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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 809 (Deutschland bis 1945) | Titel: | Kloster-Brauerei Röderhof AG | Auflistung: | Actie 1.000 Mark 29.11.1888. Gründeraktie (Auflage 700, R 8). | Ausruf: | 200,00 EUR | Ausgabe- datum: | 29.11.1888 | Ausgabe- ort: | Berlin | Abbildung: |  | Stücknr.: | 639 | Info: | Die Brauerei gehörte Jahrhunderte lang zu den am Fuß des Nordhangs des Huy gelegenen Wirtschaftsbetrieben des Klosters Huysburg, das bis auf das Jahr 1080 zurückgeht und gleich nach der Gründung von den Magdeburger Bischöfen mit umfangreichen Besitztümern ausgestattet wurde, u.a. dem Höhenzug Huy samt aller umliegenden Ländereien. 1804 löste der preußische König Friedrich Wilhelm III. das Kloster auf und schenkte die nunmehr preußische Domäne 1823 seinem Generalfeldmarschall Karl Friedrich von dem Knesebeck. Der ließ große Teile des Klosters abtragen und daraus am Fuß des Huy das Schloss Röderhof errichten, wo sich jetzt auch der ehemalige Kreuzgang des Klosters findet. Dessen romanische Kapitelle sind seit 2007 im Berliner Bode-Museum ausgestellt. Die Domäne, die Brauerei und das Schloß erwarb 1878 die Familie Hahn. 1888 wurde die Geschwister Hahn‘sche Brauerei auf Rittergut Röderhof (mit Niederlagen in Halberstadt, Quedlinburg, Blankenburg, Hötensleben, Hornburg, Ilsenburg, Oschersleben, Wernigerode, Aschersleben und Thale) in eine AG umgewandelt. Nach der Jahrhundertwende erlangte die Kaiserbrauerei A. & W. Allendorff in Schönebeck a.E. die Aktienmehrheit und ließ 1918 die Liquidation beschließen. Die Aktionäre erhielten den ganz üppigen Liquidationserlös von 217 1/2 % des Nennwertes zur Hälfte in bar, zur anderen Hälfte durch Vermittlung des Halberstädter Bankhauses Carl Kux sen. in Reichsanleihen und Magdeburger Stadtanleihen ausgeschüttet. Um eine Wiederaufnahme des konkurrierenden Braubetriebes sicher auszuschließen ließ Allendorff die Klosterbrauerei Röderhof noch 1919 abreißen. Erhalten geblieben als eindrucksvolles industriearchitektonisches Denkmal ist nur der ehemalige Schalander (Wohnhaus der unverheirateten Brauburschen), heute die Heimat des Kunstvereins Röderhof. | Besonder-heiten: | Sehr hübsche Gestaltung mit breiter, plastischer Ornament-Umrahmung, Druck auf handgeschöpftem Büttenpapier. Lochentwertet (RB). | Verfügbar: | Zuvor vollkommen unbekannt gewesen. (R 8) | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | offen |
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