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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 753 (Deutschland 1875-1918 (Die Kaiserzeit)) | Titel: | Farbfabrik vormals Brönner | Auflistung: | Aktie 1.000 Mark 7.12.1882. Gründeraktie. | Ausruf: | 1.800,00 EUR | Ausgabe- datum: | 07.12.1882 | Ausgabe- ort: | Frankfurt a.M. | Abbildung: |  | Stücknr.: | 1481 | Info: | Die Anfänge der Chemie im heutigen Sinne gehen aus der Alchemie etwa seit dem 17. Jh. hervor. Mit der Oxidationslehre von A.L. Lavoisier, die die schon vorher bekannte Gewichtszunahme bei der Verbrennung erstmals richtig als Vereinigung der Stoffe mit dem Sauerstoff deutete, begann im 18. Jh. die eigentliche moderne quantitative Chemie. Die Entwicklung des Elementbegriffs schuf neue Methoden der Elementar-Analyse und förderte die Entdeckung neuer Elemente. Nachdem bereits im 17. Jh. die Atomlehre durch D. Sennert, J. Jungius und P. Gassendi erneuert war, führte J. Dalton die Atomtheorie 1804 zur Deutung chemischer Vorgänge ein. In die gleiche Zeit fallen die ersten Versuche einer fabrikmäßigen Herstellung chemischer Produkte (Schwefelsäure, Soda, Chlorkalk, Rübenzucker). Bedeutende Wissensschübe erfuhr die Chemie im 19. Jh. mit der Nutzung der neu entdeckten galvanischen Kräfte (Sir H. Davy, M. Faraday), durch die Harnstoffsynthese von F. Wöhler (1828), mit der erstmals ein Produkt organischen Lebens aus mineralischen Stoffen hergestellt wurde, durch die Entdeckung von Paraffin, Phenol und Anilin im Steinkohlenteer, durch die Herstellung der ersten Anilinfarben (V.-L- von Reichenbach, F.F. Runge) und den Nachweis der Bedeutung mineralischer Stoffe für die Pflanzenernährung (Agrikulturchemie von J. Liebig, 1840). Nachdem Perkin 1856 die Herstellung einer synthetischen Anilinfarbe gelungen war, nahm die großtechnische Herstellung synthetischer Produkte in der zweiten Hälfte des 19. Jh. einen ungeheuren Aufschwung. Die Farbfabrik vorm. Brönner (an die in Frankfurt noch heute die von der Zeil abzweigende Brönnerstraße erinnnert) entwickelte ein 1883 europaweit patentiertes Verfahren zur Gewinnung von Farbstoffen durch Umwandlung der von Schäfer beschriebenen Beta Naphtolmonosulfosäure in zwei neue Beta Naphtylaminsulfosäuren. Das Patent wurde 1886 an die Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation in Berlin-Treptow verkauft, die mit Filialen in Rummelsburg, Bitterfeld, Moskau, Libau, Lyon und New York schon damals ein Weltunternehmen der Chemieindustrie war. | Besonder-heiten: | Sehr dekorative Umrandung im Historismus-Stil. | Verfügbar: | Seit Jahrzehnten ist von der Gründeraktie nur ein einziges weiteres Exemplar bekannt, welches sich fest in einer bedeutenden Chemie-Sammlung befindet. | Erhaltung: | Mit Kupons Nr. 4 uff. Wenig auffällige Altersflecken, sonst VF. | Zuschlag: | offen |
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