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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1572 (Automobil-Wertpapiere) | Titel: | Wiener Automobilfabrik AG vorm. Gräf & Stift | Auflistung: | Aktie 200 K Juli 1922 (R 12). | Ausruf: | 400,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.07.1922 | Ausgabe- ort: | Wien | Abbildung: | | Stücknr.: | 20342 | Info: | Gründung 1907 durch die Unionbank zwecks Übernahme der Motorfahrzeugfabrik der Firma Gräf & Stift. Die Fachliteratur sagt kurz und bündig: “Der Rolls-Royce aus Österreich.” Randnotiz aus der Geschichte: In einem “Gräf & Stift”-Doppelphaeton des Grafen Harrach waren der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie in Sarajewo unterwegs, als sie am 28.6.1914 dem Attentat zum Opfer fielen, das letztlich der Auslöser für den 1. Weltkrieg war. 1901/02 hatte Willy Stift die Fabrik begründet, um große Automobile in höchster Qualität ohne Rücksicht auf die Kosten zu bauen. Die Brüder Karl, Franz und Heinrich Gräf waren die technischen Experten. Ihre Werkstätte in Wien hatte bereits 1897 den ersten PKW mit wassergekühltem Vierzylindermotor ausgeliefert, 1898 produzierten sie das erste Automobil der Welt mit Vorderradantrieb und ließen sich diese Technik patentieren. Die Fahrzeuge trugen als Kühlerfigur die Statue eines Löwen. Bereits ab 1905 wurden auch Busse gebaut. In den 1920er Jahren kamen interessante Rennwagen heraus, das letzte bis Ende der 1930er Jahre gebaute Modell war der großartige SP8. Zusätzlich zu den Eigenmarken baute die Fabrik in Wien zeitweise auch Ford, Citroen und Minor in Lizenz. 1929 Fusion mit der Automobilfabrik Perl im Wiener Bezirk Liesing, wodurch Gräf & Stift zu seinem heutigen Fabrikstandort kam. Nach dem „Anschluß“ Österreichs an das Deutsche Reich wurde die Produktion von Kleinserien auf Großserien von Bussen und LKWs umgestellt, zugleich stieg die Zahl der Beschäftigten schlagartig von 300 (von denen die meisten sogar in Kurzarbeit standen) auf 1.500. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die PKW-Produktion nicht wieder aufgenommen. Gebaut wurden nun Omnibusse (u.a. dreiachsige Doppelstockbusse für 105 Fahrgäste des Typs DD-U 10), elektrische Oberleitungsbusse (für die Städte Salzburg, Linz, Innsbruck, Solingen, Eberswalde, Essen und Bergen, Norwegen) sowie LKW (vor allem für das österreichische Bundesheer, ab 1960 auch die Sattelzugmaschine ZVT-9F, die in großen Stückzahlen auch in die DDR exportiert wurde). Anfang der 1960er Jahre begann das Unternehmen Verluste zu machen, und im Jahr 1964 wurden überhaupt nur noch 165 LKW gebaut. 1970 stiegen die Verluste weiter an, 1971 erwarb die ÖAF (Österreichische Automobil Fabriks-AG) 99 % der Gräf-Aktien. Der Firmenname lautete nun ÖAF-Gräf & Stift AG. Noch im selben Jahr wurde das Unternehmen von MAN AG übernommen. Danach wurden die Eigenkonstruktionen zu Gunsten leicht modifizierte MAN-LKWs und Busse aufgegeben. 1988 erichtete MAN an Stelle des alten Gräf & Stift-Werkes in Liesing eine neue Fabrik. | Besonder-heiten: | Ausgesprochen dekorativ, mit großem Oldtimer im Unterdruck. | Verfügbar: | Unentwertet, mit Kupons ab 1931. Uns zuvor völig unbekannt gewesene Emission (dieses Stück ist schon seit 1996 in der Sammlung), auch im Reichsbankschatz lag nur ein einziges Stück, das bei uns 2021 für 400,- Euro versteigert wurde. | Erhaltung: | EF-VF. | Zuschlag: | offen |
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Alle Wertpapiere stammen aus unserer Bilddatenbank. Es kann deshalb vorkommen, dass bei Abbildungen auf Archivmaterial zurückgegriffen wird. Die Stückenummer des abgebildeten Wertpapiers kann also von der Nummer des zu versteigernden Wertpapiers abweichen. |
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