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Losnr.:54 (k.u.k Monarchie / Nachfolgestaaten)
Titel:Eisenbahn Karlsbad-Johanngeorgenstadt
Auflistung:Actie 100 Gulden 1.1.1898. Gründeraktie (Auflage 9300).
Ausruf:120,00 EUR
Ausgabe-
datum:
01.01.1898
Ausgabe-
ort:
Wien
Abbildung:Eisenbahn Karlsbad-Johanngeorgenstadt
Stücknr.:639
Info:Schon beim Bau der sächsischen Eisenbahnlinie Zwickau-Schwarzenberg gab es in den 1850er Jahren erste Projekte, die Strecke in das böhmische Karlsbad fortzusetzen. 1872 erhielt die Eisenbahn Pilsen-Priesen-(Komotau) von der österreichischen Regierung für die Hauptbahnlinie Pilsen-Karlsbad-Johanngeorgenstadt die Konzession. Sie erlosch 8 Jahre später, weil die enormen finanziellen Mittel für den Bau unter schwierigen topografischen Bedingungen nicht aufgebracht werden konnten. Da ein Baugebinn in Böhmen nicht absehbar wurde, entstand auf der sächsischen Seite der Anschluß an die Zwickau-Schwarzenberger Bahn (eröffnet 1883) als regelspurige Sekundärbahn, wobei die Anlagen in Johanngeorgenstadt von vornherein als Grenzbahnhof ausgelegt waren. 1895 wurde dann auf böhmischer Seite die Eisenbahn Karlsbad-Johanngeorgenstadt konzessioniert, die für die 1899 eröffnete 47 km lange Strecke Karlsbad-Neudek-Johanngeorgenstadt die schon existierende Lokalbahn Chodau-Neudek der Österr. Lokaleisenbahngesellschaft mit einbezog. Die Strecke folgt zunächst einem Seitental der Eger, um dann bei km 26,3 bei Vysoká Pec (früher Hochofen) in einem Kehrtunnel Richtung Erzgebirgskamm aufzusteigen, der bei km 33,1 bei Oldrichov u Nejdku (früher Tellerhäuser) erreicht wird, dem mit 915 m ü.NN. höchstgelegenen Bahnhof des Erzgebirges. Bei km 46,5 kommt die Staatsgrenze, nur o,5 km dahinter liegt der deutsche Zielbahnhof. Die Trassierung der Strecke wurde oft mit der berühmten, allerdings als Hauptbahn angelegten Semmeringbahn verglichen, und tatsächlich liegt der Scheitelpunkt der Eisenbahn Karlsbad-Johanngeorgenstadt noch 20 m höher als der der Semmeringbahn und sie überwindet mit 535 m auch einen deutlich größeren Höhenunterschied. Den Betrieb führte zunächst die Österr. Staats-Eisenbahngesellschaft, nach dem 1. Weltkrieg dann die Tschechoslowakische Staatsbahn CSD. Am 1.10.1925 wurde die Bahn verstaatlicht. Bald nach 1945 endeten die Züge noch auf tschechischer Seite im Bahnhof Breitenbach (Potucky), jedoch blieb das grenzüberschreitende Gleis aus militärstrategischen Gründen erhalten. Am 17.4.1992 passierte erstmals wieder ein Reisezug die Staatsgrenze. Seit 2000 verkehren durchgehende Regionalexpresszüge Zwickau-Karlsbad.
Besonder-heiten:Originalunterschriften.
Verfügbar:Unentwertet, mit kpl. Kuponbogen.
Erhaltung:VF.
Zuschlag:offen
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