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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1822 (Deutschland bis 1945) | Titel: | Steinkohlen-Bergwerk Deutscher Kaiser | Auflistung: | Kuxschein um ca. 1885 (Blankette, R 10). | Ausruf: | 3.000,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.01.1885 | Ausgabe- ort: | bei Hamborn | Abbildung: |  | Info: | Die Gewerkschaft Deutscher Kaiser war 1871 aus der Umwandlung der Gewerkschaft Hamborn hervorgegangen, die ihrerseits nach Konsolidierung der von Daniel Morian gemuteten und in den Jahren 1859-61 verliehenen Einzelfelder Hamborn I-VIII im Jahr 1867 gegründet worden war. 1871 wurde mit dem Abteufen von Schacht 1 nordwestlich der Eisenbahnstation Neumühl begonnen, der 1876 die Förderung aufnahm. Um 1885 betrug die Jahresförderung rd. 180.000 t. Zu dieser Zeit verlangte das Oberbergamt aus Sicherheitsgründen die Anlegung eines zweiten Schachtes. Gerade erst hatten 1880/82 der Bau einer Kohlenwäsche und die Anlage des Hafens Alsum und der Anschlußbahn große Mittel verschlungen. Angesichts der neuen finanziellen Anforderungen fiel der Börsenkurs der Deutscher-Kaiser-Kuxe stark. Das war die Stunde von AUGUST THYSSEN: Ab 1885 begann er die Kuxe aufzukaufen, um seinen eisenindustriellen Unternehmungen eine eigene Kohlenbasis in einem vertikal integrierten Konzern zu schaffen. Als 1888 der zweite Schacht in der Gemeinde Aldenrade abgeteuft wurde (Aufnahme der Förderung 1896), besaß August Thyssen bereits die Kuxen-Mehrheit und wurde im gleichen Jahr Vorsitzender des Grubenvorstands. 1889 vereinigte Thyssen seine weiteren Felder Rheinland, Walsum I-IV und Neu-Düppel mit der Gewerkschaft Deutscher Kaiser, deren gesamte Steinkohlenberechtsame nun 34 Mio. qm betrugen. August Thyssen baute das Unternehmen mit großem Nachdruck aus und gliederte ihm große eisenindustrielle Anlagen, Erzgruben und einen eigenen Schiffspark sowie eine Abteilung Schachtbau an. Auf dem 1889 begonnenen Schacht 3 in Bruckhausen (Beginn der Förderung 1895) ging 1897 die erste Kokerei des Konzerns mit 60 Koksöfen in Betrieb. Zur Jahrhundertwende förderten die inzwischen 7 Förderschächte der Gewerkschaft Deutscher Kaiser schon mehr als 1 Mio. t Kohle im Jahr, was sich rasch über 2 Mio. t 1906 und 3 Mio. t 1908 auf die Höchstfördermenge von 4,5 Mio. t 1913 steigerte. 1919 kam es zu einer grundlegenden Neuorganisation des Thyssen-Konzerns. Zeit seines Lebens hatte August Thyssen die Umwandlung seiner Firma in eine Aktiengesellschaft (wie übrigens auch Friedrich Krupp) kategorisch abgelehnt und den Aufbau des Konzerns allein aus den laufenden Überschüssen finanziert, und so blieb es auch: Die Gewerkschaft Deutscher Kaiser wurde in GEWERKSCHAFT AUGUST THYSSEN-HÜTTE umbenannt und der Bergbau der neu gebildeten Gewerkschaft Friedrich Thyssen übertragen. Am 5.5.1926 brachte die Thyssen-Gruppe alle ihre Montanbetriebe in die neu gegründete Vereinigte Stahlwerke AG ein, deren Gründung August Thyssen maßgeblich mit betrieben hatte. Er selbst erlebte diesen Tag um Haaresbreite nicht mehr: Am 4.4.1926 starb August Thyssen auf seinem Schloß Landsberg bei Essen-Kettwig. Sein Sohn Fritz Thyssen wurde Aufsichtsratsvorsitzender des Giganten, an dem Thyssen mit 26 % beteiligt war. Nach der Entflechtung der Vereinigten Stahlwerke entstand am 2.5.1953 die August Thyssen-Hütte AG, die noch heute nach dem Zusammengehen mit Krupp-Hoesch das mächtigste deutsche Unternehmen seiner Branche ist. | Besonder-heiten: | Druck von G. Baedeker in Essen. Außergewöhnlich schöne Gestaltung mit reichem Golddruck in der Umrahmung, schwarz/weiß/roten Fahnenbändern und einer Porträt-Vignette von Kaiser Wilhelm I. in goldenem Lorbeerkranz mit goldener Kaiserkrone. Die Vignette selbst ist als separate Chromo-Lithografie ausgeführt und in den Lorbeerkranz eingepaßt. | Verfügbar: | Ein solches Stück wurde zum ersten Mal 1986 bei Tschöpe angeboten. Obwohl seitdem so lange Zeit vergangen ist, sind bis heute nur drei Stücke insgesamt bekannt. (R 10) | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | offen |
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