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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 316 (k.u.k Monarchie / Nachfolgestaaten) | Titel: | Kahlenberg-Eisenbahn-Gesellschaft, System Rigi | Auflistung: | Actie 100 fl. 14.4.1873. Gründeraktie (Geerkens 1977, Auflage 20000). | Ausruf: | 500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 14.04.1873 | Ausgabe- ort: | Wien | Abbildung: | | Stücknr.: | 4981 | Info: | Grosses stand bevor: 1873 öffnete Wien seine Tore für eine Weltausstellung. Als zusätzliche Attraktion der Weltausstellung plante man eine Zahnradbahn nach dem Vorbild der Vitznau-Rigi-Bahn. Im März 1872 legte ein Schweizer Konsortium mit dem Ingenieur Nikolaus Riggenbach (1817-99) an der Spitze dem k.k. Handelsministerium das Projekt vor, welches fünf Monate später „zum Bau und Betrieb einer Locomotiv-Eisenbahn mit Zahnradbetrieb von Nußdorf auf das Plateau des Kahlenberges“ konzessioniert wurde. Die Konzession beinhaltete die Pflicht zur unentgeltlichen Beförderung von Post und Postbediensteten. Und anders als sonstige Eisenbahnen kam eine Zahnradbahn nicht in den Genuß von staatlichen Begünstigungen, insbesondere nicht von Enteignungsrechten. Deshalb verzögerten exorbitante Forderungen einzelner Grundbesitzer den Bahnbau, und die zweigleisige Strecke konnte erst am 7.3.1874, ein Jahr nach der Weltausstellung, eröffnet werden. Die am Ende 5,5 km lange Bahn begann in Nussdorf, im 19. Wiener Bezirk, an der heutigen Wendeschleife der Straßenbahnlinie D. Ganz auf den Kahlenberg-Gipfel führte sie erst einmal nicht, das verhinderte die Konkurrenz eines wenige Wochen zuvor von der Österr. Bergbahn-Gesellschaft vom Donauufer aus errichteten 725 m langen und 34 % steilen Seilbahn-Schrägaufzuges zum neu erbauten Hotel am Kahlenberg. Das in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Hotel und den (anschließend gleich stillgelegten) Schrägaufzug konnte die Kahlenbergbahn 1876 kaufen, die ihre Strecke, allerdings nur noch eingleisig, sodann bis auf den Gipfel verlängerte. 1885 erhielt die Kahlenbergbahn weiters die Konzession zum „Bau und Betriebe einer Trambahn vom Schottenring in Wien zum Bahnhofe der Kahlenberg-Zahnradbahn in Nußdorf“, die 1885 eröffnet und im Auftrage der Kahlenbergbahn von der Neuen Wiener Tramway-Gesellschaft betrieben wurde. Diese direkte Anbindung an das dicht besiedelte Wiener Stadtgebiet machte den Kahlenberg zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Wiener. 1911 strebte die Kahlenbergbahn eine Elektrifizierung sowie die Entwicklung eines Villenviertels an. Zwar wurde die Konzession dafür 1912 auch erteilt, blieb aber wegen des beginnenden 1. Weltkrieges uneingelöst und verfiel schließlich. Nach dem Krieg zwang Kohlenmangel zu Betriebseinschränkungen. Ein Gleis wurde abgebaut um mit dem Material das zweite befahrbar zu erhalten. Am 16.9.1919 wurde der Regelbetrieb eingestellt, am 26.11.1921 fuhr der letzte Personenzug auf den Kahlenberg. 1933 wurde im Rahmen des Kahlenbergprojekts an Stelle der Zahnradbahn eine neue Autozufahrtstrasse geplant, die u.a. ein 500-Zimmer-Hotel auf dem Kahlenberg-Gipfel erschließen sollte, im Sinne der großen amerikanischen Hotelbauten als Rundhotel ausgeführt. | Verfügbar: | Unentwertet, mit Kupons ab 1932. Bei uns erstmals überhaupt angeboten. | Erhaltung: | VF+. | Zuschlag: | 550,00 EUR |
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