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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 485 (Rußland) | Titel: | Société Minière de Bogoslovsk | Auflistung: | Action 100 Rbl. von 1916. | Ausruf: | 50,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.01.1916 | Ausgabe- ort: | Petrograd (St.-Petersburg) | Abbildung: |  | Stücknr.: | 123009 | Info: | Das Gründungs-Aktienkapital betrug 12 Mio. Rubel (nach heutigen Maßstäben 300 Mi. Euro). Die Hauptverwaltung war in St. Petersburg, Teatralnaja Paltz 18.
Bogoslowsk - auf Deutsch bedeutet der Name soviel wie "Gottes Wort" - war eines der größten Kupfer-Minenbetriebe des Urals. Die Gesellschaft wurde laut Statuten gegründet zum Ausbau der bereits seit 1759 exisitierenden Gruben und Fabriken zur Gewinnung von Kupfer und Eisen in den Bogoslowsker Erzlagergebieten, die sich seit 1884 im Besitz der Frau Nadezhda Michailowna Polowzowa befanden und im Werchoturje Gebiet des Permer Gouvernements gelegen waren. Wer war Nadezhda Polowzowa? Verheiratet war sie mit dem Industriellen Alexander Polowzow (1823-1909), wirklicher Staatsrat seiner kaiserlichen Hoheit. Nadezhda, geb. Junjewa, (1843-1908) aber war die Adoptivtochter des superreichen St. Petersburger Hofbankiers Alexander Stieglitz (1814-1884). Mit dem Tod ihres Adoptivvaters erbte sie ein immenses Vermögen, das sie sogleich im Bogoslowsker Erz investierte. Der große Erfolg der Bogoslowsker Gesellschaft wurde aber ermöglicht durch die Arbeit von Alexander Andrejewitsch Auerbach (1844 - 1916). Er war der Sprößling einer adligen deutschstämmigen Familie aus der russischen Stadt Twer und einer der größten russischen Wissenschaftler auf dem Gebiet des Bergbaus. Er wurde Teilhaber der Gesellschaft und führte die entscheidenden Modernisierungen der Bergwerks- und Verhüttungsanlagen durch. Auch bei der Umwandlung der Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1896 wurde Auerbach Mitaktionär, und nicht nur er, sondern auch die deutschen Johann Bergmann, erblicher Ehrenbürger aus St. Petersburg sowie der Geheime Commerzienrat Rudolf Hammerschmidt (1853 - 1923). Es war der Hammerschmidt, der 1901 die Bonner Villa erwarb, die nach ihm benannt ist, und in der während frühen Bonner Republik der Bundespräsident residierte. Zur Zeit der Gründung besaß die Gesellschaft folgende Unternehmen und Geschäftszweige: 530.000 Desjatinen Land im Einzugsgebiet des Flusses Soswa und seiner Nebenflüsse, mit fast 6.000 km2 so groß wie der Bayerische Wald, 8 Goldgruben und eine Goldgießerei, 10 Eisenerzgruben mit mehreren Eisengießereien, Stahlgießereien und Schienenwalzwerken, ferner 1 Kupfergießerei. Es gab folgende Hilfs- und Nebenbetriebe des Konzerns: eine Chemiefabrik, eine Getreidemühle, eine Sägerei, eine Holzkohlebrennerei mit 304 Meilern, einen Forstbetrieb zur Holzversorgung mit 6.500 Arbeitern (zur Winterszeit) bzw. 2.500 (im Sommer), eine private Eisenbahn, die sog. Bogoslowsker Eisenbahn 130 Werst (km) mit 19 Lokomotiven, 450 verschiedenen Güterwaggons und 18 Personenwagen, eine Fluß-Schiffsflotte mit einer Kapazität von fast 35.000 Tonnen, bestehend aus 50 Lastkähnen und 9 Dampfschiffen. | Besonder-heiten: | Dekorativer Bergbautitel. Zweisprachig russisch/französisch. | Verfügbar: | Mit anh. restlichen Kupons. | Erhaltung: | EF. | Zuschlag: | 60,00 EUR |
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