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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 680 (Frankreich) | Titel: | Königreich Frankreich (Shakespeare 134, R1) | Auflistung: | 4 % Ewige Rente 750 Livres 6.4.1714 (Edikt vom Dez. 1713, Shakespeare 134, R1). | Ausruf: | 80,00 EUR | Ausgabe- datum: | 31.01.1714 | Ausgabe- ort: | Paris | Abbildung: |  | Stücknr.: | 13243 | Info: | Mit dem Regiment Ludwigs XIV. (“L’État c’est moi”) begann die Glanzzeit des französischen Absolutismus und Frankreich wurde zum Vorbild Europas. Der grosse Finanz- und Wirtschaftsminister J.-B. Colbert förderte im Sinne des Merkantilismus Industrie und Handel, reformierte das Steuerwesen und den Staatshaushalt, schuf eine große Kriegsflotte und baute das französische Kolonialreich (Kanada, Louisiana, Westindien, Senegambien) aus. Der Kriegsminister M. de Louvois machte die französische Armee zur stärksten Kriegsmacht Europas. In mehreren Angriffskriegen 1667-97 erweiterte Ludwig XIV. die Ostgrenze seines Königreiches. Im spanischen Erbfolgekrieg zerbrach die Vormachtstellung Frankreichs. Zutage kam dann die katastrophale Lage der Staatsfinanzen. Frankreich ist durch Ludwigs XIV. Kriege verarmt und trotz vieler Steuererhöhungen nicht wieder gesundet. Um den Staatsbankerott und damit den politischen Zusammenbruch zu verhindern, griff man seit 1701 zur Ausgabe von Papiergeld, bald danach zu den Aushilfen der Anleihen, Lotterien und Schatzanweisungen. 1715 wurde John Law vom Regenten als Finanzberater berufen. Law erbot sich, nicht allein Frankreichs Schulden zu übernehmen, sondern sie sogar mittels Verwandlung in Zirkulationsgeld als wirtschaftliche Anregung zu nutzen. Die Staatsrenten-Besitzer sollten zu Aktionären eines den gesamten französischen Handel umfassenden Unternehmens werden. Law gründete 1716 eine Bank zur Notenausgabe und 1718 die berühmte Compagnie des Indes. 1720 wurde Law zum Generalsteuerpächter ernannt und übernahm gleichzeitig die Rentenschuld des Staates. Das Fundament der Law'schen Riesenunternehmens bildete die Mississippi-Kompanie, die den Mitaktionären Berge von Gold und gelehrige Sklaven als Dividende versprach. Die Blase platzte. Ende Mai 1720 entliess der Regent Law und versuchte mit neuen Anleihen Herr der Lage zu werden. Alle Ausgaben der königlichen Staatsanleihen von 1689 (Ausgabe der allerersten Tontine in Frankreich) bis 1789 (Staatsbankerott und das Ende des Ancien Régime) wurden von Howard J. Shakespeare, einem Sammler der ersten Stunde, in dem Katalog “The Royal Loans 1689-1789) erfasst. Akribisch genau erfolgte die Variantenaufarbeitung, die Verfügbarkeit der Stücke und ihre Bewertung. Die Seltenheitsangaben basieren auf einem Punktesystem von R1=verfügbar bis R5=kein Stück bekannt. | Besonder-heiten: | Besonders auffällig waren zu Beginn des neuen Jahrhunderts die Kriegskosten. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass 1715 der Staat mit 2936 Mio. Livres, d.h. mit der Einnahme von 18 Jahren, verschuldet war. Die Anleihe nach dem Edikt vom Dez. 1713 wurde aufgelegt, um die Kriegskosten finanzieren zu können (Spanischer Erbfolgekrieg 1701-1714). Druck auf Büttenpapier, Doppelblatt, inwendig beigebunden die Anleihenquittung (gedruckt auf Tierhaut), handschriftlich ergänzt, original signiert von dem königlichen Schatzmeister Claude Lebas de Montargis. | Erhaltung: | VF+. | Zuschlag: | 120,00 EUR |
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