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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 817 (Deutschland 1870-1874 (Die Gründerzeit)) | Titel: | Steinkohlen-Bergwerk Ritterburg AG | Auflistung: | Actie 200 Thaler 28.11.1872. Gründeraktie (Auflage 6000, R 11). | Ausruf: | 1.000,00 EUR | Ausgabe- datum: | 28.11.1872 | Ausgabe- ort: | Berlin | Abbildung: | | Stücknr.: | 2189 | Info: | Eine typische Gesellschaft aus der Zeit der Gründungsschwindel: Gründung 1872 in Bochum mit einem Aktienkapital von 3,6 Mio. Mark. In Erwartung eines ungemeinen Wirtschaftsaufschwunges nach den Reparationszahlungen aus Frankreich und begünstigt durch das gerade in Kraft getretene Aktiengesetz schossen die Aktiengesellschaften 1871/72 wie Pilze aus dem Boden. In einem Jahr wurden mehr AG's gegründet als bis dahin in Summe - mit landesherrlichem Privileg - überhaupt bestanden hatten. Das Vorgehensmuster war überall ziemlich gleich: die Initiatoren kauften, oft schon zu überhöhtem Preis, einem Fabrikbesitzer sein Unternehmen ab. Es flossen Provisionen in alle Richtungen und schließlich bürdete man die ohnehin schon zu teuer gekauften Fabrikanlagen zu nochmals verdoppeltem oder verdreifachtem Preis einer dafür gegründeten AG auf. Nun strichen die Banken noch große Kommissionen für die Platzierung ein, ehe das Publikum die Aktien endlich zeichnen "durfte". Meist jedoch erst, nachdem der Kurs nach der offiziellen Einführung noch einmal kräftig über pari hinaufmanipuliert worden war. Auf dem Höhepunkt dieses Schwindels wurde sich nicht mehr die Mühe gemacht, überhaupt noch reelle, bestehende Unternehmen als Basis einer AG-Gründung zu nehmen: phantastische Ideen über das, was man zu unternehmen gedenke, reichten völlig aus, um dem genauso profitgierigen (nur dümmeren) Anlegerpublikum das Geld aus der Tasche zu ziehen. Einer der Gründer der Steinkohlen-Bergwerk Ritterburg AG war Gustav Thölde, der auch an anderen bekannten Gründungsschwindeln beteiligt war, so bei der Gründung der Berliner Pappenfabrik, der Rostocker Zuckerfabrik, der Centralbank für Genossenschaften, der Berliner Bauvereinsbank, der Actiengesellschaft für öffentliches Fuhrwesen. Wie so viele Gesellschaften dieser Zeit schon nach kurzer Zeit wertlos. | Verfügbar: | Nur ein einziges weiteres Stück ist seit Jahren bekannt. (R 11) | Erhaltung: | Mit Restkupons. VF. | Zuschlag: | 1.000,00 EUR |
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