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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 793 (Deutschland bis 1945) | Titel: | Hessen-Nassauischer Hüttenverein | Auflistung: | Namens-Actie 1.000 Mark 28.12.1882 (Auflage 2100, R 9). | Ausruf: | 500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 28.12.1882 | Ausgabe- ort: | Steinbrücken (Dillkreis) | Abbildung: |  | Stücknr.: | 2043 | Info: | Keimzelle des Unternehmens ist die Ludwigshütte in Biedenkopf, eine der bedeutendsten Eisenhütten in der nordwestlichen Lahn-Dill-Region, deren Ursprünge bis in‘s Mittelalter zurückgehen. Bis 1749 war die Hütte unter landgräflicher Verwaltung. Bis Ende 1852 lief sie ein Jahrhundert lang unter wechselnden Firmenbezeichnungen und mal in der Rechtsform einer offenen Handelsgesellschaft, mal als AG. 1859 kaufte die Bank für Handel und Industrie in Darmstadt gemeinsam mit der Mitteldeutschen Creditbank zu Meinigen alle Aktien auf und betrieb das Unternehmen zunächst unter der Firma Hessischer Hüttenverein zu Ludwigshütte weiter, 1869-1883 dann unter der Firma Amalienhütte und Eibeishäuser Hütte tätig. Inzwischen gehörte die Hütte zur Firma J. J. Jung (gegründet durch Johann Jacob Jung, Sproß einer der bedeutendsten Bergbau-Familien der Region). Nach der erneuten Umwandlung in eine AG fasste J. J. Jung 1883 im Hessen-Nassauischen Hüttenverein die Amalienhütte bei Bad Laasphe, die Ludwigshütte bei Biedenkopf, die Neuhütte bei Straßebersbach, die Steinbrücker Hütte und Hammerwerke in Steinbrücken, die Eibelshäuser Hütte bei Eibelshausen sowie den umfangreichen Eisensteingruben-Besitz dieser Hütten zusammen. Jeder der sieben Jung-Familienstämme erhielt je 300 vinkulierte Namensaktien. Auf der Ludwigshütte wurde die inzwischen unwirtschaftliche Erzverhüttung mit Holzkohle eingestellt, weiterbetrieben wurde nur die Eisengießerei zur Herstellung von Herden und Öfen. Erst 1905 bekam der HNVH wieder ein eigenes Hochofenwerk in Oberscheld, nunmehr aus Koksbasis. Noch 1935 beschäftigte die Ludwigshütte des Hessen-Nassauischen Hüttenvereins etwa 700 Arbeiter. Doch schon zuvor hatte die Weltwirtschaftskrise das Unternehmen zu stark erschüttert, was nach der 1932 geschlossenen Interessengemeinschaft mit der Buderus'sche Eisenwerke in Wetzlar schließlich 1935, als zwei Banken dem HNHV die Kredite kündigten, die Vollfusion mit Buderus erzwang. Dank der Fusion setzte Buderus seine Entwicklung zum größten Gießereikonzern fort und war nun nach der Fried. Krupp AG (31,58 %) mit 24,78 % der zweitgrößte Grubenfelderbesitzer im Lahn-Dill-Kreis und in Oberhessen. 1965 wurde die Ofen-und Herdproduktion der Ludwigshütte auf Maschinenguß und Armaturenfertigung umgestellt, 1975 Stilllegung der Gießerei und mit immer noch 400 Beschäftigten Produktionsumstellung auf Luft- und Klimageräte sowie Flugzeugküchen. 2003/07 Übergang auf die Buderus Guss GmbH und Übernahme durch Bosch. Heute stellt die Ludwigshütte vor allem Bremsscheiben für die Automobilindustrie her. Als weitere ehemalige HNHV-Betriebe existieren auch nach mehrfachen Besitzerwechseln die Eibelshäuser Hütte und die Breidenbacher Eisengießerei bis heute weiter. | Besonder-heiten: | Namenspapier, eingetragen auf Frau Superintendent Becker, Mathilde geb. Vogel in Erndtebrück. Originalsignaturen, u.a. Friedrich Jung (1820-1902) für den AR. Sehr dekoratives Papier mit Umrandung im Historismusstil. | Verfügbar: | Einer der bedeutendsten Montanwerte des Siegerlandes. (R 9) | Erhaltung: | UNC-EF. | Zuschlag: | offen |
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