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Losnr.:760 (Deutschland TOP 20)
Titel:Privilegirte Asiatische Compagnie zu Embden für den Handel nach CANTON in CHINA
Auflistung:Actie 500 Reichsthaler 28.3.1752 (Auflage 1722, R 12), ausgestellt auf Herrn Joseph Verbiest in Antwerpen.
Ausruf:50.000,00 EUR
Ausgabe-
datum:
28.03.1752
Ausgabe-
ort:
Embden
Abbildung:Privilegirte Asiatische Compagnie zu Embden für den Handel nach CANTON in CHINA
Stücknr.:718
Info:Ostern 1890 veröffentlichte ein gewisser Viktor Ring, Richter am Amtsgericht I zu Berlin, im Carl Heymanns Verlag (die Druckerei tat sich im Laufe der Jahrzehnte auch mit unzähligen Wertpapierdrucken hervor) sein Buch "Asiatische Handlungscompagnien Friedrichs des Grossen - Ein Beitrag zur Geschichte des preussischen Seehandels und Aktienwesens". Ausgerechnet in der Bibliothek der State University of California ist dieses Buch erhalten und in digitalisierter Form für Recherchen verfügbar. Der Verfasser dieses Beitrages bedankt sich für diese glückliche Fügung, bei wem auch immer. In seinem Vorwort schreibt Victor Ring: "Die behandelten Compagnien sind Typen der nahezu verschollenen preussischen Aktiengesellschaften des vorigen Jahrhunderts. Als solche gehören sie der Rechtsgeschichte zu. Aber ihre Schicksale geben zugleich ein Bild der Bestrebungen Friedrich II. in Bezug auf den überseeischen Handel. Dass die politische Seite der Darstellung die rechtliche überwiegt, erklärt sich be-reits aus den zu Gebote stehenden Quellen, zumeist Akten des Kabinets und der Ministerien. Aber wenigstens wird ein künftiges Buch über deutsches Aktienrecht neben den älteren Handlungscompagnien Hollands, Englands und Frankreichs fortab auch derjenigen des Vaterlands gedenken und von der Meinung abrücken können, es sei die theoretische Durchbildung des deutschen Aktienwesens ein Erzeugnis neuester Zeit. (Anm. des Verfassers: Hier nimmt Ring Bezug auf die erst viel später erfolgte Kodifizierung des Aktienrechts im preussischen Aktiengesetz von 1843, dem Allgemeinen deutschen Handelsgesetzbuch von 1861 und schließlich als bedeutendste Grundlage des noch heute geltenden Aktiengesetzes der 1. Aktienrechtsnovelle von 1870, die die Gründung einer Aktiengesellschaft von der bis dahin bestehenden staatlichen Konzessionspflicht befreite und statt dessen einer Reihe registergerichtlich nachzuprüfender Normativbestimmungen unterwarf.) Ring führt weiter aus: Friedrich (der Grosse) hielt während seines langen Regiments mit zäher Beharrlichkeit an dem Gedanken überseeischen Handels fest. Unablässig war er bemüht, auch mit geldkräftigen Handlungscompagnien die Seeübermacht und den Seeübermuth Hollands und Englands zu brechen, Mehr, als bisher betont worden, suchte der Monarch das Heil seiner Lande weit über die Grenzen des römischen Reiches hinaus in fernen Welten. Will die junge deutsche Kolonialpolitik von einem Vermächtnis des grossen preussischen Königs sprechen, so darf sie dies mit Fug und Recht." Die Vorgeschichte Nach Entdeckung neuer Territorien durch die europäischen Entdeckungsfahrten des 16. und frühen 17. Jahrhunderts erweiterten sich politische Horizonte und Ambitionen europäischer Mächte. Bei der dabei ausbrechenden Rivalität spielten die Schiffahrt, der Seehandel, der Besitz von Kriegsflotten und Kolonien eine entscheidende Rolle. Auch Brandenburg-Preussen unter dem "Grossen Kurfürsten" Friedrich Wilhelm (1640-1688), eigentlich eine Landmacht, die nur über die vom Mutterland abgeschnittenen Ostseehäfen Pillau und Königsberg verfügte, beanspruchte dabei im Konzert der großen Mächte seinen Platz. Vorbild für die Brandenburger war dabei die kleine Republik der Niederlande, die durch Überseehandel und eine große Handelsflotte zur dominierenden Handels- und Wirtschaftsmacht aufgestiegen war. Auf Betreiben des holländischen Kaufmanns und Schiffsreeders Benjamin Raule wurde 1680/81 die erste Handelsexpedition nach Westafrika unter brandenburgischer Flagge unternommen. Für das Unternehmen mit zwei Schiffen stellte der Kurfürst die Schiffsbesatzungen und seine Flagge zur Verfügung. Kosten und Risiken des Unternehmens dagegen lagen bei Raule und seinen Gesellschaftern. Der Expedition gelang es im Mai 1681, an der Goldküste im heutigen Ghana einen Handelsvertrag mit afrikanischen Stämmen abzuschließen, der den Brandenburgern binnen Jahresfrist den Aufbau eines bewaffneten Handelsstützpunktes gestattete. Dieser Erfolg veranlasste Friedrich Wilhelm, am 7. März 1682 mit dem "Edict wegen Octroyierung der aufzurichtenden Handelscompagnie auf denen Küsten von Guinea" die Fortsetzung des Afrika-Projektes zu gestatten. Die später in Brandenburgisch-Afrikanische Handelscompagnie (BAC) umbenannte Gesellschaft wurde mit einem Kapital von 50.000 Reichstalern ausgestattet und erhielt für 30 Jahre das brandenburgische Monopol für den Handel in Westafrika mit Pfeffer, Elfenbein, Gold und Sklaven. Nun suchte Friedrich Wilhelm noch einen geeigneten Hafen, denn Pillau oder Königsberg waren kein geeignetes Quartier für solch ein Unternehmen. Seine Wahl fiel auf Emden. Einen Konflikt zwischen der Fürstin von Ostfriesland mit den ostfriesischen Ständen ausnutzend schiffte Friedrich Wilhelm im Einvernehmen mit dem König von Dänemark im damals dänischen Glückstadt am 26. Oktober 1682 300 brandenburgische Soldaten Richtung Emden ein, die 10 Tage später Burg Greetsiel mit seinen nur 16 Mann Besatzung kampflos besetzten. Der am 22. April 1683 unterzeichnete Handels- und Schiffahrtsvertrag mit den Ständen Emdens machte Emden zum Stammsitz der BAC und beteiligte die Stände zu einem Drittel an deren Gewinnen. Die Schiffe der Compagnie, voran die 1680/81 in Pillau gebaute Fregatte "Friedrich Wilhelm zu Pferde", fuhren von der Emsmündung beladen mit Waffen, Schnaps und allerlei Tand bis Fort Groß-Friedrichsburg an der afrikanischen Goldküste. Dieses Fort errichtete die BAC 1683, eines von 35 historischen Forts an der Küste des heutigen Ghana und zentraler Umschlagpunkt des europäischen Sklavenhandels. Dort begann der Leidensweg afrikanischer Sklaven (etwa 30.000 im Laufe der Jahrzehnte), die auf den in Groß-Friedrichsburg entladenen Schiffen der Compagnie nach dem damals dänischen St. Thomas in die Karibik geschafft wurden. Aus der Karibik kehrten die Schiffe nach Emden schließlich mit "Kolonialwaren" beladen zurück. Mißwirtschaft, Korruption und Konflikte mit den übrigen hoch überlegenen europäischen Seemächten bereiteten von Anfang an Probleme. Trotz Zusammenlegung der Verwaltung der kurbrandenburgischen Marine mit der Verwaltung der Handelscompagnie ging die BAC deshalb 1692 bankrott. Ein kurfürstliches Edikt bestimmte die Brandenburgisch-Africanischamericanische Compagnie (BAAC) zur Nachfolgerin, deren Organisationsstruktur noch näher am Vorbild V.O.C. ausgerichtet war. Doch das Vertrauen der Kapitalgeber war verspielt, 1700 fuhren nur noch 11 von einst 34 Schiffen unter brandenburgischer Flagge. 1711 überführte König Friedrich I. die Compagnie ohne jeden Widerstand in staatlichen Besitz. Fort Groß-Friedrichsburg wurde 1718 an die Niederlande verkauft und schließlich 1872 von der britischen Krone übernommen. Die BAC besaß nach dem Vorbild der großen V.O.C. eine eigene Gerichtsbarkeit, durfte eigenes Militär unterhalten und Verteidigungskriege in Übersee führen. Sie wurde an den europäischen Höfen durch den Kurfürsten mitvertreten, der auch die Aufsicht über die Compagnie führte. Mit einem Mindestnennwert von 200 Talern konnte man Teilhaber der Compagnie werden, ein Stimmrecht bestand aber erst ab mindestens 1.000 Talern. Einigen gilt die BAC deshalb als erste deutsche Aktiengesellschaft. Im Vergleich zu Elementen späterer Aktiengesellschaften fehlen ihr jedoch noch einige wesentliche Attribute, auch sind keine eine Teilhaberschaft verbriefende Urkunden bekannt. Erst die am 24. Mai 1751 im Beisein Friedrich des Grossen konstituierte "Privilegirte Asiatische Compagnie zu Embden für den Handel nach Canton in China" erfüllt die wesentlichen Merkmale, die bei einer Aktiengesellschaft modernerer Prägung zu erkennen sein sollten. Neben dem Vorhandensein von Aktienurkunden war dies im königlichen Octroy in völligem Gegensatz zur Verfassung der BAC die Bestimmung: "Der Compagnie steht die Einrichtung ihrer
Besonder-heiten:Mit Originalunterschriften der Direktoren Johan Godfried Teegel (nach seiner Übersiedlung nach Emden Königlich Preußischer Commerzienrath, Kaufmann aus Amsterdam, hatte viele Jahre in Batavia, der heutigen indonesischen Hauptstadt Jakarta gelebt, damals Hauptquartier der Niederländischen Ostindien-Kompanie V.O.C., wurde wegen seiner Erfahrung durch den königlich preussischen Gesandten bei den Generalstaaten in Den Haag, Christoph Heinrich Ammon, angeworben bei der Gründung dieser Ostasienkompanie mitzuwirken), Francois van Ertborn (Bankier aus Antwerpen mit großer Erfahrung im Ostindienhandel, mit 705 Aktien = 40,9 % war das Bankhaus Ertborn der mit Abstand größte Aktionär der Compagnie; über Generationen hatte die Familie Ertborn in Antwerpen größten Einfluß und stellte im Laufe der Zeit mehrere Bürgermeister), Johann Christoph Smellintin van Kronenfels (außerordentlicher „Raad van Indie“, also Mitglied der von 1609 bis 1942 bestanden habenden niederländischen Kolonialverwaltung in Asien, verlegte anläßlich seines Engagements bei der Compagnie seinen Wohnsitz von Amsterdam nach Emden) sowie Jacques de Pottere (Bürgermeister von Emden, seine Familie war Ende des 16. Jh. aus Flandern nach Emden gekommen, blieb während der französischen Okkupation im Siebenjährigen Krieg in Emden und setzte sich später dafür ein, die von Friedrich dem Großen aufgelöste Compagnie unter Oktroi der Kaiserin Maria Theresia weiterzuführen, die dies angeboten hatte). Gemäß rückseitigen Vermerken am 1. May 1757 resp. 2. Jan. 1759 vom Antwerpener Bankhaus Emanuel van Ertborn vollgezahlt und dann auf dieses übertragen; am 15. Junio 1760 durch Erbschaft übergegangen auf Frouwe Thresia Petronilla van Cauwinberg; laut Vermerk vom 3. July 1762 im Zuge der Liquidation in Berlin 300 Reichsthaler auf die Aktie gezahlt.
Verfügbar:Bisher vollkommen unbekannt gewesen und mit allergrößter Wahrscheinlichkeit ein UNIKAT. Das herausragendste Stück, das zur Geschichte des deutschen Aktienwesens jemals angeboten werden konnte. Lacksiegel abgeplatzt, Knickfalte von rechts bis zur Aktienmitte offen, aber für dieses Alter sonst ganz erstaunlich gut erhalten. (R 12)
Erhaltung:VF.
Zuschlag:72.000,00 EUR
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