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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 469 (k.u.k Monarchie / Nachfolgestaaten) | Titel: | Wir Joseph der Zweyte von Gnaden erwählter Römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches, König in Germanien, zu Jerusalem, Ungarn, Böheim, Dalmatien, Erzherzog zu Oesterreich... | Auflistung: | Schuldbrief 8.854.000 Gulden Verzinsung 30 1/4 % und 4.800.029 Gulden Verzinsung 17 1/2 % 19.3.1786 (R 12). | Ausruf: | 5.000,00 EUR | Ausgabe- datum: | 19.03.1786 | Ausgabe- ort: | Wien | Abbildung: |  | Info: | Joseph II. (geb. 13. März 1741 in Wien, gest. am 20. Febr. 1790 in Wien) war der erste Herrscher der Dynastie Österreich-Lothringen (spätere Bezeichnung: Habsburg-Lothringen). Seine Krönung zum Römischen König erfolgte am 3. April 1764. Als Nachfolger seines Vaters Franz I. von Lothringen wurde er am 18. August 1765 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, am 23. Sept. desselben Jahres Mitregent seiner Mutter Maria Theresia in der Monarchie des Hauses Österreich. Am 29. Nov. 1780 erbte er deren Staaten und wurde dadurch König von Ungarn, Böhmen etc. Joseph II. ist einer der bekanntesten Vertreter des aufgeklärten Absolutismus. Er war ein den Ideen des aufgeklärten Rationalismus verpflichteter Monarch, der zahlreiche, zum Teil tief greifende Reformen im Sinne der "Nützlichkeit" in der Habsburgermonarchie durchführte. Auf dem Gebiet des Rechtswesens, der Medizin, in der Administration und in der Religionspolitik, aber auch im Bereich des Theaters und Musiktheaters setzte er wichtige Impulse, die zum Teil noch lange fortwirkten. Joseph II. versuchte den Einfluß des Adels und des Klerus zurückzudrängen. Die Leibeigenschaft der Bauern wurde durch das Leibeigenschaftsaufhebungspatent am 1. Nov. 1781 aufgehoben. In Erinnerung an diese Reform wurde er im Volk als "Joseph - Bauernbefreier" verehrt und im 19. Jh. wurden ihm zu Ehren viele Kaiser-Josef-II.-Denkmäler errichtet. Die adligen Ständeversammlungen wurden zugunsten von Staatsbeamten zurückgedrängt. Er versuchte aus Österreich einen Einheitsstaat mit (Hoch-)Deutsch als Staatssprache zu machen. Ein anderer Aspekt war seine Kunstpolitik. So wurde das Burgtheater zum deutschen Nationaltheater erklärt und der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart wurde 1782 beauftragt, mit der Einführung aus dem Serail die Gattung des Singspiels in deutscher Sprache auf ein künstlerich ernstzunehmendes Niveau zu heben. 1789 erteilte er Mozart auch den Auftrag zu dessen Oper Cosi van tutte. Bemühungen in seiner Gesundheitspolitik bewirkten die Gründung des Allgemeinen Krankenhauses und des Josephinums (einer Ausbildungsstätte für Militärärzte). Das Allgemeine Krankenhaus war ein Lieblingsprojekt des Kaisers, mit dem er sich äußerst detailliert befasste - unter anderem in der Planung des sog. Narrentums, einer Verwahranstalt für Geisteskranke. Andere Reformen waren die Religionsfreiheit für Christentum und Judentum in den Toleranzpatenten von 1781 und 1782, Schutzzölle für den Handel, Grundsteuer für den Adel, Gründung von Waisen- und Armenhäusern, Verbannung der Friedhöfe aus den Städten, um das Grundwasser zu schonen, Einrichtung eines steirischen Volksmuseums, Neugründung von Pfarren, Auflösung von Klöstern, Verringerung des päpstlichen Einflusses, Verbot von "abergläubischen" Bräuchen der Kirche. Sein Reformwerk scheiterte letzlich am offenen und versteckten Widerstand der alten Eliten bzw. an der Tatsache, dass er nur zehn Jahre regiert. | Besonder-heiten: | Mit eigenhändiger Unterschrift von Joseph dem Zweiten und dem Finanzminister Graf von Zinzendorf (1739-1813, ab 1782 von Joseph zum Präsidenten der neuen Hofrechenkammer berufen). Mit großem kaiserlichen papiergedeckten Siegel. | Verfügbar: | Geschichtlich bedeutendes Unikat. (R 12) | Erhaltung: | EF-VF. | Zuschlag: | offen |
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