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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 811 (Deutschland 1870-1874 (Die Gründerzeit)) | Titel: | Märkisch-Schlesische Maschinenbau- und Hütten-AG vormals F. A. Egells | Auflistung: | Actie 200 Thaler 15.9.1871. Gründeraktie (Auflage 11500, R 8). | Ausruf: | 800,00 EUR | Ausgabe- datum: | 15.09.1871 | Ausgabe- ort: | Berlin | Abbildung: | | Stücknr.: | 8850 | Info: | Bei der Gründung wurden in die Ges. eingebracht die frühere Egells’sche Maschinenfabrik in Berlin-Tegel, die Fabrik Chausseestr. 2-3 (die sich zuvor besonders mit der Lieferung von Schiffsmaschinen für die Kaiserliche Marine einen Namen gemacht hatte) und die Eintrachthütte im schlesischen Schwientochlowitz mit Hochofen, Giesserei, Kesselschmiede und Erzgruben bei Beuthen und Tarnowitz. 1880 wurde noch die Schiffswerft der in Konkurs geratenen Norddeutsche Schiffbau-AG in Gaarden bei Kiel mit 1.000 m Uferfront hinzuerworben. Von Anfang an im Strudel des Gründerkrachs eine einzige Pleite: Selbst die in den ersten drei Jahren deklarierten magersüchtigen Dividenden von gerade mal 1 4/5 bzw. 1 1/4 % konnte die Ges. nicht in bar zahlen, sondern gab dafür erst Jahre später 1879 eigene Obligationen aus. Der Aktienkurs sank kontinuierlich bis unter 10 %, und der Chronist des Gründungsschwindels 1871/72, Otto Glagau, wird entsprechend deutlich: “Die Besitzer, Commerzienrath Hermann Egells und Carl Egells, verkauften zweimal. Der Prospekt enthielt große Unrichtigkeiten und falsche Angaben. Er trug keine Unterschrift, die war allerdings laut Aktiengesetz auch nicht gefordert. Er war von einem "Börsen-Literaten" abgefaßt, der sich partout nicht an den Auftraggeber erinnern konnte. Die Staatsanwaltschaft wurde mehrfach angerufen, es kam aber nie zu einer Anklage. Eine Dividende gab es nie, dagegen bewilligte der Aufsichtsrat sich und dem Beamtenpersonal eine Renumeration von 2.500 Thalern!” Nach dem Konkurs im März 1885 übernahm die Schiff- und Maschinenbau-AG “Germania” die Maschinenfabrik in Tegel und die Schiffswerft in Gaarden, für die 1889 ein weiteres Terrain gegenüber der Mündung des Nordostseekanals am Kieler Hafen erworben wurde. Gebaut wurden Kriegs- und Handelsschiffe, Torpedoboote sowie Schiffs- und Bergwerksmaschinen. 1896 Abschluß eines Beherrschungsvertrages mit der Fa. Fried. Krupp in Essen, die die Germaniawerft erst einmal vereinnahmte, aber 1923 als Fried. Krupp Germaniawerft AG wieder verselbständigte (nach 1945 in Liquidation getreten und 1963 erneut vollständig in die Fried. Krupp eingegliedert). Im Zuge der Konzentration der großen deutschen Werften in Hamburg und Kiel schließlich ein Teil der HDW (Howaldtswerke Deutsche Werft AG) geworden. | Besonder-heiten: | Großformatig und sehr dekorativ, mit schöner Umrahmung und allegorischer Vignette. | Verfügbar: | Nur 14 Stück wurden schon Ende der 70er Jahren gefunden, weitere Stücke sind später nie mehr aufgetaucht. (R 8) | Erhaltung: | Knickfalte leicht hinterlegt, VF. | Zuschlag: | 1.100,00 EUR |
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