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Losnr.:213 (Großbritannien)
Titel:Rolls-Royce Ltd.
Auflistung:17 £ Ordinary Stock 10.7.1956.
Ausruf:280,00 EUR
Ausgabe-
datum:
10.07.1956
Ausgabe-
ort:
London
Abbildung:Rolls-Royce Ltd.
Stücknr.:41971/4141
Info:1884 gründete der Ingenieur Frederick Henry Royce (1863-1933) zum Bau von Elektroanlagen die F. H. Royce & Co. Sein erstes Auto, ein Quadricycle, ersetzte er 1902 durch einen gebrauchten französischen Decauville 10hp. Doch den kriegte er nicht gestartet, und war mit der Qualität auch sonst so unzufrieden, daß er seinen Aufsichtsrat um Erlaubnis bat, selbst drei Automobil-Prototypen zu bauen. Mit dem ersten davon machte Royce 1904 ohne Probleme eine längere Testfahrt. Ein Geschäftspartner machte Royce dann mit Charles Steward Rolls (1877-1910) bekannt, der 1903 in Fulham einen der ersten britischen Autohändler gegründet hatte. Rolls importierte Minerva (Belgien) und Panhard (Frankreich), suchte aber nach einer britischen Automarke, die seinen Ansprüchen genügte. Eine Probefahrt mit dem Royce 10hp überzeugte ihn, man besiegelte das Geschäft zunächst per Handschlag: Die Royce Ltd. baute die Autos als Rolls-Royce, C. S. Rolls & Co. bekam den Alleinvertrieb. 1906 fusionierten beide Firmen zur Rolls-Royce Ltd. mit Sitz in Manchester. 1911 entstand beim „Silver Ghost“ die berühmte Kühlerfigur „Spirit of Ecstasy“. Bereits in den 1920er Jahren waren die Autos von Rolls-Royce ein Mythos, man assoziierte sie international mit Prominenz, Adel, Glamour und Reichtum. Schon 1921 errichtete Rolls-Royce in Springfield, Mass. ein Zweigwerk in den USA. 1931 kaufte Rolls-Royce den gerade in Konkurs gegangenen Konkurrenten Bentley. Zweites Rolls-Royce-Standbein war schon vor dem 1. Weltkrieg der Bau von Flugmotoren, der Flugbegeisterung von Charles Rolls geschuldet. Passender Weise starb er 1910 nur 32-jährig als erster Brite überhaupt bei einem Flugzeugabsturz. Henry Royce dagegen, obwohl er selbst Flugmotoren konstruierte, soll Zeit seines Lebens nie in ein Flugzeug gestiegen sein. Nach dem 2. Weltkrieg wurde im Automobilbau der 1965 vorgestellte „Silver Shadow“ zum stilistisch prägenden Modell der Marke. Im Triebwerksbau dagegen verhob sich Rolls-Royce am Bau der Triebwerke für die Lockheed L-1011 TriStar. 1971 ging Rolls-Royce in Konkurs und mußte von der britischen Regierung durch Verstaatlichung gerettet werden. Triebwerksbau und Automobilbau wurden 1973 getrennt. Nach der Reprivatisierung 1987 wurde der Triebwerksbereich als Rolls-Royce plc neu aufgestellt (und behielt die Markenrechte). Das Automobilwerk in Crewe ging an Vickers, durfte den Namen Rolls-Royce aber nur in Lizenz nutzen. Als Vickers die Autofirma 1997 wieder verkaufen wollte, erschien BMW zunächst als Sieger, wurde dann aber mit 1,44 Mrd. DM von VW überboten. Doch plötzlich stand Ferdinand Piech als großer Depp da: Erst nach dem teuren Erwerb kriegte VW mit, dass die Rolls-Royce-Markenrechte gar nicht bei der Autofirma lagen, sondern beim Triebwerkshersteller Rolls-Royce plc. Und mit dem hatte BMW bereits in einem Gemeinschaftsunternehmen angebandelt und sich die Markenrechte gesichert. Die verfahrene Situation wurde 2002/03 gelöst, indem VW nur Bentley weiterlaufen ließ, während die Rolls-Royce-Produktion im Werk Crewe beendet und die Marke BMW überlassen wurde.
Verfügbar:Unten links minimal abgerundete Ecke.
Erhaltung:VF
Zuschlag:280,00 EUR n
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