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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 36 (U.S.A.) | Titel: | Accessory Transit Co. (of Nicaragua) | Auflistung: | 7 % Obl. 5.000 $ 9.2.1856. | Ausruf: | 9.500,00 EUR | Ausgabe- datum: | 09.02.1856 | Ausgabe- ort: | New York | Abbildung: | | Stücknr.: | 8 | Info: | 1848 wurde in Kalifornien Gold gefunden. Über 100.000 Goldsucher nur im ersten Jahr sind von der Ostküste nach San Francisco ausgezogen. Es gab noch keine transkontinentale Eisenbahn und auf den Treckstraßen zur Westküste riskierte man Angriffe der Indianer. Darum mußten die riesigen Menschenmassen und die Versorgungsgüter einen Umweg auf der Seeroute um die Südspitze Amerikas in Kauf nehmen. Commodore Cornelius Vanderbilt ( 1794-1877) arbeitete nun einen Plan heraus, um aus eigener Kraft einen Verbindungsweg vom Atlantik zu Pazifik herzustellen, über die Nicaraguaroute. Für die 20 km Dschungel und Gebirge zwischen dem Nicaraguasee und Pazifik wollte Vanderbilt einen Kanal bauen. Die Regierung Nicaraguas war mit seinen Plänen einverstanden. Die von Vanderbilt gegründete "American Atlantic and Pacific Ship Canal Co." bekam das ausschließliche Recht der Durchquerung von Nicaragua von einem Ozean zum anderen. Die Kanalbaupläne wurden zwar recht schnell verworfen, stattdessen ließ Vanderbilt eine Asphaltstraße über die 20 km Urwaldstrecke bauen. Die Transitkonzession für Nicaragua übernahm nun die 1851 gegründete "Accessory Transit Co.", die den Grundstein für Vanderbilts legendäres Vermögen legte. Mit knapp 8 Mio. $ war die "Accessory Transit Co." die höchstkapitalisierte Gesellschaft an der Wall Street, ihre Aktien gehörten zu den meist gehandelten Effekten. Wegen einer fünfmonatigen Abwesenheit übertrug Vanderbilt die Geschäftsführung der "Accessory Transit Co." seinen beiden Teilhabern Charles Morgan und Cornelius Garisson. Kaum hatte sich der Commodore auf seine Europareise begeben, taten sich die beiden mit dem amerikanischen Arzt und Abenteurer William Walker zusammen, um die "Accessory Transit Co." und die Transitkonzession zu übernehmen. Walker sollte die Regierung in Nicaragua stürzen und das Transitabkommen mit der "Accessory Transit Co." widerrufen, um die Konzession einer neuen Gesellschaft zu erteilen, die die beiden dann gründen wollten. Im März 1855 fuhr Walker mit 57 Freibeutern und 20.000 $, die er von Charles T. Morgan bekam, nach Nicaragua los, übernahm dort im Oktober 1855 die Macht. Der von ihm ernannte Präsident widerrief umgehend die Konzession der "Accessory Transit Co." und beschlagnahmte auch Vanderbilts Fluß- und Seedampfer, alle Maultiere und Reisewagen und was sonst der Gesellschaft in Nicaragua gehörte. Am 20.5.1856 erkannte die US-Regierung Walker als legitimen Herrscher Nicaraguas an. Walker heuerte weitere Söldner an, um auch die vier weiteren Staaten Guatemala, El Salvador, Honduras und Costa Rica unter seine Gewalt zu bringen. Vanderbilt übte nun erfolgreich Druck auf die US-Regierung aus, um die Anerkennung von Walkers Regime zurück zu nehmen und die Kriegsmarine zu entsenden, die dem Spuk ein Ende machte. Im Frühjahr 1858 war die Konzession der "Accessory Transit Co." wiederhergestellt. Daraufhin gaben sich Morgan und andere Rivale geschlagen und bezahlten an Commodore Vanderbilt fortan 672.000 $ (heute mehr als 30 Mio. Euro) jährlich allein dafür, dass er sich aus dem Nicaraguageschäft zurückzog. Mit diesem Geld und mit dem Erlös aus dem Verkauf der Schiffe konnte Vanderbilt knapp zwei Jahre später groß in das Eisenbahngeschäft einsteigen. | Besonder-heiten: | Der dekorative Bond mit Vignette des Dampfseglers North Star trägt die zweifache Originalsignatur von "Commodore" Cornelius Vanderbilt (1794-1877), vorderseitig als Präsident und rückseitig am 26.8.1856 anlässlich des Empfanges der halbjährlich fälligen Zinsen in Höhe von 175 $. Beide Signaturen sind tadellos und unentwertet. | Verfügbar: | Museale Rarität. | Erhaltung: | Schiffsvignette mit Tintenfleck aus der Feder von Commodore Vanderbilt. VF. | Zuschlag: | 10.500,00 EUR |
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