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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1156 (Deutschland 1919-1923 (Die Inflation)) | Titel: | Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn AG | Auflistung: | 5 % Teilschuldv. 1.000 Mark Aug. 1921 (Auflage 6750). | Ausruf: | 175,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.08.1921 | Ausgabe- ort: | Tangermünde | Abbildung: | | Stücknr.: | 1808 | Info: | Gegründet 1826 durch Theodor Meyer mit 6 Arbeitern an der Mündung der Tanger in die Elbe, die älteste deutsche Zuckerraffinerie und bis 1945 eine der größten in ganz Europa. Die Fabrik war ursprünglich in der Kirchstr. 69, ab 1836 dann Kirchstr. 32, 1839 völlig abgebrannt und 4-stöckig neu errichtet, 1876 Umzug auf das Gelände einer ehemaligen Stärkefabrik an der Elbe, 1881 erneut völlig niedergebrannt und wiederaufgebaut. An der Wende zum 20. Jh., schon vor der 1906 erfolgten Umwandlung in eine AG, besaß die Raffinerie einen eigenen Industriehafen, ausgedehnte Arbeiterkolonien, ein Kinderheim und ein Krankenhaus sowie ein Kraftwerk, das auch die Stadt Tangermünde mit Strom versorgte. Ab 1910 wurden hochwertige Schokoladen und Pralinen unter der Marke FEODORA erzeugt (Namensgeberin war Prinzessin Feodora von Schleswig-Holstein, jüngste Schwester von Kaiserin Auguste Victoria, der Frau von Kaiser Wilhelm II.) 1924/25 Bau einer Würfelzuckerfabrik, 1930 Übernahme der Lobeck & Co. Schokoladenfabrik AG in Dresden. Zu Beginn des 2. Weltkriegs hatte die Zuckerraffinerie 3.000, die Schokoladenfabrik 900 und die Marmeladenfabrik rd. 500 Beschäftigte. 1945 in der SBZ enteignet (die Raffinerie wurde demontiert), 1950 Sitzverlegung nach Hamburg, 1950/51 Wiederaufnahme der Erzeugung von Feodora-Schokolade, 1953 Übernahme der Bremer Chocolade-Fabrik Hachez & Co. 1961 Umwandlung in eine GmbH (heute die Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn Holding GmbH). Die nach der Wende reprivatisierten Nachfolgebetriebe auf dem Gelände in Tangermünde gingen 1992 in Konkurs. Die unter Denkmalschutz stehende Fabrik und die Arbeiterkolonien auf dem riesigen, ehemals fast 900.000 qm großen Fabrikareal wurden unter der Regie der Wohnungsbau- und Verwaltungsges. Tangermünde mbH saniert und sind heute bei Mietern überaus gefragt. | Besonder-heiten: | Großes Hochformat, sehr schöne Umrahmung, Originalunterschrift Dr. Friedrich Meyer. Die Anleihe, von der zu der Zeit kaum mehr als 300 Stück noch im Umlauf waren, wurde zum 1.9.1926 zur Rückzahlung gekündigt. | Verfügbar: | Das vorliegende Stück wurde dabei, vor nun schon fast 80 Jahren, offenbar vergessen. Äußerst selten. | Erhaltung: | Doppelblatt, mit Kupons. EF. | Zuschlag: | offen |
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