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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1210 (Deutschland bis 1945 (Nicht Reichsbank)) | Titel: | Eisensteinzeche Neuwerksglück bei Gethles | Auflistung: | Gewährschein 13 Kuxe vom 23.2.1852 + Verleihungsurkunde vom 27.7.1852. | Ausruf: | 1.000,00 EUR | Ausgabe- datum: | 27.07.1852 | Ausgabe- ort: | Berlin | Abbildung: |  | Info: | Diese Urkunde stellt die Verleihung des Eisensteinbergwerks Neuwerksglück bei Gethles dar. Sie ist am 27. Juli 1852 seitens des preußischen Ministers für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, von der Heydt, ausgesprochen worden, der diese Urkunde auch handschriftlich unterzeichnet hat. Gethles ist ein kleiner Ort am Nordrand des Thüringer Waldes, gelegen im Henneberger Revier, Kreis Schleusingen, Regierungsbezirk Erfurt, Bergamtsbezirk Kamsdorf und im Zuständigkeitsbereich des Ober - Bergamtes Halle (seinerzeitiger Stand). Die Mutung auf das Eisensteinvorkommen wurde am 20.5.1850 seitens des Hüttenbesitzers Thoma zu Heinrichs und des Hüttenbesitzers Grüber in Suhl eingelegt, wobei am 15.6.1850 die Bauwürdigkeit der Lagerstätte durch Freilegung nachgewiesen wurde. Verliehen wurde dann die Fundgrube selbst nebst 12 noch unverritzten Feldern in einer Gesamtgröße von 380 "Geeinten Maaßen". Grundlage der am 27. Juli 1852 ausgesprochenen Verleihung ist die sog. "Kursächsische Bergordnung" aus dem Jahre 1589. Es wird in der Verleihungsurkunde festgehalten, daß die Ausbeutung des Vorkommens nach den bestehenden und noch zu erlassenden Berggesetzen zu erfolgen habe und den Anweisungen der Aufsichtsbehörden Beachtung zu schenken sei (Dieses war seinerzeit Gesetz; die Eigentümer hatten sich einer solchen Aufsicht in Preußen zu unterwerfen, ehe dann mit der Schaffung des Preußischen Berggesetzes im Jahre 1865 eine grundlegende Änderung dieser Rechtsverhältnisse eintrat). Diese hochinteressante Urkunde enthält einige Beilagen: 1) Eine beglaubigte Abschrift der eingelegten Mutung der Zeche Neuwerksglück auf den Bau von Eisenstein (verhandelt in Suhl am 15.6.1852) mit detaillierten Einzelheiten über die Mächtigkeit der Lagerstätte und ihre Ausdehnung, gezeichnet vom Muter Alois Thoma und dem Obersteiger Kühne und beglaubigt in Halle am 22.7.1852, 2) Eine Karte des Mutungsfeldes und eine Liste der ersten Gewerken. Bei "Neuwerksglück" handelte es sich um eine sog. "altrechtliche" Gewerkschaft mit 128 Kuxen. Allgemeine Bemerkungen zum Bau auf Eisensteine: Eisenerzvorkommen sind nahezu in allen Regionen Deutschlands in unterschiedlicher Ausdehnung und Bauwürdigkeit anzutreffen, so auch im Thüringer Wald. Die Gewerkenliste von Neuwerksglück weist aus, daß die Kuxenbesitzer überwiegend selbst an dem Bezug der Erze interessiert waren. So befinden sich drei "Hammerbesitzer" unter den ersten Gewerken, die vermutlich kleinere Betriebe in der Gegend besaßen. Nach heutigen Maßstäben dürfte Neuwerksglück nur einen relativ kleinen Umfang gehabt haben. | Besonder-heiten: | Der Gewährschein ist ausgestellt vom Königlich Preußischen Sonneberg - Neustädtischen Bergamt. Lt. notariellem Vertrag vom 23.2.1852 ist der Hammerbesitzer Ernst Friedrich Grübler zu Suhl an der Gewerkschaft beteiligt. Verkäufer ist der Kaufmann und Gewerke Carl August Schlegelmilch. Der Kaufpreis ist mit 10 Silbergroschen pro Kux = insgesamt 34 Thaler preußisch Courant angegeben. 16-seitiges Dokument mit handschriftlichen Eintragungen, Unterschriften und papiergedeckten Siegeln des Bergamtes. Verleihungsurkunde: 24-seitiges Dokument. Preußen-Adler als Vignette auf der ersten Seite, papiergedecktes Siegel, Originalunterschrift von der Heydt. | Verfügbar: | Ränder bestoßen und hinterklebt, kleine Fehlstelle. | Erhaltung: | VF-F. | Zuschlag: | 1.800,00 EUR |
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