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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 700 (Deutschland bis 1945) | Titel: | Chemische Fabrik von Maerklin et Comp. | Auflistung: | Actie 500 Gulden 1.6.1831. Gründeraktie (R 8), ausgestellt auf Engelmann & Boehringer in Stuttgart (1817 von Christian Gotthold Engelmann und Christian Friedrich Boehringer eröffnete Drogen- und Materialwarenhandlung, heute ist Boehringer Ingelheim mit über 25 Mrd. Euro Umsatz das größte forschende Pharmaunternehmen in Deutschland). | Ausruf: | 500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.06.1831 | Ausgabe- ort: | Freudenstadt | Abbildung: |  | Stücknr.: | 32 | Info: | Freudenstadt wurde im Jahr 1599 von Herzog Friedrich I. als Friedrichstadt gegründet und von vertriebenen Protestanten aus Österreich, der Steiermark und Kärnten bevölkert. Mangels bodenständiger Erwerbsmöglichkeiten der Neubürger entwickelte sich im Laufe der Zeit eine ungewöhnlich umfangreiche Metall-, Holz- und Textilindustrie. So kann es nicht verwundern, dass aus Freudenstadt auch das älteste bekannte Wertpapier der Chemie-Industrie stammt: Die Fabrik mit 40-50 Beschäftigten wurde 1811 von Otto Pauli aus Lindau und dessen Schwager, dem Freudenstadter Apotheker Merkle in der Gemarkung Loßburg in der Waldrodung Ödenwald errichtet (dort als Gebäude Nr. 3 a-d in unmittelbarer Nachbarschaft des kürzlich als Tatort-Kulisse bekannt gewordenen Adrianshofes). Die Fabrik erzeugte kohlensaures und salzsaures Ammonium, blausaures Kali, Salzsäure, Glaubersalz, Berlinerblau, Beinschwarz, Knochengallerte, Salmiakgeist und Phosphor. Die Fabrikate genossen wegen ihrer besonderen chemischen Reinheit einen bedeutenden Ruf. Exportiert wurde vornehmlich in die Schweiz, aber auch nach Frankreich, Baden und Bayern. Nach dem Tod des Apothekers Merkle wandelten seine Witwe (Luise Märklin) und der Mitgründer Otto Pauli das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um, von beiden befinden sich auch die entwerteten Originalunterschriften auf der Aktie. Die Erwähnung der Fabrik in historischen Texten verliert sich in den 1860er Jahren, doch noch 1974 nahm der Landkreis Freudenstadt bei Errichtung des Wasserschutzgebietes Lohmühlequelle auf „das Grundstück der ehemaligen chemischen Fabrik in Ödenwald“ Bezug. | Besonder-heiten: | Originalunterschriften, vorderseitig mit papiergedecktem Siegel. | Verfügbar: | R 8 | Erhaltung: | EF-VF. | Zuschlag: | offen |
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Alle Wertpapiere stammen aus unserer Bilddatenbank. Es kann deshalb vorkommen, dass bei Abbildungen auf Archivmaterial zurückgegriffen wird. Die Stückenummer des abgebildeten Wertpapiers kann also von der Nummer des zu versteigernden Wertpapiers abweichen. |
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