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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 37 (Israel) | Titel: | Bank der Tempelgesellschaft | Auflistung: | Aktie 10 x 5 £ egpt. 19.5.1934. | Ausruf: | 500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 19.05.1934 | Ausgabe- ort: | Jaffa | Abbildung: | | Stücknr.: | 4272-4281 | Info: | Die 1925 gegründete “Bank der Tempelgesellschaft”, die ihren Hauptsitz in Jaffa, Filialen in Haifa und Jerusalem hatte, entwickelte sich vor allem infolge der starken Wareneinfuhren aus Deutschland rasch zu einem der führenden Kreditinstitute Palästinas. Die Zentralkasse der Tempelgesellschaft (The Temple Society Central Fund) besaß 1020 (2000 waren ausgegeben) der Gründeraktien, auf die 60 % der Stimmrechte entfielen. Die restlichen 980 Aktien befanden sich im Besitz von insgesamt 395 Aktionären. 1939 mußte die Bank ihre Tätigkeit einstellen. Zur Geschichte der Tempelgesellschaft: Im Jahr 1861 unterschrieben 64 Männer - hauptsächlich württembergische Protestanten- unter Führung des Theologen Christoph Hoffmann (1815-85) ein Schriftstück zur Gründung des “Deutschen Tempels” (“...Angesichts der allg. Zerrüttung der Menschen, die ihre Ursache darin hat, dass keine der bestehenden Kirchen die Herstellung des Menschen zum Tempel Gottes und die Herstellung des Heiligtums für alle Völker zu Jerusalem anstrebt, erklären wir Unterzeichneten unsere Lossagung von Babylon,...”). Die Tempelgesellschaft vertritt einen religiösen Liberalismus und kennt weder ein vorgeschriebenes Glaubensbekenntnis noch Sakramente. 1868 zog ihr Führer Christoph Hoffmann mit seiner Familie und weiteren Anhängern in’s Heilige Land und gründete die erste Kolonie in Haifa am Fuße des Berges Karmel. Nur wenige Monate später wurde eine nächste Tempelkolonie vor den Toren von Jaffa errichtet. Bis 1892 wurden 6 Kolonien gegründet, die der Zentralleitung des Tempels in Jerusalem unterstanden. Weitere Gemeinden wurden in Hessen und Sachsen, in der Schweiz, Nordamerika und Sürussland gegründet. Jede Kolonie besaß ihre eigene Volksschule. Von der mustergültigen Landwirtschaft der Tempelkolonisten profitierten auch jüdische Einwanderer. Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht ergriffen, warfen die britischen Kolonialherren den Templern ihre Deutschstämmigkeit vor und machten die Templersiedlungen zu Internierungslagern. 1947 wurde den Templern erlaubt, zu Verwandten nach Deutschland bzw. Australien auszureisen. Bei Gründung des Staates Israel am 14.5.1948 lebten dort nur noch etwa 50 Templer, deren Rückkehr in die alte Heimat überwiegend nicht freiwillig, sondern auf Druck der israelischen Behörden erfolgte. Heute besteht die Tempelgesellschaft aus zwei unabhängigen, jedoch eng verbundenen Organisationen, nämlich der Tempelgesellschaft in Deutschland mit Sitz in Stuttgart (ca. 600 Mitglieder) und der Temple Society im australischen Melbourne (ca. 1300 Mitglieder). | Besonder-heiten: | Gedruckt bei Otto Enke, Cottbus. Großformatig, tolle Gestaltung mit vier runden Vignetten mit Ansichten religiöser Gebäude. Säulenumrahmung, dreisprachig deutsch, arabisch, englisch. | Verfügbar: | Äußerst selten. | Erhaltung: | Abheftlochung. Die Hinterklebung der horizontalen Knickfalte wurde sachverständig entfernt. VF. | Zuschlag: | 500,00 EUR |
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