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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 232 (Frankreich) | Titel: | Aéroplanes Morane-Saulnier S.A. de Constructions Aéronautiques | Auflistung: | Part de Fondateur 27.11.1911, mit Originalunterschrift des grossen Luftfahrtpioniers Léon Morane. | Ausruf: | 400,00 EUR | Ausgabe- datum: | 27.11.1911 | Ausgabe- ort: | Paris | Abbildung: |  | Stücknr.: | 1980 | Info: | Drei französischen Flugpioniere, die Brüder Robert und Léon Morane sowie Raymond Saulnier gründeten die Gesellschaft in Puteaux an der Seine im Oktober 1911, nachdem sie zuvor mit Borel zusammen gearbeitet hatten. 1911-1912 brachte die Fabrik eine ganze Serie von abenteuerlichen drahtverspannten Schulterdeckern heraus, wobei praktisch kein Flugzeug den anderen glich. Die wichtigsten Modelle zu der Zeit waren der Eindecker mit einem 60 PS-Gnome-Motor, der erstmals am 18.12.1912 von Tunis nach Marsala auf Sizilien geflogen wurde, sowie das Wasserflugzeug mit zwei Schwimmern und einem 80 PS-Gnome-Motor, das am Rennen um die Schneider-Trophäe des Jahres 1913 teilnahm. Am 23.9.1913 gelang dem Werkspiloten Roland Garros mit einem neuen Eindecker ein Flug über die damals sensationelle Entfernung von 730 km von St. Raphael nach Bizerta, wobei die gesamte Strecke über offene See im Mittelmeer führte. Der Erfolg des neuen Unternehmens stieß im In- und Ausland auf Interesse. Bald bestellte das französische Kriegsministerium einsitzige Eindecker Morane-Saulnier Typ A als Schulflugzeuge, von denen 1912 bereits 12 Maschinen ausgeliefert wurden. Nach Russland wurden 5 Eindecker vom Typ C verkauft und 2 Typ F Eindecker gingen nach Rumänien. 1913/14 wurden verschiedene Modelle an das französische Kriegsministerium geliefert, 1915 bestellte England gleich 150 Doppeldecker-Aufklärer auf einen Schlag. Eine Einzelaufzählung der weiteren Erfolge der Morane-Saulnier-Werke würde den Rahmen dieses Auktionskataloges sprengen. In den 1920er und 1930er Jahren wurden hauptsächlich 2-sitzige Trainingsflugzeuge MS.130, MS.230 und MS.315 gebaut. Ab 1935 wurde für die französische Luftwaffe der Jagd-Eindecker MS.406 gebaut. Während der deutschen Besetzung arbeiteten die Konstrukteure weiter an Neuentwicklungen und brachten vor allem die MS.450 hervor, die dann in der Schweiz von der Dornier Werke AG als D-3802A gebaut wurde. Außerdem wurde für die Deutschen eine Variante der Fiseler Storch als MS.500 Criquet produziert. Nach dem 2. WK wurden vor allem wieder Schulflugzeuge produziert. 1958 stellte die französische Luftwaffe den Typ MS.760 Paris in Dienst. Einer der größten Erfolge wurde ab 1959 die MS.880 Rallye: Viele Segelflieger, auch in Deutschland, haben diese Morane als ihr Schlepp-Flugzeug kennen und lieben gelernt. 1963 wurde Morane-Saulnier von der Potez Air-Fouga übernommen und zur Gérance des Ets. Morane-Saulnier umorganisiert. Seit 1965 eine Tochter der Sud Aviation, die wiederum 1970 mit Nord Aviation und SÉREB zur Soc. Nationale Industrielle Aérospatiale (SNIAS) fusionierte. Die SNIAS ist auf französischer Seite eine Keimzelle des 2000 gegründeten europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS (unser besonderer Dank an Andreas Reineke für seine Recherche). | Besonder-heiten: | Gründeremission eines der bedeutendsten europäischen Flugzeughersteller, ausgegeben in einer Zeit als die Luftfahrtindustrie noch in den Kinderschuhen steckte. Ein wirtschaftsgeschichtlich hochbedeutendes Stück mit musealem Anspruch. | Verfügbar: | Uns ist seit Jahren nur ein einziges weiteres Stück des Gründeranteils bekannt. | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | offen |
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