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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1140 (Deutschland 1875-1918 (Die Kaiserzeit)) | Titel: | Oelsnitzer Bergbaugesellschaft | Auflistung: | Actie 100 Thaler 15.4.1862. | Ausruf: | 4.800,00 EUR | Ausgabe- datum: | 15.04.1862 | Ausgabe- ort: | Oelsnitz | Abbildung: |  | Stücknr.: | 479 | Info: | Im Jan. 1844 war Gottlob Wolf an der Flurgrenze von Oelsnitz und Niederwürschnitz auf abbauwürdige Steinkohle gestoßen. Seitdem wurden zahlreiche kleine und kleinste Schächte abgeteuft. Die meisten Schächte blieben erfolglos oder erbrachten nur einen geringen Ertrag, so dass sie nach wenigen Jahren eingestellt wurden. Meist wurden nur die oberflächlichen Vorkommen abgebaut. Für das Teufen tieferer Schächte war mehr Kapital erforderlich. Das Jahr 1856 war dann das große Gründerjahr im Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier. Als erstes größeres Unternehmen in Oelsnitz wurde im Nov. 1856 auf Grund eines Aufrufes die Oelsnitzer Bergbau-Gesellschaft gegründet. Trotz des großen Kohlereichtums erfreute sich die Ges. mit wenigen Ausnahmen keines angenehmen Daseins. Am 6.1.1857 wurde mit dem Abteufen des Hedwig-Schachtes begonnen. Auf Grund der Unkenntnis über die Tiefe der Kohlenablagerungen war von vornherein alles zu klein bemessen, sowohl das Kapital als auch die Anlagen und Maschinen aller Art. So war z.B. die Fördermaschine zu schwach bemessen, um die in der Grube anfallenden Berge ausfördern zu können. Brandwetter durchzogen alle Strecken. Die Grube mit den anerkannt besten Kohlen des Lugau-Oelsnitzer Reviers hatte durch Grubenbrand, hohe Temperaturen, großen Druck, ungünstige Wetterführung und unzureichende Betriebsmittel die schlechtesten Betriebsverhältnisse. Das Werk hatte keinen Anschluß an die Chemnitz-Würschnitzer Eisenbahn, die gesamte Förderung mußte mit Pferdewagen nach dem drei Kilometer entfernten Verladeplatz der Eisenbahn in Neuoelsnitz gebracht werden. Wenn zum Lohntag die erforderliche Lohngelder nicht zur Verfügung standen, half der im Aufsichtsrat sitzende Stollberger Fabrikbesitzer Woller (damals auch Strumpfkönig von Sachsen genannt) aus. 1883 mußte die Gesellschaft in Liquidation gehen und wurde am 15.12.1883 als Oelsnitzer Bergbaugewerkschaft neu gegründet. 1919 übernahm die Stadt Leipzig 2/3 aller Kuxe. Am 12.1.1920 wurde das Unternehmen an die Gewerkschaft “Deutschland” verkauft. | Besonder-heiten: | Wunderschöne Gestaltung mit Bergmännern in der Umrandung, weiblichen Allegorien und Zwergen im Schacht. Originalunterschriften Brandt, Haberhauff und Lange. | Verfügbar: | Seit Anfang 1990 im privaten Besitz. Dieses Stück wurde bei der Restaurierung eines Sekretärs gefunden. Es befand sich mit einer Reiszwecke befestigt gut versteckt in einer Schublade des Sekretärs. Nur ein einziges weiteres Stück ist bekannt, das sich im Besitz des Archiv Bergbaumuseum Oelsnitz befindet. | Erhaltung: | Knickfalten gebrochen, zum Teil eingerissen. VF-F. | Zuschlag: | 5.800,00 EUR |
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Alle Wertpapiere stammen aus unserer Bilddatenbank. Es kann deshalb vorkommen, dass bei Abbildungen auf Archivmaterial zurückgegriffen wird. Die Stückenummer des abgebildeten Wertpapiers kann also von der Nummer des zu versteigernden Wertpapiers abweichen. |
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