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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1325 (Deutschland bis 1945) | Titel: | Pommersche Central-Eisenbahn-Gesellschaft | Auflistung: | St.-Actie 200 Thaler 1.8.1870. Gründeraktie (Auflage 55200, R 7). | Ausruf: | 150,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.08.1870 | Ausgabe- ort: | Berlin | Abbildung: | | Stücknr.: | 5691 | Info: | Konzessioniert am 5.7.1870 zum Bau der 146 km langen Eisenbahn Wangerin-Konitz. Die mit dem vergleichsweise großen Kapital von über 22 Mio. Taler gegründete Bahn ging schon am 20.11.1873 in Folge des “Gründerkrachs” in Konkurs. Die Bahnanlagen übernahm für billiges Geld der preußische Staat, baute die Bahn zu Ende und eröffnete sie am 15.5.1878. Eine Gründung der Gewerbebank H. Schuster & Co., über die der spitzzüngige Otto Glagau im "Börsen- und Gründungsschwindel" im Zusammenhang mit dieser Gründung schreibt: "Sehr berühmt geworden durch die Lasker'schen Enthüllungen; weit berühmter, als sie es eigentlich verdient. Sie tat sich 1864 mit einem baar eingezahlten Capital von 250.000 Thalern auf, ging aus conservativen Kreisen hervor und betonte als ihren Zweck die Hebung des Kredits von Handwerkern und Fabrikanten. Die Bank scheint auch mehrere Jahre hindurch ein ganz solides Geschäft betrieben zu haben, bis sie dem Gründungsschwindel verfiel und ihr Capital von 1/4 Mio. auf 6 Mio. Thaler erhöhte. Der persönlich haftende Gesellschafter, Herr Schuster, gründete mit zwei Aufsichtsräthen der Bank, den Herren Oder und Wagner, kurz vor Ausbruch des neuen Actien-Gesetzes die famose Pommersche Centralbahn; deren Actien mit 102 1/2 an der Börse eingeführt, heute 0 stehen. Das überaus kunstvolle Gewebe dieser Gründung, bei welcher das Gesetz ein Dutzend Mal in der ergötzlichsten Weise umgangen ist, als die Krisis bereits heranzog, eben Herr Lasker. Der Fall "Schuster-Oder-Wagner" machte, weil er der erste war, der zur öffentlichen Sprache kam, ein gewaltiges Aufsehen, und namentlich die Berufsgenossen der Attentäter, die Schaar der Gründer und ihre Helfershelfer, wussten sich vor Entrüstung und Abscheu nicht zu lassen. An der Börse aber witzelte man ganz laut: Herr Wagner verdiene sein Schicksal, weil er es so billig gemacht habe - um lumpige 40.000 Thaler." Die Stamm-Aktionäre gingen am Ende völlig leer aus, die Stamm-Prioritäts-Aktionäre bekamen 1880 mit 3,10 M pro Aktie gerade 0,5 % des Nennwertes heraus. | Besonder-heiten: | Großformatiges Papier, sehr dekorativ verziert. Lochentwertet (RB). | Verfügbar: | R 7 | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | 180,00 EUR |
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