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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 766 (Deutschland bis 1945) | Titel: | Glatz-Neisser Chaussée-Bau-Verein | Auflistung: | Actie 100 Thaler 1.7.1847. Gründeraktie (R 10). | Ausruf: | 1.500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.07.1847 | Ausgabe- ort: | Reichenstein | Abbildung: |  | Stücknr.: | 799 | Info: | Anfang des letzten Jahrhunderts war das Reisen noch ein Abenteuer. Bei Regen versanken die Wege im Schlamm, die Wagen blieben stecken, die Reisegeschwindigkeit war lächerlich gering. Der Staat stand deshalb der Gründung von Chausseebaugesellschaften als private Aktiengesellschaften sehr aufgeschlossen gegenüber, so auch bei dieser Gesellschaft, bei der der König vom Preussen am 8.2.1846 das Statut bestätigte. Mit Schwerpunkt in Schlesien entstanden in der ersten Hälfte des 19. Jh. über 100 private Chausseebau-Gesellschaften. Erst später und vor allem unter militärstrategischen Gesichtspunkten engagierten sich die Staaten selbst im Straßenbau. Auch die Chausseebau-Gesellschaften wurden nach und nach verstaatlicht, doch führt das Handbuch der deutschen AG's selbst an der Wende zum 20. Jh. noch 10 existierende Gesellschaften auf, darunter auch diese Gesellschaft. Sie baute eine rd. 50 km lange Mautstraße von Glatz über das Reichensteiner Gebirge (zwischen Eulengebirge und Sudeten) nach Reichenstein, Patschkau, Ottmachau und Neisse. Der Abschnitt war Teil der uralten Haupthandelsstraße von Böhmen über Schlesien nach Polen, wegen der schon im 10. Jh. die böhmischen Fürsten das feste Schloß Glatz erbaut hatten. Später machte die Eisenbahn dieser Straße Konkurrenz, die von Glatz nach Patschkau wegen der Topografie unter Umgehung von Reichenstein einen Bogen nach Norden schlug, aber ab Patschkau über Ottmachau bis Neisse praktisch parallel zur Mautstraße lief. Damit war dem Chaussee-Bau-Verein die wirtschaftliche Grundlage entzogen und er ging um die Wende zum 20. Jh. endgültig ein. | Besonder-heiten: | Ausgestellt auf den Textilindustriellen August Kramsta in Freiburg (AG für schlesische Leinenindustrie vorm. Kramsta sowie Kramsta-Methner u. Frahne AG). Für die frühe Zeit außergewöhnlich: Mehrfarbige Gestaltung, die Wappen der fünf beteiligten Städte in der Umrahmung sind sogar in Gold gedruckt. | Verfügbar: | Seit Jahrzehnten sind von dieser finanzhistorisch bedeutenden Rarität nur 5 Stück bekannt. (R 10) | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | offen |
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