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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 631 (Deutschland bis 1945 (Nicht Reichsbank)) | Titel: | Bayerische Motoren Werke AG | Auflistung: | Aktie 1.000 Mark 13.8.1918 (Muster der Gründeraktie, R 12). | Ausruf: | 10.000,00 EUR | Ausgabe- datum: | 13.08.1918 | Ausgabe- ort: | München | Abbildung: |  | Info: | Keimzelle dieser „alten“ BMW sind die 1913 von Karl Rapp gegründeten "Rapp Motorenwerke GmbH". Rapp kaufte die Motorenwerke des Philipp Dörhöfer in München, Clemensstr. 46; Dörhöfer wiederum hatte kurz zuvor die Fa. Schneeweis in Chemnitz gekauft, die u.a. Flugmotoren für den Luftschiffbauer Albert Paul Veeh fertigte. Durch die Insolvenz von Veeh geriet Schneeweis in Schwierigkeiten, Dörhöfer verhob sich an der Rettung, und so fiel die jahrelange Erfahrung des Betriebes im Motorenbau schließlich Karl Rapp in den Schoß. Im April 1917 wurde die Rapp Motorenwerke GmbH in Bayerische Motoren Werke GmbH umbenannt, 1918 Umwandlung in eine AG. Mitgründer und späterer Hauptaktionär war der österreichisch-italienische Industrielle Camillo Castiglioni (1879-1957, Schwiegersohn des Industriellen Ernst Körting aus Hannover, AR-Vorsitzender bei Austro-Daimler und Vorstandsvorsitzender von Austro-Fiat, 1901 Mitgründer des Wiener Aero Clubs sowie Gründer der Ungarische Flugzeugwerke AG und der Phönix Fluzeugwerke AG in Wien). Bei BMW entwickelte der aufstrebende Ingenieur Max Friz 1917 den Flugmotor BMW IIIa. Er bewährte sich vor allem im Jagdflugzeug Fokker D.VII so gut, dass BMW von der Heeresverwaltung einen Auftrag für 2.000 Motoren erhielt. Mit dem Ende des 1. Weltkrieges und dem im Versailler Vertrag enthaltenen 5-jährigen Verbot, in Deutschland Flugmotoren zu produzieren - damals das einzige Produkt von BMW - schien das Unternehmen am Ende. Doch es gelang, einen neuen Produktionszweig zu erschaffen: 1920 firmierte die AG um in Süddeutsche Bremsen-AG, und sie besteht bis heute fort als Knorr-Bremse, ein Unternehmen von Weltrang. Hauptaktionär Castiglioni verließ 1922 gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Franz Josef Popp die Firma und nahm die BMW-Markenrechte (einschließlich des bis heute gebräuchlichen BMW-Emblems) mit zur 1916 gegründeten Bayerische Flugzeugwerke AG, die aus diesem Anlaß wiederum in Bayerische Motoren Werke AG umfirmierte. Deren Ursprung waren die “Gustav Otto Flugmaschinenwerke”, deren Gründer ein Sohn des Erfinders des Viertaktmotors Nicolaus August Otto war. 1925/1926 gehörte BMW zu den Gründern der Deutschen Luft Hansa. 1928 erwarb BMW von der Gothaer Waggonfabrik die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi-Werke, gebaut wurde der 3/15-PS-Dixi-Wagen nach einer Lizenz der Austin Motor Co.) Der im 2. Weltkrieg erneut boomende Bau von Flugmotoren brachte die Auto- und Motorrad-Sparte ins Hintertreffen, mit andauernden Folgen nach dem Krieg: 1959 stand BMW vor der Pleite, der Konkurrent Daimler-Benz legte ein Übernahmeangebot vor. Als “Weißer Ritter” stieg damals die Industriellenfamilie Quandt ein. In den folgenden Jahrzehnten blühte BMW zu einem weltweit führenden Premium-Hersteller auf. | Besonder-heiten: | Hochformat, mit dem gold/schwarz/blau-weißem BMW-Emblem. Für den Vorstand Faksimile-Unterschriften der Ingenieure Franz Josef Popp (1886-1954, ebenfalls Wiener, der 1922 mit seinem Hauptaktionär Castiglioni als Vorstandsvorsitzender zur „neuen“ BMW stieß und diesen Posten dort bis 1942 bekleidete) und Strauss für den Vorstand. | Verfügbar: | Bislang unbekannte Rarität. Aus einem Musterbuch der Universitätsdruckerei H. Stürtz. (R 12) | Erhaltung: | EF. | Zuschlag: | 21.000,00 EUR |
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