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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1224 (Deutschland bis 1945 (Nicht Reichsbank)) | Titel: | Soc. Civile du Charbonnage de Sarrebruck-Marienthal | Auflistung: | Part Propriété Bénéficiaire 29.5.1858 (R 12). | Ausruf: | 500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 29.05.1858 | Ausgabe- ort: | Paris | Abbildung: | | Stücknr.: | 2459 | Info: | Die Bezeichnung “Bavière Rhénane” erklärt, daß das gedachte Steinkohlenbergwerk nicht im Saarland angelegt wurde (worauf auf den ersten Blick das Auftauchen von Sarrebruck = Saarbrücken fälschlicher Weise schließen ließe). Bavière Rhénane ist die französischen Bezeichnung für den Bayerischen Rheinkreis, der nach dem Wiener Kongress im Jahr 1816 gebildet wurde. Seit 1838 wurde diese Region, die zum Königreich Bayern gehörte, die Rheinpfalz genannt. In der Rheinpfalz befindet sich der Ort Marienthal, der später ein Ortsteil von Rockenhausen (westl. von Kirchheim-Bolanden) wurde und sich in der Nähe des Bicksberges und des Donnersberges (mit 687m die höchste Erhebung des Pfälzer Waldes) befindet. Bekannt wurde diese Region eigentlich durch den Erzbergbau (Silber, Kupfer, Kobalt, Blei und Zink), der auf der “Weißen Grube” noch bis 1921 betrieben wurde. Zeitweise wurde auch ein Steinkohlenvorkommen ausgebeutet. Infolge sehr geringer Flözmächtigkeit (rd. 30 cm) und der insgesamt nur geringen angetroffenen Vorkommen konnte dieser Bergbau aber nicht erfolgreich betrieben werden. Am Mordkammerhof südlich von Marienthal (Flächenerstreckung 800 ha) wurde in den Jahren 1857/58 von der o.g. Gesellschaft ein Steinkohlenvorkommen durch einen 112 m langen westlich des Mordkammerhofes nach Osten vorgetriebenen Stollen aufgeschlossen. Es wurden bei 42 m ein 0,20 m mächtiges, bei 80 m ein 0,15 m starkes, bei 95 m ein 0,25 m mächtiges Steinkohlenflöz gefunden. Das Gebirge war so schlecht, dass der ganze Stollen in Zimmerung erstellt werden musste. Eine Verleihung kam wegen der geringen Mächtigkeit nach den Bestimmmungen des französischen Berggesetzes vom 21.4.1810 gar nicht erst zustande. Im Jahr 1872 war der Schacht völlig verbrochen. Dennoch machte man einen neuen Versuch, der aber nicht zu weiteren Aufschlüssen führte. Gleichwohl wurde in diesem Jahr das Grubenfeld unter dem Namen “Kaiser Wilhelm” verliehen. Aufgrund des freiwilligen Verzichts fiel dieses Feld aber schon 1874 ins Bergfreie. Es wurden noch mehrere Versuche gestartet, aber ohne Erfolg. Interessant ist die Rechtsform der Gesellschaft, es handelt sich um eine Société Civile, eine Gesellschaftsform französischen Rechts, die 1804 von Napoleon Bonaparte geschaffen wurde. | Verfügbar: | Seit vielen Jahren das einzige bekannte Stück dieses interessanten rheinpfälzischen Steinkohlebergwerks! (R 12) | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | offen |
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