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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1039 (Deutschland bis 1945 (Nicht Reichsbank)) | Titel: | Eisenbahn-Wagenbau-Anstalt | Auflistung: | Actie 200 Thaler 1.8.1871. Gründeraktie (Auflage 4250, R 7). | Ausruf: | 750,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.08.1871 | Ausgabe- ort: | Hamburg | Abbildung: | | Stücknr.: | 2308 | Info: | Hervorgegangen aus der in den 1840er Jahren entstandenen Lauensteinschen Wagenfabrik an der Ecke Repsoldstraße/Amsinckstraße (eine der ersten Industrieansiedlungen auf dem Hammerbrook nach dessen Trockenlegung) mit einem Zweigwerk in Rothenburgsort. Waggons wurden u.a. für die Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn, die Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft in Hamburg, die Berliner Pferdeeisenbahn und die Berlin-Charlottenburger Straßenbahn geliefert. Mit 1.400 Arbeitern damals eine der größten Fabriken ihrer Art in ganz Deutschland, Exporte gingen bis nach Rußland. Die Lauensteinsche Wagenfabrik spielte für die Hamburger Arbeiterbewegung eine große Rolle: 1869 gab es hier einen großen Arbeitskampf, an den heute ein 2014 fertiggestelltes 100 qm großes Wandbild im Hamburger Gewerkschaftshaus erinnert (die Fabrik lag auf einem an das heutige Gewerkschaftshaus direkt angrenzenden Grundstück). Schon 1864 pries Ferdinand Lassalle in seiner letzten großen Rede Solidarität und Kampfesmut der Arbeiter der Lauensteinschen Wagenfabrik. Als 1869 die Geschäfte einbrachen, senkte die Direktion die Akkordsätze um 25 %. Darauf brach erneut ein neun Wochen dauernder Streik aus, Streikbrecher wurden eingestellt, am Ende wurden die Streikbrecher von wütenden Arbeitern verprügelt und das Hauptwerk, das Zweigwerk Rothenburgsort sowie das dortige Wohnhaus des Direktors Kirchweger völlig demoliert. 68 Arbeiter wurden dann von der eilig herbeigerufenen Polizei inhaftiert. Die dabei angerichteten Schäden führten anschließend zum Konkurs der Firma. Später wurde das Werk Rothenburgsort im Boom der Gründerjahre im Sommer 1871 von Berliner und Hamburger Investoren übernommen, die es dann in diese neu gegründete AG einbrachten. Die an der Berliner Börse eingeführten Aktien waren mehrfach überzeichnet, der Kurs stieg schnell auf 120 %. Gebaut wurden danach u.a. auch die ersten Wagen für die 1876 gegründete Hamburg-Altonaer Pferdebahn-Gesellschaft (1896 in Hamburg-Altonaer Centralbahn umbenannt, bei Konzessionsende 1922 von der Hamburger Hochbahn AG übernommen worden). Gegen Ende der 1870er Jahre ging die Fabrik dann endgültig ein. | Besonder-heiten: | Sehr schöner G&D-Druck, reich verzierte Umrahmung, Vignette mit Arbeitern bei der Montage von Waggons. | Verfügbar: | Mit Kupons. (R 7) | Erhaltung: | EF-VF. | Zuschlag: | 880,00 EUR |
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