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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1517 (USA) | Titel: | Watertown & Madison Railroad | Auflistung: | 8 % Bond 1.000 $ 1.6.1857. | Ausruf: | 300,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.06.1857 | Ausgabe- ort: | Wisconsin | Abbildung: |  | Stücknr.: | 98 | Info: | Die 34 Meilen lange Bahn von Watertown nach Madison (der Hauptstadt des Staates Wisconsin) komplettierte eine Bahnlinie von Milwaukee am Lake Michigan nach Westen bis zum Mississippi River an der Grenze zum Staat Iowa. Zwischen Milwaukee und Madison sollte so eine 77 Meilen betragende fast schnurgerade Verbindung entstehen. Die Reisezeit nach Milwaukee sollte sich auf 3 1/2 Stunden halbieren, der Wert von Grundbesitz in Madison um 50 % steigen, sagten die Initiatoren. Deren Prominenz (darunter der Bürgermeister von Madison Jairus C. Fairchild und der Gouverneur von Wisconsin Leonard Farwell) wischte alle Zweifel weg: Im Referendum 1857 stimmten 98 % der Einwohner von Madison für das Bahnprojekt und auch dafür, dass die Stadt dem Bahnbau ihren Kredit in Form einer dafür aufzulegenden Stadtanleihe von 100.000 $ leihen sollte. Doch die mit ihrer kurvenreichen und deutlich längeren Janesville Route konkurrierende Mississippi Central sah ihre Felle davonschwimmen und legte der Watertown & Madison Steine in den Weg, wo sie nur konnte. Mit Erfolg: Nach einem Börsenkrach 1857 kam der Bahnbau bei Waterloo (sic!) zum Stillstand, und 1858 konnte die W & M keine Anleihezinsen mehr zahlen und wurde zwangsversteigert. Käufer war der Eisenbahnbaron Russel Sage, der den Bau der Bahn zu Ende brachte. | Besonder-heiten: | Mit Originalunterschrift Jairus C. Fairchild, in Personalunion president der Bahn und Bürgermeister von Madison. Fast barocke Gestaltung, schöne Vignette mit Dampflok, Personenzug, Bahnhofshalle. Der Bond ist Teil eines unglaublich perfiden Finanzmanövers: Die Initiatoren überredeten Landbesitzer in Madison, Aktien der Eisenbahn mit garantiert 10 % Rendite zu kaufen. Bezahlen mussten die Aktienkäufer nichts, statt dessen gaben Sie der Bahngesellschaft einen Schuldschein, der hypothekarisch auf ihrem persönlichen Grundbesitz abgesichert war. Während die Aktien 10 % Dividende abwarfen, mussten die Aktienkäufer den Schuldschein nur mit 8 % verzinsen, die 2 % Differenz ohne Einsatz baren Kapitals war ihr vermeintlich ganz risikoloser Verdienst. Der Haken an der Sache: Die Schuldscheine ihrer Aktionäre hinterlegte die Bahn wiederum als Sicherheit für diese 8 % Anleihe - und als die nicht mehr bedient wurde und die Gläubiger die persönlichen Hypotheken der Aktionäre zogen, verloren die vermeintlich so cleveren Investoren Haus und Hof. | Verfügbar: | Unentwertet, mit Kupons ab 1861. Bei uns erstmals überhaupt angebotenes Einzelstück aus uralter Sammlung. | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | offen |
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Alle Wertpapiere stammen aus unserer Bilddatenbank. Es kann deshalb vorkommen, dass bei Abbildungen auf Archivmaterial zurückgegriffen wird. Die Stückenummer des abgebildeten Wertpapiers kann also von der Nummer des zu versteigernden Wertpapiers abweichen. |
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