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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1065 (Deutschland bis 1945) | Titel: | S. Aston Maschinenfabrik AG | Auflistung: | Aktie 10.000 Mark 20.10.1923. Gründeraktie (Auflage 10000, R 9). | Ausruf: | 100,00 EUR | Ausgabe- datum: | 20.10.1923 | Ausgabe- ort: | Burg b/M. | Abbildung: |  | Stücknr.: | 2580 | Info: | 1810 erwarb Johann Gottlob Nathusius mit dem säkularisierten Klostergut Althaldensleben auch das Schloß Hundisburg. 1814 richtete er hier einen Kupferhammer und eine Eisengießerei ein, die Räume des Schlosses wurden für den Betrieb einer Maschinenfabrik (hydraulische Pressen für Zuckerfabriken, Landwirtschaftsmaschinen, später auch Dampfmaschinen) zweckentfremdet. Es war dies die überhaupt erste Maschinenfabrik in Norddeutschland. Da England industriell damals führend war, wurden 1816 in Südwales 12 Former und Schlosser angeworben, darunter die Brüder Samuel (1792-1848) und Georg Aston. Als die Nathusius’sche Fabrik 1819 fallierte, gingen die englischen Arbeiter in ihre Heimat zurück, nur die Astons blieben. Sie vertraten in Magdeburg und Umgebung englische Hersteller von Maschinen für Zuckerfabriken bzw. schürften in Zorge im Harz nach Eisenerz. 1823 erhielt Samuel Aston in Magdeburg das Bürgerrecht und gründete hier (Knochenhauerufer 19, später Trönsberg 49) eine eigene Maschinenfabrik. Hergestellt wurden Betriebs-Dampfmaschinen, hydraulische Pressen sowie Maschinen und Apparate für die Zuckerindustrie. 1829 trat Georg Aston seinem Bruder Samuel als Teilhaber zur Seite, starb aber schon 1834. 1840 verkaufte Samuel das Unternehmen an den Grafen Heinrich zu Stolberg-Wernigerode (womit die zeitweise überrragende Bedeutung der Gräfl. Stolberg’schen Maschinenfabrik für die Zuckerindustrie begründet wurde). Nach dem Verkauf gründete Samuel Aston in Burg bei Magdeburg erneut eine moderne Maschinenfabrik an Stelle der alten Ölmühle am Vogelgesang. 1844 wurde zusätzlich eine Weberei für die Produktion von Orleans und anderen Stoffen errichtet. Es war dies in Preußen die überhaupt allererste mit eisernen Webstühlen und Dampfkraft ausgerüstete Weberei. Samuel Aston wurde 1848 ein Opfer der Cholera. Seine Schwester Fanny und sein Sohn Georg führten die Fabrik weiter, sie blieb bis in’s 20 Jh. im Besitz der Familie. 1923, genau ein Jahrhundert nach der Gründung, in eine AG umgewandelt. Hergestellt wurden nun insbesondere Maschinen für die Stärkefabrikation und komplette Stärkefabrikseinrichtungen, Ölmühlen und Olivenpressen sowie komplette Ölgewinnungsanlagen, Maschinen und komplette Einrichtungen für die Fabrikation von Münzen und Medaillen, Spezialwerkzeugmaschinen für Lokomotivbau, Isolierrohre und Gussbearbeitungsmaschinen. Mehrheitsaktionär war die zum BARMAT-Konzern gehörende Berlin-Burger Eisenwerk AG. 1925 in Konkurs gegangen. An die Aston’sche Fabrik erinnert in Burg noch heute der eindrucksvolle 1851 errichtete Fabrikschornstein, der 2018 ein zentrales Gestaltungselement der Landesgartenschau werden soll. | Besonder-heiten: | Sehr hübsch, mit eindrucksvollen Art-Deko-Elementen. Lochentwertet (RB). | Verfügbar: | Aktien dieser bedeutenden Ges. waren zuvor völlig unbekannt, lediglich 10 Stück lagen im Reichsbankschatz! (R 9) | Erhaltung: | EF-VF | Zuschlag: | offen |
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