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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1074 (Deutschland bis 1945 (Nicht Reichsbank)) | Titel: | Berliner Brau-Verein | Auflistung: | Actie 100 Thaler 1.1.1827 (R 11). | Ausruf: | 8.000,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.01.1827 | Ausgabe- ort: | Berlin | Abbildung: |  | Stücknr.: | 179 | Info: | Bier galt von jeher als ein Hauptnahrungsmittel, seine Preise sind bis Ende de 19. Jh. sogar staatlich reglementiert gewesen. Das Brauwesen in Berlin war von jeher ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Die ersten gesicherten Nachweise der Bierbereitung in Berlin lassen sich bereits im Jahr 1319 nachweisen. Die Qualität des Berliner Bieres, das damals ausschließlich untergärig gebraut wurde, war von ausgezeichnetem Ruf. Durch die politischen Entwicklungen, die zunehmende Verbreitung von Kaffee und Tee und überhöhte Steuern kam es zur Stagnation bzw. zum Rückgang imBraugewerbe. Existierten 1730 in Berlin noch 426 Braustellen, so waren es 1811 nur noch 55. In Gesamt-Berlin gab es 1826 nur 403 Personen, die im Braugewerbe tätig waren, im Jahr 1835 sogar nur noch 30 Braustätten. Wahrscheinlich ist der Brau-Verein im Rahmen einer Gegenreaktion gegen diese Entwicklung am 18.10.1826 gegründet worden, um den weiteren Verfall des Gewerbes aufzuhalten. Die entscheidende Wendung erbrachte jedoch die Einführung des obergärigen Bieres in Berlin, des sogenannten Bayerisch Bier, durch den pfälzischen Küfer Hopf Anfang der 30er Jahre des 19. Jh. Das Bier war obergärig und entspricht somit dem Exportbier unserer heutigen Zeit. Seine Brauerei auf dem Tempelhofer Berg ist später in den Besitz der Patzenhofer Brauerei übergegangen. Weitere Gründungen an Brauereien für Bayerisch Bier waren in rascher Folge zu verzeichnen, die erste Brauerei auf Aktien in Berlin war die Berliner Brauerei Gesellschaft Tivoli von 1857, somit also 30 Jahre jünger als der Berliner Brau-Verein. Aktien des Brau-Vreiens durfte von “Jedermann, der christlichen Glaubens ist, besessen und acquirirt werden. Nur hiesige Brauerei-Besitzer, Brauer und Theilhaber von Brauereien, bleiben vom befugten Besitz für jetzt und immer ausgeschlossen. Ist einmal der Inhaber dieser Actie hiesiger Bierschenker oder Tabagist, so kann dieselbe wohl anderweitig vererbt, aber nur wieder an einen Bierschenker oder Tabagisten verkauft, verschenkt oder cediert werden.” | Besonder-heiten: | Das aufgedruckte Siegel des Vereins zeigt das Symbol des Auge Gottes, vor zwei sich händeschüttelnden Armen und dem Leitspruch “Leite, Schütze, Segne”. Vier Original-Unterschriften des Committees. | Verfügbar: | DIE MIT WEITEM ABSTAND ÄLTESTE DEUTSCHE BRAUEREIAKTIE! Bekannt #179 + #307. Knickfalten, fleckig. (R 11) | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | 8.000,00 EUR |
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Alle Wertpapiere stammen aus unserer Bilddatenbank. Es kann deshalb vorkommen, dass bei Abbildungen auf Archivmaterial zurückgegriffen wird. Die Stückenummer des abgebildeten Wertpapiers kann also von der Nummer des zu versteigernden Wertpapiers abweichen. |
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