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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 989 (Deutschland bis 1869 (Industrielle Revolution)) | Titel: | Allgemeine Versorgungs-Anstalt im Großherzogthum Baden | Auflistung: | Renten-Interims-Schein der Ersten Jahresgesellschaft 1835 dritter Classe über eine theilweise Einlage von 10 Gulden 23.11.1835. | Ausruf: | 3.000,00 EUR | Ausgabe- datum: | 23.11.1835 | Ausgabe- ort: | Carlsruhe | Abbildung: |  | Stücknr.: | 3755 | Info: | Erst später als die See- und die Feuerversicherung entstand die Lebensversicherung. Zwar gab es schon im 17. Jh. Vereine zu gegenseitiger Beerbung und Innungssterbekassen (Totenladen), doch fehlten ihnen noch die notwendigen mathematisch-statistischen Grundlagen in Form der Sterbetafeln. Ehe das Bedürfnis zur Hinterbliebenen-Versorgung in den Vordergrund trat, entstanden in Frankreich zudem ab 1653 die sog. Tontinen (benannt unter Ludwig XIV. nach Lorenz Tonti) oder Erbklassenrenten, die der Versorgung der Einzahler zu Lebzeiten dienten. Hierbei wurden die Rentenberechtigten in Jahresgesellschaften zusammengefaßt, die in sich geschlossene Ertrags- und Risikogemeinschaften bildeten. Je mehr Mitglieder der Jahresgesellschaft verstarben, desto höher wurde der Rentenanspruch der noch Lebenden. Die erste eigentliche Lebensversicherungsanstalt war dann 1706 in England die “Amicable Society”. In Deutschland wurde erst 1827 von E. W. Arnoldi in Gotha die erste große gegenseitige Lebensversicherungsbank gegründet (die Lebensversicherungs-Bank für Deutschland), fast gleichzeitig 1828 in Lübeck eine auf Aktien (Deutsche Lebensversicherungs-Gesellschaft). Wegen des besonderen Gegenseitigkeitsprinzips gab es in Deutschland noch an der Wende zum 20. Jh. kaum mehr AG’s in diesem Geschäftszweig (20) als Gegenseitigkeits-Anstalten (18). Unter letzteren war die Allgemeine Versorgungs-Anstalt im Großherzogthum Baden nach der Zahl der versicherten Personen (64.363) nach der alten Lebensversicheungs-Bank für Deutschland in Gotha (79.416) mit Abstand die größte, und auch bei den Aktiengesellschaften überflügelte sie alle außer die “Germania” Lebensversicherungs-AG in Stettin (125.460). 7 % aller in Deutschland zu der Zeit bestehenden Lebensversicherungs-Verträge waren mit der Karlsruher Versorgungs-Anstalt geschlossen! | Besonder-heiten: | Einleger war das Fraeulein Maria Anna Moser von Uerberlingen. Wunderschöne Vignette eines säenden Bauern, im Hintergrund der Schwarzwald, umrahmt von einer Blumengirlande aus der heraus sich zwei Hände reichen. Drei Originalunterschriften, schönes Doppelblatt, gedruckt auf Pergament. | Verfügbar: | Nur ein wesentlich später (1862) ausgestellter Renten-Schein wurde 2003 einmal versteigert, ansonsten in dieser Form mit allergrößter Wahrscheinlichkeit ein Unikat! | Erhaltung: | Minimale Archivspießer, sonst EF-VF. | Zuschlag: | 3.000,00 EUR |
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Alle Wertpapiere stammen aus unserer Bilddatenbank. Es kann deshalb vorkommen, dass bei Abbildungen auf Archivmaterial zurückgegriffen wird. Die Stückenummer des abgebildeten Wertpapiers kann also von der Nummer des zu versteigernden Wertpapiers abweichen. |
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