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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1152 (Deutschland bis 1945 (Nicht Reichsbank)) | Titel: | Oberhohndorfer Schader-Steinkohlenbau-Verein | Auflistung: | Actie 90 Thaler 27.6.1860 (R 10). | Ausruf: | 7.500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 27.06.1860 | Ausgabe- ort: | Oberhohndorf | Abbildung: |  | Stücknr.: | 1544 | Info: | Oberhohndorf (1944 schließlich nach Zwickau eingemeindet) wurde 1219 als „Hoendorf“ erstmals urkundlich erwähnt. 1530 wurde auf Oberhohndorfer Flur Steinkohle gefunden. Sie wurde sowohl im Tage- wie auch im Tiefbau zunächst durch von der Stadt Zwickau belehnte „Kohlebauern“ gewonnen, die die Steinkohle unter ihren Feldern hauptsächlich in der Winterzeit abbauten, wenn die Feldarbeit ruhte. Die auf einem Höhenrücken gelegenen Oberhohndorfer Gruben waren zunächst in der günstigen Lage, ohne aufwendige Wasserhaltung arbeiten zu können. Die Grubenwässer wurden einfach über den Bockwa-Hohndorfer Hauptstolln und den Gnaspestolln in die Mulde geleitet. 1826 drang der Bergbau in Tiefen unterhalb der Sohle dieser Stollen vor und es wurde auf Schacht „Junger Wolfgang“ die erste Dampfmaschine des Zwickauer Reviers aufgestellt. 1830 wurden in Oberhohndorf die ersten vier Koksöfen des Zwickauer Reviers errichtet. Der 1855 gegründete Oberhohndorfer Schader-Steinkohlenbau-Verein mit den drei 1859 in Förderung gekommenen Hermann-, Augustus- und Schader-Schächten war (neben dem Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenbau-Verein mit den Wilhelmschächten, dem Steinkohlenwerk Friedrich Ebert und dem Oberhohndorfer Forst-Steinkohlenbauverein mit dem Forstschacht am Ufer der Mulde) das wichtigste Oberhohndorfer Steinkohlenbergwerk. Der Anfang seines Endes war 1887 der Beschluß, den Betrieb der Bockwaer Wasserhaltungsgewerkschaft einzustellen. Diese Gewerkschaft war 1851 zur gemeinsamen Wasserhaltung aller Bockwaer Steinkohlenbergwerke (am Ufer der Mulde) gegründet worden. Da mit wenigen Ausnahmen alle Bergwerke des Reviers unter Tage durchschlägig waren, würde angesichts der meist überaus knapp dimensionierten Wasserhaltung der Wegfall der Bockwaer Entwässerungsleistung zum Ersaufen fast aller Gruben geführt haben. Deshalb verfügte das Kgl. Bergamt den Weiterbetrieb der Bockwaer Wasserhaltung auf Kosten der zehn davon begünstigten Bergwerke (u.a. auch der Oberhohndorfer Schader-Steinkohlenbau-Verein). 1890 verfügte die Bergpolizei die Errichtung einer neuen Wasserhaltungsanlage in Bockwa. Hierzu wurde ein neuer 180 m tiefer Schacht von 4,60 m Durchmesser abgeteuft, der zunächst mit den tieferen Sohlen der begünstigten Bergwerke querschlägig verbunden werden sollte. Zu der Zeit war der Oberhohndorfer Schader-Steinkohlenbergbau-Verein von Wasserzuflüssen schon so stark bedrängt, daß fast 20 % der eigenen Kohleförderung gleich wieder in den Kesseln der bis ans äußerste beanspruchten Wasserhaltungsmaschinen verfeuert werden mussten. Darunter litt wieder die Wirtschaftlichkeit des Bergwerks, die Pläne zur Lösung der Grubenentwässerung änderten sich mehrfach, und wegen dieser Verzögerungen brachte schließlich im August 1897 ein Wassereinbruch den Betrieb zum Erliegen. Das ließ auch die an den Börsen Leipzig und Zwickau notierten, zuvor stets mit guten Dividenden bedienten Aktien im Kurs einbrechen. Insgesamt hatte es in Oberhohndorf mehr als 23 Schächte gegeben, die trotz des steilen Geländes alle an die Oberhohndorf-Reinsdorfer Kohleneisenbahn angeschlossen waren. Als letztes Bergwerk auf Oberhohndorfer Flur stellte 1936 der Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenbau-Verein die Förderung ein. | Besonder-heiten: | Übergroßes Querformat. Hübsche Umrandung mit Hammer und Schlegel oben, unten links und rechts zwei Bergmänner, die eine hübsche Lithographie begrenzen, welche die Übertage-Anlagen des Bergwerks zeigt mit sanften Hügeln im Hintergrund, mittig ein dampflokbespannter Kohlenzu, im Vordergrund ein kohlenbeladenes Pferdefuhrwerk. | Verfügbar: | Eine absolute Rarität, seit Jahrzehnten nur ca. 5 Stück bekannt. (R 10) | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | 7.500,00 EUR |
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