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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1037 (Deutschland TOP 20) | Titel: | Allgemeine Versorgungs-Anstalt im Großherzogthum Baden | Auflistung: | Renten-Interims-Schein der Jahresgesellschaft 1836 zweyter Classe über eine theilweise Einlage von 10 Gulden 14.5.1836 (R 10). | Ausruf: | 1.500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 14.05.1836 | Ausgabe- ort: | Carlsruhe | Abbildung: |  | Stücknr.: | 334 | Info: | Erst später als die See- und die Feuerversicherung entstand die Lebensversicherung. Zwar gab es schon im 17. Jh. Vereine zu gegenseitiger Beerbung und Innungssterbekassen (Totenladen), doch fehlten ihnen noch die notwendigen mathematisch-statistischen Grundlagen in Form der Sterbetafeln. Ehe das Bedürfnis zur Hinterbliebenen-Versorgung in den Vordergrund trat, entstanden in Frankreich zudem ab 1653 die sog. Tontinen (benannt unter Ludwig XIV. nach Lorenz Tonti) oder Erbklassenrenten, die der Versorgung der Einzahler zu Lebzeiten dienten. Hierbei wurden die Rentenberechtigten in Jahresgesellschaften zusammengefaßt, die in sich geschlossene Ertrags- und Risikogemeinschaften bildeten. Je mehr Mitglieder der Jahresgesellschaft verstarben, desto höher wurde der Rentenanspruch der noch Lebenden. Die erste eigentliche Lebensversicherungsanstalt war dann 1706 in England die “Amicable Society”. In Deutschland wurde erst 1827 von E. W. Arnoldi in Gotha die erste große gegenseitige Lebensversicherungsbank gegründet (die Lebensversicherungs-Bank für Deutschland), fast gleichzeitig 1828 in Lübeck eine auf Aktien (Deutsche Lebensversicherungs-Gesellschaft). Wegen des besonderen Gegenseitigkeitsprinzips gab es in Deutschland noch an der Wende zum 20. Jh. kaum mehr AG’s in diesem Geschäftszweig (20) als Gegenseitigkeits-Anstalten (18). Unter letzteren war die “Allgemeine Versorgungs-Anstalt im Großherzogthum Baden” nach der Zahl der versicherten Personen (64.363) nach der alten Lebensversicheungs-Bank für Deutschland in Gotha (79.416) mit Abstand die größte, und auch bei den Aktiengesellschaften überflügelte sie alle außer die “Germania” Lebensversicherungs-AG in Stettin (125.460). 7 % aller in Deutschland zu der Zeit bestehenden Lebensversicherungs-Verträge waren mit der Karlsruher Versorgungs-Anstalt geschlossen! 1897/1903 umbenannt in “Karlsruher Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit vormals Allgemeine Versorgungs-Anstalt”, 1922 umgewandelt in die Karlsruher Lebensversicherung AG. Großaktionär war lange Zeit die Münchener Rück, die 2005 ihren 90 %-Anteil an die Wüstenrot & Württembergische-Finanzgruppe verkaufte. | Besonder-heiten: | Wunderschöne Vignette eines säenden Bauern, im Hintergrund der Schwarzwald, umrahmt von einer Blumengirlande aus der heraus sich zwei Hände reichen. Drei Originalunterschriften, schönes Doppelblatt, gedruckt auf Pergament. | Verfügbar: | R 10 | Erhaltung: | EF-VF. | Zuschlag: | 1.700,00 EUR |
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