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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1623 (Deutschland bis 1945 (Nicht Reichsbank)) | Titel: | Stahl-Schrauben-Dampfschiff “Herzog Johann Albrecht” | Auflistung: | Antheils-Acte 1 Part 28.1.1901(Auflage 80, R 9). | Ausruf: | 1.500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 28.01.1901 | Ausgabe- ort: | Wismar | Abbildung: | | Stücknr.: | 12 | Info: | Das Schiff wurde 1898 im Auftrag von Heinrich Podeus auf der Neptunwerft in Wismar gebaut, Tragfähigkeit: 1360 BRT. Benannt wurde das Schiff nach dem gleichnamigen Herzog, der am 17.5.1898 in seiner Eigenschaft als Herzogregent (1897-1901) Wismar besichtigt und bei der Gelegenheit eine Probefahrt auf dem neuen Schiff der Podeus‘schen Reederei unternahm. 1911 wurde das Schiff an den Reeder Gustav Fischer in Rostock verkauft, 1913-1920 befand es sich im Besitz von Franz W. Fischer, Rostock. 1920 in Swinemünde an Belgien übergeben und von der belgischen Regierung in Antwerpen als „Herzog Johann Albrecht“ eingetragen. 1921-1925 von der Compagnie Hanseatique Belge bereedert, 1925-1929 als „Emmy“ von der Latvian English S.S. Co. in Riga betrieben. 1941 wurde die lettische Reederei verstaatlich. Am 27.6.1941 wurde das Schiff von deutschen Truppen in Beschlag genommen und von der Hafenüberwachungsstelle Libau zur Prise erklärt. Am 3.9.1941 wurde das Schiff durch den Prisenhof Berlin an das Reichsverkehrsministerium zur Verwendung frei gegeben und am 27.9.1941 in „Carl“ umbenannt und von Satori & Berger in Kiel bewirtschaftet. Im März 1945 aus Gotenhafen in Hamburg eingelaufen und nach Luftangriff vor Schuppen 47 gesunken. 1950 /51 wurde das Schiff geborgen und in Hamburg-Altona abgebrochen. | Besonder-heiten: | Das Eigentum an Schiffen konnte (ähnlich wie seinerzeit bei Bergwerken) in Bruchteile zerlegt werden und war dann handelbar; hierüber wurden auf Namen lautende Zertifikate, die Eigenthums- oder Antheils-Acten, ausgestellt. Traumhafter Schiffsanteil mit großflächiger Abb. des Stahlschrauben-Dampfschiffs “Herzog Johann Albrecht” auf See. Originalunterschrift HEINRICH PODEUS als Correspondentrheder. Heinrich Podeus (1863-1924) repräsentierte die mittlere Generation der bedeutendsten Unternehmerfamilie Wismars. Sein Vater, der Kapitän Paul Heinrich Podeus (1832-1905), gründete 1870 in Wismar eine Kohlen- und Holzhandlung sowie eine Eisengiesserei. Es folgten 1879 eine Maschinenfabrik, 1883 eine Dampfschiffsreederei, 1884 ein Säge- und Hobelwerk und 1894 die später zu besonderer Bekanntheit gelangte Waggonfabrik. Sein zweiter Sohn Paul (Heinrich) Podeus d. J. (1869-1926) richtete 1902 in der Maschinenfabrik einen Nutzfahrzeugbau ein. 1905 wurde mit der Serienfabrikation von Lastkraftwagen begonnen, auch Personenwagen wurden produziert. Die steigende Nachfrage ermöglichte 1912 den Bau einer eigenen Fabrik für Last- und Personenwagen, die sich vor allem in Nord- und Osteuropa gut verkauften. Der PKW-Bau wurde schon vor, der LKW-Bau nach dem 1. Weltkrieg eingestellt, statt dessen wurden nun Kettenfahrzeuge unter dem Markennamen “Raupenschlepper” produziert. In der Weltwirtschaftskrise mussten bis auf die Waggonfabrik 1930 alle bis dahin als Einzelfirmen geführten Unternehmensteile Konkurs anmelden. Die Waggonfabrik wurde 1933 von DORNIER übernommen und als Norddeutsche Dornier-Werke GmbH fortgeführt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Fabrik enteignet und der Werft in Wismar angegliedert. Erst 2010 wurden die letzten Werkshallen in der Wismarer Kanalstraße, die immer noch an den Namen Podeus erinnerten, abgerissen. | Verfügbar: | Ausgestellt auf Herrn J. Hamilton Leigh, Stockport, England. 8 Stück wurden 2011 in England gefunden. (R 9) | Erhaltung: | EF. | Zuschlag: | offen |
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