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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 247 (Belgien) | Titel: | Banque de Crédit Foncier et Industriel | Auflistung: | Action (Certificat provisoire) 20 x 500 Frs. 1.9.1863. Gründeraktie (Interimszertifikat). | Ausruf: | 75,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.09.1863 | Ausgabe- ort: | Brüssel | Abbildung: |  | Stücknr.: | 905 | Info: | Gegründet 1863 von dem gewieften belgischen Anlageberater und katholischen Finanzier André Langrand-Dumonceau und dem großen jüdischen Bankier Baron Moritz von Hirsch. Langrand-Dumonceau gründete mehrere Firmen, u.a. eine katholische Bank um Geschäfte mit jüdischen Finanzkonzernen abzuwickeln und Profit bzw. Einfluß des Vatikans zu erhöhen. Unter anderem redete Langrand-Dumonceau der Kurie ein, Schuldscheine auszugeben, um an internationales Kapital zu gelangen. Die Gläubigen misstrauten aber den päpstlichen Wertpapieren und bevorzugten weiterhin die Spende für den 1860 eingerichteten “Obolus für St. Peter”, der in Deutschland als Peterspfennig bekannt wurde. Baron Moritz (Maurice) von Hirsch, 1831 in München geboren, trat 1851 in das Brüsseler Bankhaus Bischoffsheim & Goldschmidt ein, dessen Mitinhaber er wurde und dessen Pariser Filiale er übernahm (Banque de Paris & des Pay-Bas). Nebenbei beriet er den belgischen König Leopold I. in Geldangelegenheiten. 1869 erhielt er von der türkischen Regierung eine Generalkonzession für Eisenbahnbauten in der ganzen Türkei (daher sein Spitzname "Türkenhirsch"). Hirsch baute aber auch Eisenbahnen in Russland und Österreich. Sein Vermögen, er galt als einer der reichsten Männer der Welt, verwendete er zum großen Teil für jüdische philanthropische Zwecke. Die von Langrand-Dumonceau und Hirsch gegründete Banque de Crédit Foncier & Industriel war durchaus ein solides Finanzinstitut, in mehreren großen Finanzprojekten engagiert, u.a. Eisenbahnbau in Böhmen, die zusammen mit der ehrwürdigen Anglo-Oesterreichischen Bank in Wien durchgeführt wurden. 1863 begann Langrand-Dumonceau Pläne für den Bau einer Orient-Eisenbahn im Reich der Osmanen auszuarbeiten, die er 1867 dem Sultan Abdalaziz und seinem Großwesir Puad Pasha persönlich vortrug. Am 31.5.1868 bekam Langrand-Dumonceau die Konzession für den Bau der Orient-Eisenbahn, die allerdings am 12.4.1869 widerrufen wurde. Die Bahn baute schließlich der Baron Hirsch (Wien-Konstantinopel, 1888 eröffnet). Die Pechsträhne von Langrand-Dumonceau hielt indessen an, einige seiner Finanzoperationen missglückten und er musste untertauchen. Nach dem finanziellen Kollaps wies Langrand-Dumonceau den jüdischen Bankiers die Schuld zu. | Besonder-heiten: | Originalunterschriften, u.a. Langrand-Dumonceau. | Verfügbar: | Finanzhistorische Delikatesse ersten Ranges. | Erhaltung: | Knickfalte hinterklebt, kleine Randverletzungen. VF-. | Zuschlag: | offen |
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