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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 766 (Deutschland TOP 20) | Titel: | Wusterwitz-Rathenower-Ziegelei AG | Auflistung: | Actie 600 Mark 1.7.1873. Gründeraktie (Auflage 1000, R 10). | Ausruf: | 1.500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.07.1873 | Ausgabe- ort: | Berlin | Abbildung: |  | Stücknr.: | 202 | Info: | Geländeverschiebungen der Eiszeit versperrten am Ende der Diluvialzeit den aus Süden/Osten kommenden urzeitlichen Strömen den Weg. In den so entstehenden Staubecken lagerte sich Schlick ab, ehe der Druck des Wassers zu groß wurde und das, was wir heute als Elbe, Spree und Havel kennen, Durchbrüche schuf und sich seinen Weg bahnte. Der zurückgelassene alluviale Ton, selten mehr als 1,5 Meter mächtig, wurde in der ersten Hälfte des 19. Jh. als Havelton, untergeordnet auch als Elbton, für die Ziegelfabrikation unentbehrlich, vor allem an den Ufern des heutigen Semliner Sees. Aus den oberen, gelblich gefärbten Schlicklagen gewann man die sogen. Rathenower, tiefroten Ziegelsteine, während tiefere Lagen helle, weißliche Steine lieferten. Die Vorkommen, die nach etwa 75 Jahren erschöpft waren, lieferten über den Plauer Kanal vor allem in die Hauptstadt Berlin hunderte von Millionen Ziegel. Jede Ziegelei versah ihre Ziegel dabei mit einer Firmenmarke. Die Firmenmarke der Wusterwitz-Rathenower-Ziegelei AG findet sich z.B. im Mauerwerk der Dorfkirche Britz in Berlin.127 solcher Ziegelstempel aus der Gegend sind heute katalogisiert, wobei fast alle dieser Ziegeleien schon vor der Wende zum 20. Jh. stillgelegt waren. Über die Gründung dieser Ges., einem typischen Kind der „Gründerzeit“, mit Ziegeleien in Netzen, Wust, Wusterwitz und Rathenow ist wenig zu erfahren, außer daß eine Dividende nie zur Verteilung kam und sich mit der Gründung schließlich der Staatsanwalt beschäftigte. Nachweislich 1880 existierte die AG aber noch, wie eine aus diesem Jahr datierende Versicherungspolice der Versicherungsgesellschaft Thuringia zu Erfurt beweist. | Besonder-heiten: | Sehr großformatiges Stück in ungemein schöner Gestaltung von J. J. Dillmann (in der Platte signiert). Große Abb. einer Ringofenziegelei am Ufer der Havel, Windmühle im Hintergrund, rückseitig ein detaillierter Lageplan mit Eisenbahnstrecken. Das hier angebotene Stück stammt ehemals aus der bedeutenden Braun-Sammlung und ist seinem monumentalen Werk “Historische Aktien Europa” aufgeführt (Seiten 228-229). | Verfügbar: | Eine hochdekorative, immer gesuchte Rarität. (R 10) | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | 1.600,00 EUR |
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