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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 100 (U.S.A.) | Titel: | International Aero-Marine Locomotive Co. | Auflistung: | 200 shares à 1 $ 25.9.1919. | Ausruf: | 500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 25.09.1919 | Ausgabe- ort: | California | Abbildung: | | Stücknr.: | 587 | Info: | Nachdem Robert Fulton 1807 das erste Dampfschiff konstruiert hatte, war das für lange Zeit der revolutionärste Fortschritt in der Schifffahrtsgeschichte. Bis 1919 der kalifornische Ingenieur A. J. Haskings die Bildfläche betrat: Er stellte sich in eine Reihe mit Fulton mit seiner Erfindung der “Aero-Marine Locomotive”, bei der ein Schiffskörper auf zwei gigantische Walzen gesetzt war, auf denen er mit 60 Meilen pro Stunde über das Wasser rollen sollte - eine für ein Wasserfahrzeug bis heute ungeheuerliche Geschwindigkeit. Die Idee war grundsätzlich nicht so schlecht, allerdings schamlos geklaut. Dass sie sich auch als undurchführbar erwiesen hatte, wusste A. J. Haskins wahrscheinlich, aber bei den eingeschränkten Kommunikations- und Informationstechniken der damaligen Zeit hinderte es ihn nicht, den Anlegern dafür Geld aus der Tasche zu ziehen. Schon im Jahrbuch der Erfindungen von 1901 findet sich folgende Beschreibung: „Als eine Erfindung von großer Bedeutung erscheint uns das Projekt des französischen Ingenieurs Bazin, welches nichts anderes bezweckt, als ein völlig neues System des Schiffbaues einzuführen. Der Erfinder geht von der Tatsache aus, daß linsenförmige Schwimmkörper oder Rollen, die sich um ihre eigene Achse drehen, keinen Reibungswiderstand im Wasser zu überwinden haben”. Das rollende Schiff des Monsieur Bazin wurde tatsächlich gebaut und auf der Pariser Weltausstellung vorgestellt. Das Schiff bestand aus einer 60 Meter langen Plattform, die von vier Rollen zu je 10 Meter Durchmesser getragen wurde. Es besaß zwei Maschinen, eine für den Antrieb der Schraube, die andere zum Antrieb der Räder. Das rollende Schiff erwies seine Seetüchtigkeit, als es den Kanal durchquerte. In der Folgezeit machte es eine Fahrt längs der Ostküste Englands und rief überall großes Aufsehen hervor. Die französische Kriegsmarine, die Ernst Bazin tatkräftig unterstützte, entwarf bereits Pläne für rollende Schiffe von 130 Meter Länge. Der Erfinder starb jedoch enttäuschten Herzens: Er hatte eine Mindestgeschwindigkeit von wenigstens 30 Knoten errechnet, während sein Schiff nie über 7 hinauskam. Weil die Rollen im Wasser nicht genügend Widerstand fanden, kamen sie nur langsam vorwärts. Glaubte A. J. Haskins, das Problem des ungenügenden Widerstandes überwunden zu haben, oder war er nichts weiter als ein schamloser Trittbrettfahrer auf einem längst stehengebliebenen Zug? Die Idee von Ernest Bazin wurde später übrigens doch noch technisch realisiert: 1930 wurde in Österreich ein Walzenschiff auf der Donau gebaut, welches dank eines Propellers eine Geschwindigkeit von 130 km/h auf riesigen Walzen erreichte. | Besonder-heiten: | Dreigeteilte Abb. über die ganze Breite der Aktie: Große Ansicht der “Aero-Marine Locomotive”, flankiert von den Portrait-Vignetten von Robert Fulton und A. J. Haskins. | Verfügbar: | Uns ist nur ein einziges weiteres Stück (die # 586) bekannt. | Erhaltung: | Unentwertet, EF-VF. | Zuschlag: | 620,00 EUR |
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