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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1703 (USA) | Titel: | Colonization and Commercial Co. of Bolivia | Auflistung: | 1 share á 100 $ 2.2.1870, ausgestellt auf und als President original unterschrieben von AZANEL D. PIPER. | Ausruf: | 280,00 EUR | Ausgabe- datum: | 02.02.1870 | Ausgabe- ort: | San Francisco, Cal. | Abbildung: | | Stücknr.: | 1229 | Info: | 1864 kam in Bolivien General José Mariano Melgarejo an die Macht. Eine seiner ersten Amtshandlungen war der Versuch, einen permanenten Grenzstreit mit Brasilien im Gebiet der Madeira und Marmoré Rivers beizulegen. Indem Brasilien dem Nachbarn Bolivien den Zugang zum Amazonas verwehrte, war Bolivien gezwungen, seinen Außenhandel über die Anden in Pazifikhäfen abzuwickeln. Zudem drängten hunderttausende Siedler aus Brasilien in die weitgehend unerschlossenen bolivianischen Gebiete im Osten. Tatsächlich konnte sich Melgajero mit den Unterhändlern des brasilianischen Kaisers Dom Pedro II. verständigen und am 27.3.1867 schlossen Bolivien und Brasilien einen Freundschafts-, Grenz- und Schifffahrtsvertrag. Dabei trat Bolivien an Brasilien am oberen Amazonas ein 251.000 km² großes Gebiet an Brasilien ab, über das es de facto aber auch gar keine Kontrolle mehr gehabt hatte. Um Zugang zum Amazonas zu bekommen mussten die Madeira-Stromschnellen umgangen werden. Für den Bau dieser Eisenbahn mitten im unerschlossenen Dschungel gewann die bolivianische Regierung mit mexikanischer Unterstützung in New York als Projektleiter George E. Church, einen Bürgerkriegshelden und vormaligen Oberst der U.S. Engineers. Church reiste nach La Paz und dann weiter nach Brasilien, wo er für das Projekt auch die Genehmigung von Kaiser Dom Pedro II. erwirkte, um die bolivianische Emissäre zuvor vergeblich nachgesucht hatten. Dann kam Azanel D. Piper als Investor in‘s Spiel. Er hatte 1867 den ganzen 1.700 Meilen langen Lauf des Purus River erkundet und kannte deshalb das Gebiet. Bolivien unter General Melgajero überschrieb dieser 1870 von Piper in San Fransico gegründeten Ges. östlich der Anden ein 100.000 km² großes unerschlossenes Territorium zur Kolonialisierung. Im Gegenzug versprach Piper, tausende von Siedlern in‘s Land zu bringen. Tatsächlich gelang ihm nur die Anwerbung einer geringen Zahl, die über Manaus in‘s Land kamen und sich dort bald zerstreuten. Noch bis 1873/74 verfolgte Piper seine Pläne weiter, plante am Zusammenfluß der Chandless und Purus Rivers sogar eine ganze Stadt - Realität wurden die Pläne aber nie, nachdem sein Förderer Melgajero schon 1871 die Macht in Bolivien wieder verloren hatte. Die nächsten drei Jahrzehnte war die Kautschuk-Region des Acre Territory Gegenstand zahlloser teils militärischer Konflikte mit Brasilien, ehe sie im Vertrag von Petrópolis 1903 endgültig zu Brasilien kam. | Besonder-heiten: | Zweisprachig spanisch/englisch, tolle Vignette mit Hafen, Göttin mit US-Wappenschild, Anden mit Lama, Urwald und Füllhorn. | Verfügbar: | Unentwertet. Ein Einzelstück aus einer uralten US-Sammlung, höchstwahrscheinlich ein UNIKAT. Dabei der Original-Prospekt von 1870, der die Aussichten der Ges. in den buntesten Farben beschreibt. Ränder knapp beschnitten. | Erhaltung: | EF-VF. | Zuschlag: | offen |
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