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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1084 (Deutschland bis 1945) | Titel: | Hibernia und Shamrock Bergwerks-Gesellschaft | Auflistung: | Actie 200 Thaler = 600 Mark 1.4.1874. Gründeraktie (Auflage 22500, R 10). | Ausruf: | 1.500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.04.1874 | Ausgabe- ort: | Düsseldorf | Abbildung: |  | Stücknr.: | 15638 | Info: | Die 1854 gegründete Gewerkschaft Hibernia (lateinische Bezeichnung für Irland) initiierte der aus Irland stammende große Ruhrbergbau-Pionier William Thomas Mulvany. Auch die Gewerken waren fast ausschließlich Iren. 1855 wurden bei Bochum große Felder hinzuerworben und eingebracht in die neugegründete Gewerkschaft Shamrock (irische Bezeichnung für Kleeblatt, das irische Wappenzeichen). Beide Unternehmen wurden 1873 in die "Hibernia und Shamrock Bergwerksgesellschaft" eingebracht, deren AR-Vorsitzender Mulvany bis zu seinem Tod 1885 blieb. Eine der mit Abstand bedeutendsten Bergwerksgesellschaften des Reviers. Auf den Zechen Hibernia, Shamrock I-IV, Wilhelmine-Victoria (sämtlich in Gelsenkirchen), Schlägel und Eisen (bei Recklinghausen), General Blumenthal I-IV und Alstaden förderten zeitweise 25.000 Mann Belegschaft bis zu 6 Mio. Tonnen Kohle im Jahr. Dazu Kokereien, eigene Kraftwerke, Ziegeleien, chemische Fabriken. Ab 1902 begann aus strategischen Gründen der preußische Staat, Bergwerkseigentum im Ruhrgebiet zu erwerben. 1904 besaß Preußen die knappe Aktienmehrheit bei Hibernia und Shamrock, was den überschäumenden Zorn der Schlotbarone erregte. Außerordentliche Generalversammlungen in den Jahren 1904 und 1906 drängten mit den dort beschlossenen Kapitalerhöhungen unter Ausschluß des Aktionärs-Bezugsrechts den Preußischen Staat auf eine Minderheitsposition zurück. Der Vorgang ging als "Hibernia-Kampf" in die Finanzgeschichte ein. Am Ende obsiegte der Staat aber doch: Der preußische Landtag beschloß 1917 ein Gesetz, das die Staatsregierung zur Übernahme aller von Dritten gehaltenen Hibernia-Aktien ermächtigte. Den Widerstand der Wirtschaft brach die Regierung dadurch, daß sie ein Junktim mit der Zustimmung zur Erneuerung des Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikats herstellte. Der alte Aufsichtsrat legte daraufhin geschlossen das Amt nieder. 1926 legte Preußen die Hibernia mit den fiskalischen Zechen der früheren staatlichen Bergwerksdirektion Recklinghausen zusammen. Nach dem 2. Weltkrieg lag die neugegründete Bergwerksgesellschaft Hibernia AG über die VEBA mittelbar vollständig in Bundesbesitz. 1969 in der Ruhrkohle AG aufgegangen. | Verfügbar: | Bei uns erst 2 x versteigert worden, zuletzt 2001 mit Zuschlag 2.000 Euro. Beide bisher bekannten Stücke waren ganz übel lochentwertet, dieses dagegen (Knickfalte fachmännisch restauriert) ist völlig unentwertet, dabei sind 1919 in Herne neu ausgegebene Restkupons ab 1927. (R 10) | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | 1.600,00 EUR |
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Alle Wertpapiere stammen aus unserer Bilddatenbank. Es kann deshalb vorkommen, dass bei Abbildungen auf Archivmaterial zurückgegriffen wird. Die Stückenummer des abgebildeten Wertpapiers kann also von der Nummer des zu versteigernden Wertpapiers abweichen. |
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