkte auf allen Kontinenten erschlossen. Zum 50. Firmenjubiläum 1889 beschäftigte das Unternehmen über 2500 Arbeiter, die über 6 Mio. Artikel pro Jahr absetzten. Adt bot in seinen Katalogen 10000 verschiedene Artikel (u.a. 370 Artikel für Raucher, 180 verschiedene Federkästen für Schüler, 300 Teller- und Untertassenmuster für die Haushälterin, 290 Toilettenartikel, 270 Artikel für die Wohnungsgestaltung, etc.) an und war mit dieser Angebotsform weltweit einzigartig. In den Folgejahren wurde die Produktpalette noch erweitert: 1890 - Fabikation von Patronenhülsen aus Karton, 1892 - Herstellung erster Elektroartikel, 1902 - Fabrikation elektrischer Isolierungen, 1909 - Erzeugung autogen geschweißter kaltgezogener Stahlrohre. 1901 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft als Gebrüder Adt AG mit Sitz in Forbach (Lothringen) und bei der Gelegenheit auch Übernahme Anlagen sowie des Verteilernetzes der Elektrizitätswerke Bliesschweyen GmbH. Zu Beginn des 20. Jh. kontrollierte die inzwischen schon verzweigte Familie Adt drei Gruppen von Werken: 1) Die Pfälzer Gruppe unter Leitung von Eduard Adt umfaßte das Stammwerk Ensheim, die Papier- und Kartonfabrik Schwarzenacker sowie das E-Werk Bliessweyen. 2) Die Forbacher Gruppe unter der Leitung von Johann Baptist Adt uns seinem Sohn Gustav Adt umfaßte die Fabrik Forbach und die Papier- und Kartonfabrik Marienau. 3) Die französische Gruppe unter Leitung von Emile Adt (Sohn von Peter Adt) bestand aus dem Werk Pont-à-Mousson und der Papier- und Kartonfabrik Blénod. Der Niedergang des ruhmreichen Konzerns begann mit dem 1. Weltkrieg. Die Gesellschaft kam nach dem Krieg unter französische Zwangsverwaltung, deshalb 1919 Sitzverlegung nach Villingen, 1920 ins hessische Wächtersbach, wo die Kartonagen-Industrie Friedrich Christian GmbH übernommen wurde. Die Firma erreichte jedoch niemals mehr die Stellung wie vor dem 1. Weltkrieg. 1970/71 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. und Einstieg in’s Bauträgergeschäft, außerdem Alleingesellschafter der Allibert GmbH (Badezimmerausstattungen etc.) und der Adt-Götze GmbH (Rolläden, Markisen). Mehrheitsaktionär war inzwischen die französische Sommer-Allibert S.A. 1985 Vergleich (später wieder aufgehoben), das dafür ursächliche Bauträgergeschäft wurde abgestoßen. | Verfügbar: | Muster-Perforation. Rückseitig Kleberückstände in den Ecken, an einer Stelle das Papier etwas dünn. (R 10) | Erhaltung: | VF+. | Zuschlag: | 80,00 EUR |
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